Idee der eigenen Erkenntnis
Idee der eigenen Erkenntnis

Wie Änderungen an der Vergangenheit unsere Zukunft verändern

Frank Siebert
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Nein, hier geht es nicht um Zeitreisen. Tatsächlich braucht niemand in der Zeit zu reisen, um die Vergangenheit zu ändern. Es reicht ein Stück Papier, und dieses kann sogar virtuell sein. Science Fiction im wahrsten Sinne des Wortes.

Korrektur 2022-11-28: In der ersten veröffentlichten Version dieses Artikels ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich hatte berichtet: "Kürzliche Aussagen, das IPCC habe den Hockeystick wiederbelebt, bezogen sich übrigens auf die folgende Grafik, nicht auf das Original aus dem Jahr 1999."

Bildzitat

Bild SPM.1 A: The warming curves are averages of four datasets {2.1, Figure 2.2, Table 2.1}. Aus dem 6. Zustandsbericht des IPCC, Spezialreport Klimawandel und Land, Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger, 2022 1 .

Bildzitat Ende

Dies war leider falsch. Ich habe die korrekte Grafik gefunden und an der entsprechenden Stelle eingefügt, und natürlich mit den dazu gehörenden Quellenangaben.

Wie ein Stück Papier die Vergangenheit änderte

Im Jahr 1999 veröffentlichte Michael Mann zusammen mit Raymond Bradley und Malcolm Hughes eine Rekonstruktion der Klimavergangenheit der Nördlichen Hemisphäre basierend auf Klimaproxydaten in den Geophysical Research Letters. Diese Arbeit trug den Titel "Northern hemisphere temperatures during the past millennium: Inferences, uncertainties, and limitations" 2

In ihrem Abstrakt zur Studie schreiben die Autoren, Zitat:

''Aufbauend auf jüngsten Studien versuchen wir, die Temperatur in der Hemisphäre mit Hilfe von Proxydaten-Netzwerken für das letzte Jahrtausend zu rekonstruieren. Wir konzentrieren uns nicht nur auf die Rekonstruktionen, sondern auch auf die darin enthaltenen Unsicherheiten und wichtigen Vorbehalte. Obwohl erweiterte Unsicherheiten entscheidende Schlussfolgerungen für den Zeitraum vor 1400 n. Chr. verhindern, deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass das späte 20. Jahrhundert zumindest im Kontext des vergangenen Jahrtausends anomal ist. Die 1990er Jahre waren das wärmste Jahrzehnt und 1998 das wärmste Jahr, und das bei mäßig hohem Vertrauensniveau. Die Erwärmung im 20. Jahrhundert steht im Gegensatz zu einem tausendjährigen Abkühlungstrend, der mit langfristigen astronomischen Antrieben vereinbar ist.

Zitat Ende

Die Rekonstruktion ist also für den Zeitraum vor 1400, für die Mittelalterliche Wärmeperiode, mit erweiterten Unsicherheiten und wichtigen Vorbehalten behaftet. Trotz dieser Unsicherheiten und Vorbehalte zu 400 der insgesamt 1000 Jahre stellen die Autoren anschließend fest, dass astronomische Antriebe in den letzten 1000 Jahren auf einen tausendjährigen Abkühlungstrend der nördlichen Hemisphäre hin wirken. Und trotz dieser Antriebe seien die 90er Jahre das wärmste Jahrzehnt und 1998 das wärmste Jahr gewesen.

Die Aussage zu dem tausendjährigen Abkühlungstrend, die Übersetzung für "millenium-scale" könnte auch mehrere tausend Jahre lauten, ist übrigens völlig korrekt:

Mittlere tägliche Sonneneinstrahlung in 65°N im Sommer für den Zeitraum von -20.000 bis +10.000 Jahren um das Jahr 2022 herum. Erstellt mit dem Milankovitch Orbital Data Viewer 3 .

Dieser astronomische Antrieb zur Abkühlung existiert seit dem Beginn unserer jetzigen Zwischenwarmzeit. Die Grafik zeigt, dass wir die Talsohle dieses Trends in ungefähr 1000 Jahren erreichen. Wie schlimm diese Abkühlung insgesamt ausfällt bleibt abzuwarten und ist nicht das eigentliche Thema dieses Artikels.

Viel aktueller ist die Frage:

Ist das späte 20. Jahrhundert im Kontext des vergangenen Jahrtausends anomal?

Die Autoren um Michael Mann haben aus ihrer Rekonstruktion der Vergangenheit heraus diese Behauptung aufgestellt. Das IPCC hat auf dieser Behauptung das Argument der menschengemachten, CO 2 -getriebenen globalen Klimaerwärmung aufgebaut, welches inzwischen zu einem eher nichtssagenden Klimawandel umbenannt wurde.

