Wie Änderungen an der Vergangenheit unsere Zukunft verändern
Frank Siebert
Nein, hier geht es nicht um Zeitreisen. Tatsächlich braucht niemand
in der Zeit zu reisen, um die Vergangenheit zu ändern. Es reicht ein
Stück Papier, und dieses kann sogar virtuell sein. Science Fiction im
wahrsten Sinne des Wortes.
Update 2025-10-17:
Der Link zu Al Gores
Dokumentation führte nicht mehr zu dem Film, ich habe einen neuen Link
eingepflegt.
Korrektur 2022-11-28:
In der ersten veröffentlichten
Version dieses Artikels ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich hatte
berichtet: "Kürzliche Aussagen, das IPCC habe den Hockeystick
wiederbelebt, bezogen sich übrigens auf die folgende Grafik, nicht auf
das Original aus dem Jahr 1999."
Bildzitat
Bild SPM.1 A: The warming curves are
averages of four datasets {2.1, Figure 2.2, Table 2.1}. Aus dem 6.
Zustandsbericht des IPCC, Spezialreport Klimawandel und Land,
Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger, 2022
1
.
Bildzitat Ende
Dies war leider falsch. Ich habe die korrekte Grafik gefunden und an
der entsprechenden Stelle eingefügt, und natürlich mit den dazu
gehörenden Quellenangaben.
Wie ein Stück
Papier die Vergangenheit änderte
Im Jahr 1999 veröffentlichte Michael Mann zusammen mit Raymond
Bradley und Malcolm Hughes eine Rekonstruktion der Klimavergangenheit
der Nördlichen Hemisphäre basierend auf Klimaproxydaten in den
Geophysical Research Letters. Diese Arbeit trug den Titel "Northern
hemisphere temperatures during the past millennium: Inferences,
uncertainties, and limitations"
2
In ihrem Abstrakt zur Studie schreiben die Autoren, Zitat:
''Aufbauend auf jüngsten Studien versuchen wir, die Temperatur in der
Hemisphäre mit Hilfe von Proxydaten-Netzwerken für das letzte
Jahrtausend zu rekonstruieren. Wir konzentrieren uns nicht nur auf die
Rekonstruktionen, sondern auch auf die darin enthaltenen Unsicherheiten
und wichtigen Vorbehalte. Obwohl erweiterte Unsicherheiten entscheidende
Schlussfolgerungen für den Zeitraum vor 1400 n. Chr. verhindern, deuten
unsere Ergebnisse darauf hin, dass das späte 20. Jahrhundert zumindest
im Kontext des vergangenen Jahrtausends anomal ist. Die 1990er Jahre
waren das wärmste Jahrzehnt und 1998 das wärmste Jahr, und das bei mäßig
hohem Vertrauensniveau. Die Erwärmung im 20. Jahrhundert steht im
Gegensatz zu einem tausendjährigen Abkühlungstrend, der mit
langfristigen astronomischen Antrieben vereinbar ist.
Zitat Ende
Die Rekonstruktion ist also für den Zeitraum vor 1400, für die
Mittelalterliche Wärmeperiode, mit erweiterten Unsicherheiten und
wichtigen Vorbehalten behaftet. Trotz dieser Unsicherheiten und
Vorbehalte zu 400 der insgesamt 1000 Jahre stellen die Autoren
anschließend fest, dass astronomische Antriebe in den letzten 1000
Jahren auf einen tausendjährigen Abkühlungstrend der nördlichen
Hemisphäre hin wirken. Und trotz dieser Antriebe seien die 90er Jahre
das wärmste Jahrzehnt und 1998 das wärmste Jahr gewesen.
Die Aussage zu dem tausendjährigen Abkühlungstrend, die Übersetzung
für "millenium-scale" könnte auch mehrere tausend Jahre lauten, ist
übrigens völlig korrekt:
Mittlere tägliche Sonneneinstrahlung in
65°N im Sommer für den Zeitraum von -20.000 bis +10.000 Jahren um das
Jahr 2022 herum. Erstellt mit dem Milankovitch Orbital Data Viewer
3
.
Dieser astronomische Antrieb zur Abkühlung existiert seit dem Beginn
unserer jetzigen Zwischenwarmzeit. Die Grafik zeigt, dass wir die
Talsohle dieses Trends in ungefähr 1000 Jahren erreichen. Wie schlimm
diese Abkühlung insgesamt ausfällt bleibt abzuwarten und ist nicht das
eigentliche Thema dieses Artikels.
Viel aktueller ist die Frage:
Ist das späte 20. Jahrhundert im Kontext des vergangenen
Jahrtausends anomal?
Die Autoren um Michael Mann haben aus ihrer Rekonstruktion der
Vergangenheit heraus diese Behauptung aufgestellt. Das IPCC hat auf
dieser Behauptung das Argument der menschengemachten,
CO
2
-getriebenen globalen Klimaerwärmung aufgebaut, welches
inzwischen zu einem eher nichtssagenden Klimawandel umbenannt wurde.
Die Frage, wie sah unsere Klimavergangenheit wirklich aus, hat daher
einen direkten Einfluss darauf, wie unserer Zukunft aussehen wird. Die
Antwort darauf, welche politischen Schritte und gesellschaftlichen und
freiheitlichen Einschränkungen in der Gestaltung unserer Zukunft Unsinn
und Willkür darstellen, liegt in unserer Klimavergangenheit.
Darum handelt dieser Artikel von der Feststellung:
Ein Stück Papier, welches unsere Vergangenheit umschreibt,
kann unsere Zukunft ändern.
Zeitreisen sind hierfür also gar nicht nötig, es besteht keine Gefahr
aus Versehen die eigenen Großeltern zu töten.
In der Politikgeschichte nennt man diesen Vorgang
Geschichtsfälschung, in der Wissenschaft ist vielleicht der Begriff
Science Fiction - Wissenschaftsfiktion - der passende Begriff.
Ich muss jetzt der Versuchung widerstehen, das Papier Michael Mann et
al. 1999 in allen Details auseinander zu nehmen. Es existieren Webseiten
von Fachleuten zu diesem Thema und ich habe zu diesem Aspekt nichts
eigenes hinzu zu fügen.
Um sich hierzu umfangreich zu informieren muss man im Grunde nur den
Hinweisen aus jenem Mailinhalt der Climate Gate 2.0 Mails folgen,
Zitat
4
:
<4241> Wilson:
Ich dachte, ich spiele mal mit einigen zufällig generierten
Zeitreihen herum und versuche, die Temperaturen der nördlichen
Hemisphäre zu rekonstruieren. [...] Die Rekonstruktionen zeigen
eindeutig einen "Hockeystick"-Trend. Ich vermute, dass dies genau das
Phänomen ist, über das Macintyre so viel geschrieben hat.
Zitat Ende
Nein, hier geht es nur um die Frage, ob das Ergebnis dieser Studie,
die folgende Grafik zur Klimavergangenheit der nördlichen Hemisphäre,
welches Eingang in die "Dritte Zusammenfassung für politische
Entscheidungsträger" des IPCC fand, unsere Klimavergangenheit
umgeschrieben hat.
Bildzitat:
Temperatur Anomalie in °C seit dem Jahr
1.000, Temperatur-Rekonstruktion in Mann et al. 1999. Die
Farbdarstellung der Grafik stammt nicht aus dem PDF Dokument, sondern
von dem FTP Server der NOAA archiviert durch das Internet Archiv
5
Bildzitat Ende
Interessant ist vielleicht noch, welche Proxydaten als Quelle für
diese Kurve angegeben wurden, Zitat:
SERIES
LOC
y
0
TYPE
ITRDB (PC •1)
N. Amer
1000
T. Ring width
ITRDB (PC •2)
N. Amer
1000
T. Ring width
ITRDB (PC •3)
N. Amer
1000
T. Ring width
Fennoscandia
68N 23E
500
T. Ring density
Polar Urals
67N 65E
914
T. Ring density
Tasmania
43S 148E
900
T. Ring width
N. Patagonia
38S 68W
869
T. Ring width
Morocco
33N 5W
984
T. Ring width
France
44N 7E
988
T. Ring width
Greenland stacked core
77N 60W
553
ice core δ
18
O
Quelccaya (2)
14S 71W
488
ice core δ
18
O
Quelccaya (2)
14S 71W
488
ice accum.
Zitat Ende
Teilweise wurden also Baumringweiten, teilweise Baumringdichten
verwendet, die Arbeit geht nicht darauf ein, weshalb das jeweilige
Verfahren als besser eingestuft wurde. Es kamen aber auch zwei
Eisbohrkerne zum Einsatz und einer der beiden wurde nach zwei Verfahren
ausgewertet, der andere nur nach einem. Auch hierfür findet sich in der
Arbeit keine Erläuterung.
Weshalb überhaupt Daten von der Südhalbkugel für die Rekonstruktion
der Temperatur der Nördlichen Hemisphäre zum Einsatz kamen, geht aus der
Arbeit auch nicht hervor. Als Sahnehäubchen wurde für die Datenquellen
jeweils nur angegeben, ab welchen Jahr sie Verwendung fanden, aber nicht
bis zu welchem Jahr. Wurden von dem Marocco-Datensatz nur 4 Jahre
verwendet? Wir wissen es nicht.
Die Ergebnisgrafik vermittelt, dass die natürliche Variabilität des
Klimas der letzten 1.000 Jahre bei etwa 0,5°C lag, mit einem
Fehlerbereich, der eine Variabilität von 1°C möglich, aber nicht
wahrscheinlich macht, mit einem langfristigen und recht stetigen
Abwärtstrend von etwa, Zitat:
δT = -0,02°C/Jahrhundert
Zitat Ende
Die Arbeit vermittelt: Das Mittelalter war wärmer als der
Durchschnitt, und die Kleine Eiszeit kälter als dieser, aber dies waren
keine außergewöhnlichen Veränderungen, sondern das Resultat einer
langsamen und stetigen Veränderung.
Darum, und dies ist wichtig, ist die in der Neuzeit beobachtete
Erwärmung entgegen diesem Langzeittrend ein noch nie dagewesenes
Klimaereignis, welches zumindest in den letzten 1.000 Jahren nicht ihres
Gleichen hat.