Die Frage, wie sah unsere Klimavergangenheit wirklich aus, hat daher einen direkten Einfluss darauf, wie unserer Zukunft aussehen wird. Die Antwort darauf, welche politischen Schritte und gesellschaftlichen und freiheitlichen Einschränkungen in der Gestaltung unserer Zukunft Unsinn und Willkür darstellen, liegt in unserer Klimavergangenheit.

Darum handelt dieser Artikel von der Feststellung:

Ein Stück Papier, welches unsere Vergangenheit umschreibt, kann unsere Zukunft ändern.

Zeitreisen sind hierfür also gar nicht nötig, es besteht keine Gefahr aus Versehen die eigenen Großeltern zu töten.

In der Politikgeschichte nennt man diesen Vorgang Geschichtsfälschung, in der Wissenschaft ist vielleicht der Begriff Science Fiction - Wissenschaftsfiktion - der passende Begriff.

Ich muss jetzt der Versuchung widerstehen, das Papier Michael Mann et al. 1999 in allen Details auseinander zu nehmen. Es existieren Webseiten von Fachleuten zu diesem Thema und ich habe zu diesem Aspekt nichts eigenes hinzu zu fügen.

Um sich hierzu umfangreich zu informieren muss man im Grunde nur den Hinweisen aus jenem Mailinhalt der Climate Gate 2.0 Mails folgen, Zitat 4 :

'' <4241> Wilson:''

Ich dachte, ich spiele mal mit einigen zufällig generierten Zeitreihen herum und versuche, die Temperaturen der nördlichen Hemisphäre zu rekonstruieren. [...] Die Rekonstruktionen zeigen eindeutig einen "Hockeystick"-Trend. Ich vermute, dass dies genau das Phänomen ist, über das Macintyre so viel geschrieben hat.

Zitat Ende

Nein, hier geht es nur um die Frage, ob das Ergebnis dieser Studie, die folgende Grafik zur Klimavergangenheit der nördlichen Hemisphäre, welches Eingang in die "Dritte Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger" des IPCC fand, unsere Klimavergangenheit umgeschrieben hat.

Bildzitat:

Temperatur Anomalie in °C seit dem Jahr 1.000, Temperatur-Rekonstruktion in Mann et al. 1999. Die Farbdarstellung der Grafik stammt nicht aus dem PDF Dokument, sondern von dem FTP Server der NOAA archiviert durch das Internet Archiv 5

Bildzitat Ende

Interessant ist vielleicht noch, welche Proxydaten als Quelle für diese Kurve angegeben wurden, Zitat:

SERIES

LOC

y 0

TYPE

ITRDB (PC •1)

N. Amer

1000

T. Ring width

ITRDB (PC •2)

N. Amer

1000

T. Ring width

ITRDB (PC •3)

N. Amer

1000

T. Ring width

Fennoscandia

68N 23E

500

T. Ring density

Polar Urals

67N 65E

914

T. Ring density

Tasmania

43S 148E

900

T. Ring width

N. Patagonia

38S 68W

869

T. Ring width

Morocco

33N 5W

984

T. Ring width

France

44N 7E

988

T. Ring width

Greenland stacked core

77N 60W

553

ice core δ 18 O

Quelccaya (2)

14S 71W

488

ice core δ 18 O

Quelccaya (2)

14S 71W

488

ice accum.

Zitat Ende

Teilweise wurden also Baumringweiten, teilweise Baumringdichten verwendet, die Arbeit geht nicht darauf ein, weshalb das jeweilige Verfahren als besser eingestuft wurde. Es kamen aber auch zwei Eisbohrkerne zum Einsatz und einer der beiden wurde nach zwei Verfahren ausgewertet, der andere nur nach einem. Auch hierfür findet sich in der Arbeit keine Erläuterung.

Weshalb überhaupt Daten von der Südhalbkugel für die Rekonstruktion der Temperatur der Nördlichen Hemisphäre zum Einsatz kamen, geht aus der Arbeit auch nicht hervor. Als Sahnehäubchen wurde für die Datenquellen jeweils nur angegeben, ab welchen Jahr sie Verwendung fanden, aber nicht bis zu welchem Jahr. Wurden von dem Marocco-Datensatz nur 4 Jahre verwendet? Wir wissen es nicht.

Die Ergebnisgrafik vermittelt, dass die natürliche Variabilität des Klimas der letzten 1.000 Jahre bei etwa 0,5°C lag, mit einem Fehlerbereich, der eine Variabilität von 1°C möglich, aber nicht wahrscheinlich macht, mit einem langfristigen und recht stetigen Abwärtstrend von etwa, Zitat:

δT = -0,02°C/Jahrhundert

Zitat Ende

Die Arbeit vermittelt: Das Mittelalter war wärmer als der Durchschnitt, und die Kleine Eiszeit kälter als dieser, aber dies waren keine außergewöhnlichen Veränderungen, sondern das Resultat einer langsamen und stetigen Veränderung.

Darum, und dies ist wichtig, ist die in der Neuzeit beobachtete Erwärmung entgegen diesem Langzeittrend ein noch nie dagewesenes Klimaereignis, welches zumindest in den letzten 1.000 Jahren nicht ihres Gleichen hat.