Die Verbreitung einer
neuen Vergangenheit
Im September 2001 schafft es die Grafik von Mann et al. 1999 mit
einigen Änderungen in die Zusammenfassung für politische
Entscheidungsträger des IPCC.
Bildzitat:
Bild SPM-10b: Aus der Zusammenfassung für
politische Entscheidungsträger des dritten Zustandsberichtes des IPCC im
Jahr 2001.
6
Bildzitat Ende
Bemerkenswert sind auch die in die Grafik eingezeichneten
Fehlprognosen zur zukünftigen Entwicklung, welche allerdings gerade
nicht das Thema dieses Artikels sind.
Kürzliche Aussagen, das IPCC habe den Hockeystick wiederbelebt
7
, bezogen sich übrigens auf die
folgende Grafik, nicht auf das Original aus dem Jahr 1999.
Bild SPM.1 Aus dem Sechsten
Zustandsbericht des IPCC - Climate Change 2021 - Die
physikalisch-wissenschaftliche Basis - Zusammenfassung für politische
Entscheidungsträger (Finale Version)
Geschichte globaler Temperaturänderungen und Ursachen kürzlicher
Erwärmung
(a) Änderungen in globaler Oberflächentemperatur rekonstruiert aus
paläoklimatischen Archiven (durchgezogene graue Linie, Jahre 1–2000) und
aus direkter Beobachtung (durchgezogene schwarze Linie, 1850–2020),
beide relativ zu 1850–1900 und dekadisch gemittelt. Der vertikale Balken
zur Linken zeigt die geschätzte Temperatur (sehr wahrscheinlicher
Bereich) während der wärmsten mehr-jahrundrigen Periode in zumindest den
letzten 100.000 Jahren, welche vor ungefähr 6.500 Jahren war, während
der jetzigen Zwischenwarmzeit (Holozän). Die letzte Zwischenwarmzeit,
vor ungefähr 125.000 Jahren, ist nächstgelegene Kandidat für eine
Periode höherer Temperaturen. Diese vergangenen Wärmperioden wurden
durch langsame (multi-tausendjährige) orbitale Variationen verursacht.
Die Grauschattierung mit weißen diagonalen Linien zeigt den sehr
wahrscheinlichen Bereich für die
Temperaturrekonstruktionen.
Bildzitat Ende
Im Jahr 2006 schaffte es eine modifizierte Fassung der Grafik in den
Film "An Inconvenient Truth"
9
von Al Gore. Ich habe
diesen Film damals tatsächlich im Kino gesehen. Und ich war damals
völlig überzeugt davon, dass das alles so stimmt.
Bildzitat:
Grafik zu den Temperaturen der letzten
1.000 Jahre in dem Film "An Inconvenient Truth" von Al Gore, 2006,
Minute 20. Die Grafik ist offensichtlich an Mann et al. 1999 angelehnt,
zeigt allerdings einige kleinere Änderungen, besitzt keine
Fehlerbereichsangabe und wird durch Farben anders betont.
Bildzitat Ende
Ab Minute 20 wird an dieser Grafik erläutert, was es mit der
Mittelalterlichen Warmzeit auf sich hat. Da diese in der Grafik nicht
auftaucht, kann es mit dieser Warmzeit nicht weit her gewesen sein. Al
Gore stellt fest, dass die Mittelalterliche Warmzeit mit der Erwärmung
der Neuzeit nicht vergleichbar sei.
In Grunde war es dass. Ein großer Teil der Welt hatte ab diesem
Zeitpunkt diese Grafik in der einen oder anderen Form gesehen,
vermutlich viele sogar mehrfach. Die Mittelalterliche Warmzeit war wohl
kaum wirklich jemals in der allgemeinen kollektiven Erinnerung
vorhanden. Jetzt war sie nicht mehr Vergangenheit, sondern verschwunden.
Deutliche präsenter ist natürlich die Kleine Eiszeit, aber auch diese
taucht in den Grafiken nicht wirklich auf.
In das Bewusstsein der Menschen wurde auf diesem Wege auf jeden Fall
der Eindruck eingebrannt, unsere Klimagegenwart sei ungewöhnlich und wir
seien daran schuld. Wir müssen es besser machen und unsere Klimazukunft
selbst gestalten.
Message Accomplished
Die Veränderte Zukunft
Ich will diesen Teil nur ganz kurz behandeln, weil diese ja gerade in
Echtzeit gestaltet wird. Für die, ich sage einmal "angebliche",
Gestaltung unserer Klimazukunft werden folgende Errungenschaften Teil
unserer Zukunft:
Wir erhalten eine "programmierbare" digitale Währung, für welche
zentral bestimmt werden kann, wofür wir sie ausgeben dürfen.
Der Verzehr von Fleisch wird stark limitiert werden.
Die Landwirtschaft wird mit Verordnungen ruiniert, welche den
Betrieb einer Landwirtschaft praktisch unmöglich machen.
Verbrenner-Fahrzeuge werden verboten, obwohl elektrische Fahrzeuge,
Aufgrund der benötigten Seltenen Erden für die Akkus, gar nicht
hinreichend Verfügbar sind.
Ein soziales Kreditsystem wird unsere Freiheit einschränken und mit
der digitalen Währung gekoppelt.
Insekten und auch völlig synthetische Nahrung wird Gemüse, Getreide,
Obst und auch Fleisch aus der Landwirtschaft für normal sterbliche
Bürger teilweise oder vollständig ersetzen.
Der eigene Anbau von Gemüse oder das Halten von Geflügel als
Privatperson wird verboten. Letzteres natürlich auch wegen der Gefahr
von Vogelgrippen.
Die Liste ist unvollständig und soll nur einen kleinen Eindruck
vermitteln. Nichts davon sind wirklich Zukunftsausblicke, denn jeder
einzelne der Punkte ist bereits in Arbeit. Keine Theorie, alles aktuelle
politische Themen, die offen in der Diskussion sind.
Lesen Sie für einen umfassenderen Einblick doch das Dokument "G20
BALI LEADERS’ DECLARATION - Bali, Indonesia"
10
vom 16. November 2022.
Das ist die veränderte Zukunft, welche unter anderem mit dem Klima
begründet wird. Eine andere Säule der Begründung sind Pandemien, und
eine weitere Säule, nicht der Begründung aber der Umsetzung, wird der
wirtschaftliche Ruin sein, an dem unsere Regierungsmitglieder gerade
sehr fleißig arbeiten.
Wie war sie nun, die
Vergangenheit?
Nachdem wir nun gesehen haben, auf welche Zukunft wir uns freuen
dürfen, sollten wir den Blick wieder zurück wenden. Wie war unsere
Klimavergangenheit wirklich? Wie ungewöhnlich ist der Temperaturverlauf
der jüngeren Vergangenheit?
The
‘little ice age’: re‐evaluation of an evolving concept
In der Studie "The ‘little ice age’: re‐evaluation of an evolving
concept"
11
von John A. Matthews und Keith R.
Briffa aus dem Jahre 2005, verweisen die beiden Autoren auf eine Unzahl
von Studien und thematisieren eine Reihe von grundsätzlichen Problemen
mit der Definition eines Start und Endzeitpunktes von Klimaereignissen
wie der Kleinen Eiszeit. Klimaänderungen finden nicht auf der ganzen
Welt gleichzeitig und in gleichem Ausmaß statt, so funktioniert Klima
einfach nicht. Selbst wenn die Veränderung weltweit spürbar ist, wie
eine Abkühlung während der Kleinen Eiszeit, kann es Aufgrund sich
verändernder Meeres- oder Luftoszillationen an einigen Orten der Welt
bei unveränderten oder gar dem weltweiten Trend gegenläufigen
Temperaturentwicklungen kommen, oder auch schlicht zu Verzögerungen beim
Einsetzen der Veränderung.
Briffa und Matthews legen den Lesern daher nahe, es sei sinnvoll
Studienergebnisse nicht geografisch und zeitlich zu mitteln, sondern
zeitlich und geographisch distinkt zu dokumentieren. Würde dies nicht
geschehen, würden für weitere Erkenntnisse wichtige Details in den
erstellten Mittelwerten verschwinden.
Ich finde dies sehr Bemerkenswert. Im Grunde legen Briffa und
Matthews damit dar, dass die Ermittlung einer globale
Durchschnittstemperatur für vergangene Zeiträume, und damit auch für
unser Heute, eine nutzlose mathematische Übung darstellt, aus derem
Ergebnis sich nicht wirklich etwas sinnvolles heraus lesen lässt.
Die beiden Autoren stellen dann auch auf den Seiten 22 und 23
Klimaabweichungskarten der nördlichen Hemisphäre für verschiedene
Zeiträume der Kleinen Eiszeit dar, mit denen sie bereits deutlich
zeigen, dass die Kleine Eiszeit zumindest die gesamte nördliche
Hemisphäre betroffen hatte.
Die Studie von Matthews und Briffa enthält auch eine Darstellung der
Juli-Temperaturen von Bjørnbreen, Jotunheimen, Norwegen. Die Studie
Matthews et al. 2005, aus der diese Grafik stammt, ist nicht kostenfrei
einsehbar
12
, wir finden aber genügend
Informationen um eine Einordnung vorzunehmen. Es handelt sich um eine
Rekonstruktion von Temperaturen in der Nähe eines Gletschers. Das
Wachsen und Schrumpfen des Gletschers über die Zeit wurde untersucht,
und mit der Hilfe von Pollen wurden die jeweiligen Temperaturen
bestimmt,
Bildzitat:
Holozäne Juli-Temperaturen von
Bjørnbreen, Jotunheimen, Süd-Norwegen, rekonstruiert Mittels
unabhängiger Pollen-basierter Proxies (nach Matthews et al. 2005,
entnommen Matthews und Briffa 2005).