Die Verbreitung einer neuen Vergangenheit

Im September 2001 schafft es die Grafik von Mann et al. 1999 mit einigen Änderungen in die Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger des IPCC.

Bildzitat:

Bild SPM-10b: Aus der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger des dritten Zustandsberichtes des IPCC im Jahr 2001. 6

Bildzitat Ende

Bemerkenswert sind auch die in die Grafik eingezeichneten Fehlprognosen zur zukünftigen Entwicklung, welche allerdings gerade nicht das Thema dieses Artikels sind.

Kürzliche Aussagen, das IPCC habe den Hockeystick wiederbelebt 7 , bezogen sich übrigens auf die folgende Grafik, nicht auf das Original aus dem Jahr 1999.

Bildzitat 8 :

Bild SPM.1 Aus dem Sechsten Zustandsbericht des IPCC - Climate Change 2021 - Die physikalisch-wissenschaftliche Basis - Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (Finale Version)
Geschichte globaler Temperaturänderungen und Ursachen kürzlicher Erwärmung
(a) Änderungen in globaler Oberflächentemperatur rekonstruiert aus paläoklimatischen Archiven (durchgezogene graue Linie, Jahre 1–2000) und aus direkter Beobachtung (durchgezogene schwarze Linie, 1850–2020), beide relativ zu 1850–1900 und dekadisch gemittelt. Der vertikale Balken zur Linken zeigt die geschätzte Temperatur (sehr wahrscheinlicher Bereich) während der wärmsten mehr-jahrundrigen Periode in zumindest den letzten 100.000 Jahren, welche vor ungefähr 6.500 Jahren war, während der jetzigen Zwischenwarmzeit (Holozän). Die letzte Zwischenwarmzeit, vor ungefähr 125.000 Jahren, ist nächstgelegene Kandidat für eine Periode höherer Temperaturen. Diese vergangenen Wärmperioden wurden durch langsame (multi-tausendjährige) orbitale Variationen verursacht. Die Grauschattierung mit weißen diagonalen Linien zeigt den sehr wahrscheinlichen Bereich für die Temperaturrekonstruktionen.

Bildzitat Ende

Im Jahr 2006 schaffte es eine modifizierte Fassung der Grafik in den Film "An Inconvenient Truth" 9 von Al Gore. Ich habe diesen Film damals tatsächlich im Kino gesehen. Und ich war damals völlig überzeugt davon, dass das alles so stimmt.

Bildzitat:

Grafik zu den Temperaturen der letzten 1.000 Jahre in dem Film "An Inconvenient Truth" von Al Gore, 2006, Minute 20. Die Grafik ist offensichtlich an Mann et al. 1999 angelehnt, zeigt allerdings einige kleinere Änderungen, besitzt keine Fehlerbereichsangabe und wird durch Farben anders betont.

Bildzitat Ende

Ab Minute 20 wird an dieser Grafik erläutert, was es mit der Mittelalterlichen Warmzeit auf sich hat. Da diese in der Grafik nicht auftaucht, kann es mit dieser Warmzeit nicht weit her gewesen sein. Al Gore stellt fest, dass die Mittelalterliche Warmzeit mit der Erwärmung der Neuzeit nicht vergleichbar sei.

In Grunde war es dass. Ein großer Teil der Welt hatte ab diesem Zeitpunkt diese Grafik in der einen oder anderen Form gesehen, vermutlich viele sogar mehrfach. Die Mittelalterliche Warmzeit war wohl kaum wirklich jemals in der allgemeinen kollektiven Erinnerung vorhanden. Jetzt war sie nicht mehr Vergangenheit, sondern verschwunden. Deutliche präsenter ist natürlich die Kleine Eiszeit, aber auch diese taucht in den Grafiken nicht wirklich auf.

In das Bewusstsein der Menschen wurde auf diesem Wege auf jeden Fall der Eindruck eingebrannt, unsere Klimagegenwart sei ungewöhnlich und wir seien daran schuld. Wir müssen es besser machen und unsere Klimazukunft selbst gestalten.

Message Accomplished

Die Veränderte Zukunft

Ich will diesen Teil nur ganz kurz behandeln, weil diese ja gerade in Echtzeit gestaltet wird. Für die, ich sage einmal "angebliche", Gestaltung unserer Klimazukunft werden folgende Errungenschaften Teil unserer Zukunft:

Die Liste ist unvollständig und soll nur einen kleinen Eindruck vermitteln. Nichts davon sind wirklich Zukunftsausblicke, denn jeder einzelne der Punkte ist bereits in Arbeit. Keine Theorie, alles aktuelle politische Themen, die offen in der Diskussion sind.

Lesen Sie für einen umfassenderen Einblick doch das Dokument "G20 BALI LEADERS’ DECLARATION - Bali, Indonesia" 10 vom 16. November 2022.

Das ist die veränderte Zukunft, welche unter anderem mit dem Klima begründet wird. Eine andere Säule der Begründung sind Pandemien, und eine weitere Säule, nicht der Begründung aber der Umsetzung, wird der wirtschaftliche Ruin sein, an dem unsere Regierungsmitglieder gerade sehr fleißig arbeiten.

Wie war sie nun, die Vergangenheit?

Nachdem wir nun gesehen haben, auf welche Zukunft wir uns freuen dürfen, sollten wir den Blick wieder zurück wenden. Wie war unsere Klimavergangenheit wirklich? Wie ungewöhnlich ist der Temperaturverlauf der jüngeren Vergangenheit?

The ‘little ice age’: re‐evaluation of an evolving concept

In der Studie "The ‘little ice age’: re‐evaluation of an evolving concept" 11 von John A. Matthews und Keith R. Briffa aus dem Jahre 2005, verweisen die beiden Autoren auf eine Unzahl von Studien und thematisieren eine Reihe von grundsätzlichen Problemen mit der Definition eines Start und Endzeitpunktes von Klimaereignissen wie der Kleinen Eiszeit. Klimaänderungen finden nicht auf der ganzen Welt gleichzeitig und in gleichem Ausmaß statt, so funktioniert Klima einfach nicht. Selbst wenn die Veränderung weltweit spürbar ist, wie eine Abkühlung während der Kleinen Eiszeit, kann es Aufgrund sich verändernder Meeres- oder Luftoszillationen an einigen Orten der Welt bei unveränderten oder gar dem weltweiten Trend gegenläufigen Temperaturentwicklungen kommen, oder auch schlicht zu Verzögerungen beim Einsetzen der Veränderung.

Briffa und Matthews legen den Lesern daher nahe, es sei sinnvoll Studienergebnisse nicht geografisch und zeitlich zu mitteln, sondern zeitlich und geographisch distinkt zu dokumentieren. Würde dies nicht geschehen, würden für weitere Erkenntnisse wichtige Details in den erstellten Mittelwerten verschwinden.

Ich finde dies sehr Bemerkenswert. Im Grunde legen Briffa und Matthews damit dar, dass die Ermittlung einer globale Durchschnittstemperatur für vergangene Zeiträume, und damit auch für unser Heute, eine nutzlose mathematische Übung darstellt, aus derem Ergebnis sich nicht wirklich etwas sinnvolles heraus lesen lässt.

Die beiden Autoren stellen dann auch auf den Seiten 22 und 23 Klimaabweichungskarten der nördlichen Hemisphäre für verschiedene Zeiträume der Kleinen Eiszeit dar, mit denen sie bereits deutlich zeigen, dass die Kleine Eiszeit zumindest die gesamte nördliche Hemisphäre betroffen hatte.

Die Studie von Matthews und Briffa enthält auch eine Darstellung der Juli-Temperaturen von Bjørnbreen, Jotunheimen, Norwegen. Die Studie Matthews et al. 2005, aus der diese Grafik stammt, ist nicht kostenfrei einsehbar 12 , wir finden aber genügend Informationen um eine Einordnung vorzunehmen. Es handelt sich um eine Rekonstruktion von Temperaturen in der Nähe eines Gletschers. Das Wachsen und Schrumpfen des Gletschers über die Zeit wurde untersucht, und mit der Hilfe von Pollen wurden die jeweiligen Temperaturen bestimmt,

Bildzitat:

Holozäne Juli-Temperaturen von Bjørnbreen, Jotunheimen, Süd-Norwegen, rekonstruiert Mittels unabhängiger Pollen-basierter Proxies (nach Matthews et al. 2005, entnommen Matthews und Briffa 2005).

Bildzitat Ende

Diesem Verlauf Zufolge startete die langfristige Abkühlung vor etwa 5.000 Jahren, mit - nach Augenmaß - etwa 0,2°C pro Jahrtausend, allerdings mit kurzfristigen Schwankungen von beinahe 2°C. Die Grafik zeigt eine ausgeprägte Mittelalterliche Warmzeit sowie eine in zwei Phasen unterteilte Kleine Eiszeit. Im Vergleich zu den letzten 9.000 Jahren sind unsere modernen Temperaturen laut dieser Grafik eher kalt.

So bestätigt diese Grafik die Aussage von Mann et al. 1999, dass es einen kontinuierlichen Abwärtstrend der Temperatur gibt, obwohl es in der Ausgestaltung des letzten Jahrtausends eine deutlich andere Aussage hat. Allerdings ist hier der Trend deutlich geringer, nur etwa 0,2°C pro Jahrtausend, nicht pro Jahrhundert.

Der Temperaturanstieg der jüngsten Zeit sticht in dieser Grafik nicht als ungewöhnlich hervor. Er sieht eher flacher aus, als der steile Anstieg vor 2.000 Jahren, welcher auf einen ähnlich steilen Abfall folgte und den Beginn der Römischen Warmzeit anzeigt, wenn ich dies richtig einsortiere.