Bildzitat Ende
Diesem Verlauf Zufolge startete die langfristige Abkühlung vor etwa
5.000 Jahren, mit - nach Augenmaß - etwa 0,2°C pro Jahrtausend,
allerdings mit kurzfristigen Schwankungen von beinahe 2°C. Die Grafik
zeigt eine ausgeprägte Mittelalterliche Warmzeit sowie eine in zwei
Phasen unterteilte Kleine Eiszeit. Im Vergleich zu den letzten 9.000
Jahren sind unsere modernen Temperaturen laut dieser Grafik eher
kalt.
So bestätigt diese Grafik die Aussage von Mann et al. 1999, dass es
einen kontinuierlichen Abwärtstrend der Temperatur gibt, obwohl es in
der Ausgestaltung des letzten Jahrtausends eine deutlich andere Aussage
hat. Allerdings ist hier der Trend deutlich geringer, nur etwa 0,2°C pro
Jahrtausend, nicht pro Jahrhundert.
Der Temperaturanstieg der jüngsten Zeit sticht in dieser Grafik nicht
als ungewöhnlich hervor. Er sieht eher flacher aus, als der steile
Anstieg vor 2.000 Jahren, welcher auf einen ähnlich steilen Abfall
folgte und den Beginn der Römischen Warmzeit anzeigt, wenn ich dies
richtig einsortiere.
Laut den Daten von Bjørnbreen war es in den letzten 9.000 Jahren
meistens wärmer als Heute, und zwar ganz klar auch in der
Mittelalterlichen Warmzeit.
Natürlich ist dies nur ein Datensatz, und der beweist ja noch gar
nichts, auch wenn die Autoren über ihre Literaturrecherche für die
Kleine Eiszeit bereits Temperaturkarten für die gesamte Nördliche
Hemisphäre erstellt haben, wollen wir mehr als eine Studie selbst
anschauen.
Solar
modulation of Little Ice Age climate in the tropical Andes
In der Forschungsarbeit Polissar et al. 2006 mit dem Titel "Solar
modulation of Little Ice Age climate in the tropical Andes"
13
aus dem 103 Band der Proceedings of
the National Academy of Sciences fanden die Forscher, Zitat aus dem
Abstrakt:
Hier berichten wir über eine 1.500-jährige Rekonstruktion der
Klimageschichte und der Vergletscherung in den venezolanischen Anden
anhand von Seesedimenten. Zwischen anno Domini (A.D.) 1250 und 1810 gab
es vier Gletschervorstöße, die mit den Minima der Sonnenaktivität
zusammenfielen. Temperaturrückgänge von -3,2 ± 1,4°C und
Niederschlagszunahmen von ≈20% sind erforderlich, um die beobachteten
Gletscherreaktionen hervorzurufen. Diese Ergebnisse zeigen, wie
empfindlich tropische Hochgebirgsregionen auf relativ kleine Änderungen
des Strahlungsantriebs reagieren, und deuten darauf hin, dass die
Wahrscheinlichkeit einer Reaktion auf künftige anthropogene Einflüsse
noch größer ist.
Zitat Ende
Über den letzten Satz der Forscher lässt sich köstlich streiten.
Tatsächlich bleibt immer weniger Raum für einen anthropogenen Anteil an
den jüngsten Klimaänderungen, je stärker sich natürliche Faktoren für
Klimaänderungen verantwortlich zeigen.
Wichtig sind die gesammelten Daten, und diese zeigen eine starke
Reaktion auf Sonnenfleckenminima und -maxima bei dem untersuchten
Gletscher. Der Schwerpunkt lag offenbar auf Messungen der Magnetischen
Empfindlichkeit (Megnetic Susceptibillity) von stratigraphischen
Schichten in Gletscherseen. Eine Erläuterung zu diesem Verfahren habe
ich leider nicht anzubieten. Die Forscher stellen fest, Zitat:
Die MS-Aufzeichnung weist niedrige Werte vor anno Domini (A.D.)
1150 auf, gefolgt von vier Spitzenwerten (A.D. 1180-1350, 1450-1590,
1640-1730 und 1800-1820) und abnehmenden Werten von A.D. 1820 bis heute
[...]. Der Beginn und das Ende der jüngsten Gletscheraktivität in L.
Mucubají (1180 bzw. 1820 n. Chr.) fallen in ähnliche Zeiträume wie
andere spätneoglaziale Vorstöße und Rückzüge in den südamerikanischen
Anden [...] und entsprechen der andinen Ausprägung der LIA [Anmerkung:
Kleinen Eiszeit].
Zitat Ende
Eine grafische Darstellung einer Temperatur-Rekonstruktion findet
sich in der Arbeit nicht, auch wenn die Temperaturangaben im Abstrakt
darauf hindeuten, dass eine solche wohl durchgeführt wurde. Aber wir
haben von dieser Studie erfahren, dass die von ihnen untersuchten
Gletscher der tropischen Anden, genauso wie auch früher untersuchte
Gletscher der südamerikanischen Anden, eine eigne "andine" Ausprägung
der kleinen Eiszeit zeigen, welche der solaren Sonnenfleckenaktivität
folgt.
Südamerika nahm also an der Kleinen Eiszeit teil und erlebte einen
Temperatursturz zwischen 1,8 und 4,6 °C bei den untersuchten tropischen
Gletschern.