Laut den Daten von Bjørnbreen war es in den letzten 9.000 Jahren meistens wärmer als Heute, und zwar ganz klar auch in der Mittelalterlichen Warmzeit.

Natürlich ist dies nur ein Datensatz, und der beweist ja noch gar nichts, auch wenn die Autoren über ihre Literaturrecherche für die Kleine Eiszeit bereits Temperaturkarten für die gesamte Nördliche Hemisphäre erstellt haben, wollen wir mehr als eine Studie selbst anschauen.

Solar modulation of Little Ice Age climate in the tropical Andes

In der Forschungsarbeit Polissar et al. 2006 mit dem Titel "Solar modulation of Little Ice Age climate in the tropical Andes" 13 aus dem 103 Band der Proceedings of the National Academy of Sciences fanden die Forscher, Zitat aus dem Abstrakt:

Hier berichten wir über eine 1.500-jährige Rekonstruktion der Klimageschichte und der Vergletscherung in den venezolanischen Anden anhand von Seesedimenten. Zwischen anno Domini (A.D.) 1250 und 1810 gab es vier Gletschervorstöße, die mit den Minima der Sonnenaktivität zusammenfielen. Temperaturrückgänge von -3,2 ± 1,4°C und Niederschlagszunahmen von ≈20% sind erforderlich, um die beobachteten Gletscherreaktionen hervorzurufen. Diese Ergebnisse zeigen, wie empfindlich tropische Hochgebirgsregionen auf relativ kleine Änderungen des Strahlungsantriebs reagieren, und deuten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion auf künftige anthropogene Einflüsse noch größer ist.

Zitat Ende

Über den letzten Satz der Forscher lässt sich köstlich streiten. Tatsächlich bleibt immer weniger Raum für einen anthropogenen Anteil an den jüngsten Klimaänderungen, je stärker sich natürliche Faktoren für Klimaänderungen verantwortlich zeigen.

Wichtig sind die gesammelten Daten, und diese zeigen eine starke Reaktion auf Sonnenfleckenminima und -maxima bei dem untersuchten Gletscher. Der Schwerpunkt lag offenbar auf Messungen der Magnetischen Empfindlichkeit (Megnetic Susceptibillity) von stratigraphischen Schichten in Gletscherseen. Eine Erläuterung zu diesem Verfahren habe ich leider nicht anzubieten. Die Forscher stellen fest, Zitat:

Die MS-Aufzeichnung weist niedrige Werte vor anno Domini (A.D.) 1150 auf, gefolgt von vier Spitzenwerten (A.D. 1180-1350, 1450-1590, 1640-1730 und 1800-1820) und abnehmenden Werten von A.D. 1820 bis heute [...]. Der Beginn und das Ende der jüngsten Gletscheraktivität in L. Mucubají (1180 bzw. 1820 n. Chr.) fallen in ähnliche Zeiträume wie andere spätneoglaziale Vorstöße und Rückzüge in den südamerikanischen Anden [...] und entsprechen der andinen Ausprägung der LIA [Anmerkung: Kleinen Eiszeit].

Zitat Ende

Eine grafische Darstellung einer Temperatur-Rekonstruktion findet sich in der Arbeit nicht, auch wenn die Temperaturangaben im Abstrakt darauf hindeuten, dass eine solche wohl durchgeführt wurde. Aber wir haben von dieser Studie erfahren, dass die von ihnen untersuchten Gletscher der tropischen Anden, genauso wie auch früher untersuchte Gletscher der südamerikanischen Anden, eine eigne "andine" Ausprägung der kleinen Eiszeit zeigen, welche der solaren Sonnenfleckenaktivität folgt.

Südamerika nahm also an der Kleinen Eiszeit teil und erlebte einen Temperatursturz zwischen 1,8 und 4,6 °C bei den untersuchten tropischen Gletschern.

Das ist eine große Unsicherheit, aber wenn wir die untere Grenze von 1,8°C nehmen und die Hockeystick-Grafiken betrachten, dann würde eine Delle dieses Ausmaßes in dieser deutlich auffallen.

Little Ice Age advance and retreat of Glaciar Jorge Montt, Chilean Patagonia

Bei der Untersuchung des Gletschers von Jorge Montt in Chile, beschrieben in der Arbeit Rivera et al. 2012, "Little Ice Age advance and retreat of Glaciar Jorge Montt, Chilean Patagonia" 14 , wurden an erst kürzlich vom Eis freigegeben Stellen Baumstämme gefunden.

In der Studie ist dies eher ein Randthema, da Baumstämme aber etwas sehr Anschauliches sind, habe ich diesen Aspekt der Arbeit für meinen Artikel ausgewählt.

Zitat:

Die Ergebnisse der Jahresringe deuten darauf hin, dass das Gebiet von einem alten Wald bedeckt war, der von Nothofagus betuloides ("coigue de Magallanes" - Magellanische Südbuche) dominiert wurde, mit Individuen mit einem Durchschnittsalter von fast 150 Jahren, die fast 300 Jahre lang nebeneinander existierten (Gesamtdauer der Chronologie). Das Radiokarbon-Alter von zwischen 250 und 450 Jahren BP von zwei der beprobten Bäume deutet darauf hin, dass die Baumringproben aus einem ausgewachsenen Wald stammen, der durch den Vorstoß des Gletschers Jorge Montt während der LIA-Periode zerstört wurde. Akzeptiert man das 250 BP 14 C-Datum [Anmerkung: Für so kurze Zeiträume gilt die C14-Methode eigentlich nicht als gut geeignet], dann rückte der Gletscher nach diesem Datum vor und verdrängte den alten Wald nahe der Gletscherstirnpostion des Jahres 2010.

Zitat Ende

Nicht überraschend: Auch in Chile war es vor der Kleinen Eiszeit wärmer, und Bäume wuchsen vor der Kleinen Eiszeit dort, wo sich vor kurzem das Eis wieder zurück zog, oder auch weiter oben am Berg, denn es ist unklar, wie weit der Gletscher die Stämme mit sich schob.

Eine Temperatur-Rekonstruktion liegt in dieser Arbeit nicht vor.

The Little Ice Age and medieval warming in South Africa

Schauen wir in eine Studie mit dem Titel "The Little Ice Age and medieval warming in South Africa" 15 , Tyson et al. 2000, erschienen im South African Journal of Science.

Zitat aus dem Abstrakt der Studie:

Die Kleine Eiszeit in Südafrika, von etwa 1300 bis 1800 nach Christus, und die Mittelalterliche Warmzeit, von vor 1000 bis ungefähr 1300, werden als ausgeprägte regionale Klimaeigenschaften des letzten Jahrtausends gezeigt.

Die Klima-Proxyaufzeichnungen wurden aus Daten über Sauerstoff- und Kohlenstoff-Isotopen und Farbdichten erstellt, abgeleitet von wohl datierten Stalagmiten einer Kaltlufthöhle im Makapansgat Tal.

Das Klima von Südafrikas Innerem war etwa 1°C kühler während der Kleinen Eiszeit und war möglicherweise mehr als 3°C wärmer als heute während der Extreme der Mittelalterlichen Wärmeperiode.

Zitat Ende

Diese Studie zeigt auch eine Rekonstruktion des Temperaturverlaufes im Makapansgat Tal, zusammen mit dem Verlauf der verschiedenen Proxies.

Bildzitat:

Vergleich der Makapansgat δ 18 O-Aufzeichnung und Temperatur-Proxy-Anomalie-Aufzeichnung mit Variationen der Sonnenfleckenanzahl und den kosmischen Isotopen 10 Be und 14 C. Aus Tyson et al. 2000.

Bildzitat Ende

Diesen Daten zufolge hat die Mittelalterliche Warmzeit ihren Namen auf jeden Fall deutlich verdient. Es war nicht durchgängig Wärmer als Heute, aber doch die meiste Zeit und zwar nicht unerheblich, teilweise sogar mehr als 3°C.

Lustiger Weise findet sich in Bild 3 der Studie, welches einen Vergleich mit Ergebnissen aus anderen Teilen der Welt darstellt, auch der Hockeystick von Micheal Mann.

Little Ice Age cold interval in West Antarctica: Evidence from borehole temperature at the West Antarctic Ice Sheet (WAIS) Divide

Die wissenschaftliche Arbeit Orsi et al. 2012 mit dem Titel "Little Ice Age cold interval in West Antarctica: Evidence from borehole temperature at the West Antarctic Ice Sheet (WAIS) Divide" 16 in den Geophysical Research Letters zeigt, dass es die Kleine Eiszeit auch in der West Antarktis gab.

Die Autoren weisen darauf hin, dass es im Eis über die Zeit zu einer Glättung der Werte kommt, weshalb nur eine geringe zeitliche Auflösung erreicht werden kann und auch die erreichten Spitzen- oder Tiefstwerte der Temperaturen recht unsicher sind. Dennoch zeigen die Ergebnisse einen klaren Trend betreffend der Kleinen Eiszeit und auch der Mittelalterlichen Warmzeit.

Bildzitat:

(a, b) Oberflächen-Temperatur-Rekonstruktion. Die farbigen Linien repräsentieren die optimale Rekonstruktion für einen Bereich ursprünglicher Bedingungen. Die grauen Linien repräsentieren die 1 σ Verteilung von 6000 Lösungen (siehe Sektion 2.4.1 Orsi et. al 2012). Die dicke schwarze Line ist das Mittel aller Rekonstruktionen und war unter dem 1000 Jahresmittelwert zwischen 1300 und 1800 C.E. [Anmerkung: Current Epoch - heutige Zeitrechnung]. Diese Rekonstruktion zeigt die geringste Abweichung von einem konstanten Klima, welche die Daten erlauben. Bohrkern basierte Temperatur-Rekonstruktionen verlieren, in der Zeit Rückwärts gehend, die Auflösung höherer Frequenzen; daher können wir keine Schlussfolgerungen über den ungewöhnlichen Charakter der Erwärmung der letzten 20 Jahre ziehen. Aus Orsi et. al 2012.