Das ist eine große Unsicherheit, aber wenn wir die untere Grenze von
1,8°C nehmen und die Hockeystick-Grafiken betrachten, dann würde eine
Delle dieses Ausmaßes in dieser deutlich auffallen.
Little
Ice Age advance and retreat of Glaciar Jorge Montt, Chilean
Patagonia
Bei der Untersuchung des Gletschers von Jorge Montt in Chile,
beschrieben in der Arbeit Rivera et al. 2012, "Little Ice Age advance
and retreat of Glaciar Jorge Montt, Chilean Patagonia"
14
,
wurden an erst kürzlich vom Eis freigegeben Stellen Baumstämme
gefunden.
In der Studie ist dies eher ein Randthema, da Baumstämme aber etwas
sehr Anschauliches sind, habe ich diesen Aspekt der Arbeit für meinen
Artikel ausgewählt.
Zitat:
Die Ergebnisse der Jahresringe deuten darauf hin, dass das Gebiet
von einem alten Wald bedeckt war, der von Nothofagus betuloides ("coigue
de Magallanes" - Magellanische Südbuche) dominiert wurde, mit Individuen
mit einem Durchschnittsalter von fast 150 Jahren, die fast 300 Jahre
lang nebeneinander existierten (Gesamtdauer der Chronologie). Das
Radiokarbon-Alter von zwischen 250 und 450 Jahren BP von zwei der
beprobten Bäume deutet darauf hin, dass die Baumringproben aus einem
ausgewachsenen Wald stammen, der durch den Vorstoß des Gletschers Jorge
Montt während der LIA-Periode zerstört wurde. Akzeptiert man das 250 BP
14
C-Datum [Anmerkung: Für so kurze Zeiträume gilt die
C14-Methode eigentlich nicht als gut geeignet], dann rückte der
Gletscher nach diesem Datum vor und verdrängte den alten Wald nahe der
Gletscherstirnpostion des Jahres 2010.
Zitat Ende
Nicht überraschend: Auch in Chile war es vor der Kleinen Eiszeit
wärmer, und Bäume wuchsen vor der Kleinen Eiszeit dort, wo sich vor
kurzem das Eis wieder zurück zog, oder auch weiter oben am Berg, denn es
ist unklar, wie weit der Gletscher die Stämme mit sich schob.
Eine Temperatur-Rekonstruktion liegt in dieser Arbeit nicht vor.
The
Little Ice Age and medieval warming in South Africa
Schauen wir in eine Studie mit dem Titel "The Little Ice Age and
medieval warming in South Africa"
15
, Tyson et al. 2000,
erschienen im South African Journal of Science.
Zitat aus dem Abstrakt der Studie:
Die Kleine Eiszeit in Südafrika, von etwa 1300 bis 1800 nach
Christus, und die Mittelalterliche Warmzeit, von vor 1000 bis ungefähr
1300, werden als ausgeprägte regionale Klimaeigenschaften des letzten
Jahrtausends gezeigt.
Die Klima-Proxyaufzeichnungen wurden aus Daten über Sauerstoff-
und Kohlenstoff-Isotopen und Farbdichten erstellt, abgeleitet von wohl
datierten Stalagmiten einer Kaltlufthöhle im Makapansgat Tal.
Das Klima von Südafrikas Innerem war etwa 1°C kühler während der
Kleinen Eiszeit und war möglicherweise mehr als 3°C wärmer als heute
während der Extreme der Mittelalterlichen Wärmeperiode.
Zitat Ende
Diese Studie zeigt auch eine Rekonstruktion des Temperaturverlaufes
im Makapansgat Tal, zusammen mit dem Verlauf der verschiedenen
Proxies.
Bildzitat:
Vergleich der Makapansgat
δ
18
O-Aufzeichnung und Temperatur-Proxy-Anomalie-Aufzeichnung
mit Variationen der Sonnenfleckenanzahl und den kosmischen Isotopen
10
Be und
14
C. Aus Tyson et al. 2000.
Bildzitat Ende
Diesen Daten zufolge hat die Mittelalterliche Warmzeit ihren Namen
auf jeden Fall deutlich verdient. Es war nicht durchgängig Wärmer als
Heute, aber doch die meiste Zeit und zwar nicht unerheblich, teilweise
sogar mehr als 3°C.
Lustiger Weise findet sich in Bild 3 der Studie, welches einen
Vergleich mit Ergebnissen aus anderen Teilen der Welt darstellt, auch
der Hockeystick von Micheal Mann.
Little
Ice Age cold interval in West Antarctica: Evidence from borehole
temperature at the West Antarctic Ice Sheet (WAIS) Divide
Die wissenschaftliche Arbeit Orsi et al. 2012 mit dem Titel "Little
Ice Age cold interval in West Antarctica: Evidence from borehole
temperature at the West Antarctic Ice Sheet (WAIS) Divide"
16
in den Geophysical Research Letters
zeigt, dass es die Kleine Eiszeit auch in der West Antarktis gab.