Bildzitat Ende

Die Autoren teilen also mit, aus dem Anstieg am Ende der Kurve können sie keine Schlüsse ziehen, weil die Art ihres Proxies es nicht erlaubt, ähnliche Anstiege in früheren Jahrhunderten zu beobachten. Was sie aber zeigen können ist: Ja, die Kleine Eiszeit wirkte auch in der Antarktis.

Der Umkehrschluss

Bereits die Studie Matthews und Briffa 2005 zeigte, dass es die Kleine Eiszeit praktisch überall auf der Nördlichen Hemisphäre gab. Die beiden Autoren haben dies auf der Basis vieler Studien kartiert, und damit die Hockeystick-Darstellung nach Mann et. al 1999 ad Absurdum geführt.

Wir haben außerdem ein paar wenige Studien von der südlichen Hemisphäre hier angerissen und eine aus den Tropen, welche alle, zugegeben in unterschiedlichem Umfang, die Kleine Eiszeit in ihren Daten wiederfanden. Hinweise, dass man das ja doch global betrachten müsse, ändern also nichts.

Natürlich könnte ich jetzt weiter Studie um Studie anführen, aber ich denke dies reicht zunächst. Es ist hoffentlich klar geworden, dass unsere Klimavergangenheit nicht so quasi-monoton kühler werdend aussah, wie Michael Mann sie zeichnete und wie sie beim dritten Zustandsreport des IPCC im Jahre 2001 und in dem Film "An Inconvenient Truth" von Al Gore vermarktet wurde.

Es gab eine wirklich warme und globale Mittelalterliche Warmzeit, und es gibt keinen Grund historische Berichte anzuzweifeln, welche den Getreideanbau in Grönland oder den Weinbau in England zum Thema haben und damit nahelegen, dass es zu dieser Zeit dort wärmer war als Heute.

Im Lichte dieser Vergangenheit sind die Bruchteile von Grad, wegen denen Heute Alarm geschlagen wird, unterstützt von Prognosen fragwürdiger Modelle, welche nicht einmal eine Übereinstimmung mit bisherigen Beobachtungen zeigen, nichts anderes als blinder Alarmismus.

Wenn wir den natürlichen Einflussfaktoren den Beitrag an Klimaänderungen zugestehen, den sie in der Vergangenheit gezeigt haben, dann bleibt kein Platz für den menschengemachten Klimawandel übrig. Und wenn wir dies nicht machen und so tun, als sei mit dem Homo Industrialis alles anders geworden, die natürlichen Faktoren hätten quasi den Platz für uns geräumt, dann sind wir schwachsinnige Idioten.

Ja, Aber

Ja, aber das CO 2 ! Das ist doch ein Treibhausgas!

Nicht alles was stimmt, spielt auch eine Rolle.

Infrared Forcing by Greenhouse Gases

In der Arbeit "Infrared Forcing by Greenhouse Gases" 17 legen die Autoren Wijngaarden und Happer dar, dass eine Verdoppelung des CO 2 eine Erhöhung der Stahlungsleistung unter wolkenlosem Himmel von 3 Watt/m 2 ausmacht.

Die beiden Autoren haben aber nicht nur die Rechnung für CO 2 gemacht, sondern auf für H 2 O, N 2 O, O 3 [Anmerkung: Ozon] und CH 4 [Anmerkung: Methan]. Für Methan ermittelten die beiden 0,7 Watt bei einer Verdoppelung.

Der Grund für diese geringe Wirkung der jeweiligen Verdoppelung liegt darin, dass diese Wirkung einer umgekehrten Exponentialfunktion folgt. Die ersten geringen Spuren des jeweiligen Gases haben die größte Wirkung, danach nimmt die zusätzliche Wirkung einer weiteren Erhöhung sehr schnell immer weiter ab.

Zu dieser Feststellung kommt hinzu, dass über den Polen die zusätzlichen Treibhausgase die Wärmeabstrahlung verbessern, allerdings natürlich in ähnlich geringem Maße, da dort die Treibhausgase ebenfalls bereits in Sättigung sind.

Der Vorteil dieses Ansatzes gegenüber den Klimamodellen des IPCC: Die Autoren haben die Satelliten-Beobachtungen der Infrarotemissionen der Erde mit sehr guter Übereinstimmung rechnerisch ermittelt. Damit qualifizieren Sie sich für Vorhersagen, was den Klimamodellen bisher nicht gelungen ist.

Bildzitat:

Vertikale Intensitäten Ĩ(0) am Rand der Atmosphäre beobachtet (Rechts) mit einem Michaelson Interferometer eines Satelliten, und modelliert (Links): über der Sahara-Wüste, dem Mittelmeerraum und Antarktika. Die Einheit der Intensität ist mW/m 2 ⋅cm/sr [Anmerkung: sr ist die Einheit Steradiant, welche einen Raumwinkel angibt, der einen Ausschnitt einer Kugeloberfläche definiert 18 ]. Der Strahlungsantrieb ist negativ über der winterlichen Antarktis, da die relativ warmen Treibhausgase in der Troposphäre, vorwiegend CO 2 , O 3 und H 2 O, mehr Wärme ins All abstrahlen als die kalte Eisoberfläche, bei einer Temperatur von T = 190 K, durch transparente Atmosphäre abstrahlen könnte. Aus Wijngaarden und Happer 2019.

Bildzitat Ende

William Happer erläuterte diese Arbeit im Dezember 2021 in dem Vortrag "Radiative forcing of greenhouse gases:much ado about almost nothing" 19 . In der Vortragsserie "Our Lecture Series — Irish Climate Science Forum" 20 machte Dr. Thomas P. Sheahen zu dieser Arbeit am 21. September 2022 den Vortrag ”Methane – the Irrelevant Green-House Gas” 21 .

Man beachte unter diesem Video auf YouTube den Hinweis der Untited Nations, Zitat:

Context
Climate change
United Nations
Climate change refers to long-term shifts in temperatures and weather patterns, mainly caused by human activities, especially the burning of fossil fuels

Zitat Ende

YouTube schreibt im Auftrag der Vereinten Nationen Desinformation 22 unter ein Informationsvideo!

Aber es ist eigentlich gar keine Information, was uns da aufgezwungen wird. Es ist nicht mehr als ein Werbeslogan für eine überholte Idee, also Propaganda. Im Gegensatz dazu ist das Video sehr informativ.

Für eine bessere Zukunft

Uns wurde jahrelang eingehämmert, die natürliche Veränderlichkeit des Klimas sei gering, und daher sei der Anstieg der Temperaturen der Neuzeit ein nie dagewesenes Ereignis, welches sich nur durch das CO 2 , welches der Mensch freisetze, erklären lasse.

Diese Geschichte fällt in allen Punkten in sich zusammen, weshalb verstärkt ein zusätzlicher Fokus auf Methan gesetzt wird. Aber dies kann den Kollaps der Geschichte nicht verhindern, denn:

Die alternative Zukunft, welche die G20 in ihrem Dokument beschreiben und welche auf der offiziell verbreiteten alternativen Vergangenheit beruht, scheint einem dystopischem Zukunftsroman entsprungen zu sein. Kein Wunder, ist doch bereits die alternative Vergangenheit nichts weiter als schlechte Science Fiction - Wissenschafts-Fiktion.

Da die Grundlagen dieser dystopischen Zukunftsvisionen auf Fiktion beruhen, müssen wir unsere Augen öffnen, aufwachen und vor allem auch aufstehen 23 , und gemeinsam für eine bessere Zukunft einstehen.


Erkenntnisse haben immer vorläufigen Charakter und sind immer individueller Natur . Sie selbst entscheiden, ob Sie Erkenntnisse anderer als Meinung übernehmen oder ob Sie sich Erkenntnisse selbst erarbeiten. Meine Quellenangaben sollen Ihnen bei letzterem eine Hilfestellung geben, Sie sollten aber immer auch weitere Quellen verwenden.

Glauben Sie nicht, auch nicht mir, sondern prüfen Sie und schlussfolgern Sie selbst.

Fußnoten


  1. AR6 Synthesis Report: Climate Change 2022 ; www.ipcc.ch
  2. Northern hemisphere temperatures during the past millennium: Inferences, uncertainties, and limitations ; Michael E. Mann, Raymond S. Bradley, Malcolm K. Hughes; Geophysical Research Letters, volume 26, Issue 6, Pages 759-762; John Wiley & Sons, Ltd; DOI: https://doi.org/10.1029/1999GL900070 ; 1999-03-15
  3. Milankovitch Orbital Data Viewer ; biocycle.atmos.colostate.edu
  4. 13 Jahre Climate Gate ; Frank Siebert; Idee; 2022-11-19
  5. Internet Archive - Northern Hemisphere Temperatures During the Past Millennium: Inferences, Uncertainties, and Limitations ; ftp.ngdc.noaa.gov:80, via Internet Archive; 1999-10-02
  6. TAR Climate Change 2001: Synthesis Report ; www.ipcc.ch; 2001-09-29
  7. The IPCC AR6 Hockeystick ; Stephen McIntyre; Climate Audit; 2021-08-11
  8. IPCC Sixth Assessment Report - Climate Change 2021 - The Physical Science Basis - Summary for Policymakers (final version) ; www.ipcc.ch; 2022-05-24
  9. An Inconvenient Truth 2006 ; Al Gore; v.qq.com; 2006
  10. G20 BALI LEADERS’ DECLARATION - Bali, Indonesia ; static.kremlin.ru, via Internet Archive; 2022-11-16
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