Die Autoren weisen darauf hin, dass es im Eis über die Zeit zu einer
Glättung der Werte kommt, weshalb nur eine geringe zeitliche Auflösung
erreicht werden kann und auch die erreichten Spitzen- oder Tiefstwerte
der Temperaturen recht unsicher sind. Dennoch zeigen die Ergebnisse
einen klaren Trend betreffend der Kleinen Eiszeit und auch der
Mittelalterlichen Warmzeit.
Bildzitat:
(a, b)
Oberflächen-Temperatur-Rekonstruktion. Die farbigen Linien
repräsentieren die optimale Rekonstruktion für einen Bereich
ursprünglicher Bedingungen. Die grauen Linien repräsentieren die 1 σ
Verteilung von 6000 Lösungen (siehe Sektion 2.4.1 Orsi et. al 2012). Die
dicke schwarze Line ist das Mittel aller Rekonstruktionen und war unter
dem 1000 Jahresmittelwert zwischen 1300 und 1800 C.E. [Anmerkung:
Current Epoch - heutige Zeitrechnung]. Diese Rekonstruktion zeigt die
geringste Abweichung von einem konstanten Klima, welche die Daten
erlauben. Bohrkern basierte Temperatur-Rekonstruktionen verlieren, in
der Zeit Rückwärts gehend, die Auflösung höherer Frequenzen; daher
können wir keine Schlussfolgerungen über den ungewöhnlichen Charakter
der Erwärmung der letzten 20 Jahre ziehen. Aus Orsi et. al
2012.
Bildzitat Ende
Die Autoren teilen also mit, aus dem Anstieg am Ende der Kurve können
sie keine Schlüsse ziehen, weil die Art ihres Proxies es nicht erlaubt,
ähnliche Anstiege in früheren Jahrhunderten zu beobachten. Was sie aber
zeigen können ist: Ja, die Kleine Eiszeit wirkte auch in der
Antarktis.
Der Umkehrschluss
Bereits die Studie Matthews und Briffa 2005 zeigte, dass es die
Kleine Eiszeit praktisch überall auf der Nördlichen Hemisphäre gab. Die
beiden Autoren haben dies auf der Basis vieler Studien kartiert, und
damit die Hockeystick-Darstellung nach Mann et. al 1999 ad Absurdum
geführt.
Wir haben außerdem ein paar wenige Studien von der südlichen
Hemisphäre hier angerissen und eine aus den Tropen, welche alle,
zugegeben in unterschiedlichem Umfang, die Kleine Eiszeit in ihren Daten
wiederfanden. Hinweise, dass man das ja doch global betrachten müsse,
ändern also nichts.
Natürlich könnte ich jetzt weiter Studie um Studie anführen, aber ich
denke dies reicht zunächst. Es ist hoffentlich klar geworden, dass
unsere Klimavergangenheit nicht so quasi-monoton kühler werdend aussah,
wie Michael Mann sie zeichnete und wie sie beim dritten Zustandsreport
des IPCC im Jahre 2001 und in dem Film "An Inconvenient Truth" von Al
Gore vermarktet wurde.
Es gab eine wirklich warme und globale Mittelalterliche Warmzeit, und
es gibt keinen Grund historische Berichte anzuzweifeln, welche den
Getreideanbau in Grönland oder den Weinbau in England zum Thema haben
und damit nahelegen, dass es zu dieser Zeit dort wärmer war als
Heute.
Im Lichte dieser Vergangenheit sind die Bruchteile von Grad, wegen
denen Heute Alarm geschlagen wird, unterstützt von Prognosen
fragwürdiger Modelle, welche nicht einmal eine Übereinstimmung mit
bisherigen Beobachtungen zeigen, nichts anderes als blinder
Alarmismus.
Wenn wir den natürlichen Einflussfaktoren den Beitrag an
Klimaänderungen zugestehen, den sie in der Vergangenheit gezeigt haben,
dann bleibt kein Platz für den menschengemachten Klimawandel übrig. Und
wenn wir dies nicht machen und so tun, als sei mit dem Homo Industrialis
alles anders geworden, die natürlichen Faktoren hätten quasi den Platz
für uns geräumt, dann sind wir schwachsinnige Idioten.
Ja, Aber
Ja, aber das CO
2
! Das ist doch ein Treibhausgas!
Nicht alles was stimmt, spielt auch eine Rolle.
Infrared Forcing by
Greenhouse Gases
In der Arbeit "Infrared Forcing by Greenhouse Gases"
17
legen die Autoren Wijngaarden und Happer dar, dass eine Verdoppelung des
CO
2
eine Erhöhung der Stahlungsleistung unter wolkenlosem
Himmel von 3 Watt/m
2
ausmacht.
Die beiden Autoren haben aber nicht nur die Rechnung für
CO
2
gemacht, sondern auf für H
2
O, N
2
O,
O
3
[Anmerkung: Ozon] und CH
4
[Anmerkung: Methan].
Für Methan ermittelten die beiden 0,7 Watt bei einer Verdoppelung.
Der Grund für diese geringe Wirkung der jeweiligen Verdoppelung liegt
darin, dass diese Wirkung einer umgekehrten Exponentialfunktion folgt.
Die ersten geringen Spuren des jeweiligen Gases haben die größte
Wirkung, danach nimmt die zusätzliche Wirkung einer weiteren Erhöhung
sehr schnell immer weiter ab.
Zu dieser Feststellung kommt hinzu, dass über den Polen die
zusätzlichen Treibhausgase die Wärmeabstrahlung verbessern, allerdings
natürlich in ähnlich geringem Maße, da dort die Treibhausgase ebenfalls
bereits in Sättigung sind.
Der Vorteil dieses Ansatzes gegenüber den Klimamodellen des IPCC: Die
Autoren haben die Satelliten-Beobachtungen der Infrarotemissionen der
Erde mit sehr guter Übereinstimmung rechnerisch ermittelt. Damit
qualifizieren Sie sich für Vorhersagen, was den Klimamodellen bisher
nicht gelungen ist.
Bildzitat:
Vertikale Intensitäten Ĩ(0) am Rand der
Atmosphäre beobachtet (Rechts) mit einem Michaelson Interferometer eines
Satelliten, und modelliert (Links): über der Sahara-Wüste, dem
Mittelmeerraum und Antarktika. Die Einheit der Intensität ist
mW/m
2
⋅cm/sr [Anmerkung: sr ist die Einheit Steradiant, welche
einen Raumwinkel angibt, der einen Ausschnitt einer Kugeloberfläche
definiert
18
]. Der Strahlungsantrieb ist negativ
über der winterlichen Antarktis, da die relativ warmen Treibhausgase in
der Troposphäre, vorwiegend CO
2
, O
3
und
H
2
O, mehr Wärme ins All abstrahlen als die kalte
Eisoberfläche, bei einer Temperatur von T = 190 K, durch transparente
Atmosphäre abstrahlen könnte. Aus Wijngaarden und Happer
2019.
Bildzitat Ende
William Happer erläuterte diese Arbeit im Dezember 2021 in dem
Vortrag "Radiative forcing of greenhouse gases:much ado about almost
nothing"
19
. In der Vortragsserie "Our Lecture
Series — Irish Climate Science Forum"
20
machte Dr. Thomas P. Sheahen zu dieser Arbeit am 21. September 2022 den
Vortrag ”Methane – the Irrelevant Green-House Gas”
21
.
Man beachte unter diesem Video auf YouTube den Hinweis der Untited
Nations, Zitat:
Context
Climate change
United Nations
Climate change refers to long-term shifts in temperatures and
weather patterns, mainly caused by human activities, especially the
burning of fossil fuels
Zitat Ende
YouTube schreibt im Auftrag der Vereinten Nationen Desinformation
22
unter ein Informationsvideo!
Aber es ist eigentlich gar keine Information, was uns da aufgezwungen
wird. Es ist nicht mehr als ein Werbeslogan für eine überholte Idee,
also Propaganda. Im Gegensatz dazu ist das Video sehr informativ.
Für eine bessere Zukunft
Uns wurde jahrelang eingehämmert, die natürliche Veränderlichkeit des
Klimas sei gering, und daher sei der Anstieg der Temperaturen der
Neuzeit ein nie dagewesenes Ereignis, welches sich nur durch das
CO
2
, welches der Mensch freisetze, erklären lasse.
Diese Geschichte fällt in allen Punkten in sich zusammen, weshalb
verstärkt ein zusätzlicher Fokus auf Methan gesetzt wird. Aber dies kann
den Kollaps der Geschichte nicht verhindern, denn:
Die Temperaturen sind einfach nicht so gestiegen, wie es
vorhergesagt wurde. Die letzten 20 Jahre waren eher ein Stillstand, mit
ein paar Ausreißern ins Warme.
Die Klimavergangenheit der letzten 1000 Jahre hat viel stärkere
Veränderungen gesehen, als wir sie Heute erleben.
Die Klimavergangenheit der letzten 1000 Jahre hat viel wärmere
Zeiten als Heute erlebt.
Immer mehr Wissenschaftler sehen die sogenannte Klimasensitivität
des CO
2
als niedrig an, weil dessen geringe Wirkung sich aus
der Beobachtung ergibt, egal was die Modelle hierzu sagen. Weil die
Beobachtung ist, wie sie ist, kann auch Methan hier keine stärkere Rolle
übernehmen, ohne die Rolle des CO
2
weiter zu schwächen.
Die maximale Wirkung einer Verdoppelung des CO
2
lässt
sich Heute, Dank der Arbeit von Wijngaarden und Happer, ausrechnen.
Der Anteil des Menschen an den CO
2
-Emissionen beträgt,
sogar laut IPCC, weniger als 5%
Die alternative Zukunft, welche die G20 in ihrem Dokument beschreiben
und welche auf der offiziell verbreiteten alternativen Vergangenheit
beruht, scheint einem dystopischem Zukunftsroman entsprungen zu sein.
Kein Wunder, ist doch bereits die alternative Vergangenheit nichts
weiter als schlechte Science Fiction - Wissenschafts-Fiktion.
Da die Grundlagen dieser dystopischen Zukunftsvisionen auf Fiktion
beruhen, müssen wir unsere Augen öffnen, aufwachen und vor allem auch
aufstehen
23
, und gemeinsam für eine bessere
Zukunft einstehen.