Idee der eigenen Erkenntnis
Idee der eigenen Erkenntnis

13 Jahre Climate Gate

Frank Siebert
QR Code
Creative Commons Zero

Heute vor 13 Jahren, am 19. November 2009, veröffentlichte ein Whistleblower eine Sammlung von eMails und anderen Dokumenten, deren Inhalte einen wissenschaftlichen Skandal offenbarten, der den Namen Climate Gate erhielt. 2 Jahre und 3 Tage später erfolgte eine weitere Veröffentlichung, welche als Climate Gate 2.0 bezeichnet wird, obwohl es sich im Grunde um den gleichen Skandal handelt.

Die Mails und Dokumente stammten von einem Server der "Climatic Research Unit" 1 der University of East Anglia, Norwich, UK.

Am 21. November war der Leak auch auf WikiLeaks verfügbar 2 . Dort konnte man auch lesen, dass für genau diese Daten bereits ein "Freedom of Information"-Antrag existierte, diese Mails und Dokumente daher in Erfüllung des entsprechenden Gesetzes sowieso hätten veröffentlicht werden müssen.

George Monbiot schrieb für den Guardian den Artikel "Pretending the climate email leak isn't a crisis won't make it go away" 3 und strengt sich darin redlich an die Krise herunter zu spielen.

Zitat:

Eine der schädlichsten E-Mails wurde vom Leiter der Klimaforschungsabteilung, Phil Jones, verschickt. Er schrieb: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass eines dieser Papiere in den nächsten IPCC-Bericht aufgenommen wird. Kevin und ich werden sie irgendwie heraushalten - selbst wenn wir neu definieren müssen, was die Peer-Review-Literatur ist!"

Eine dieser Arbeiten, die in der Zeitschrift Climate Research veröffentlicht wurde, erwies sich als so fehlerhaft, dass der Skandal zum Rücktritt des Chefredakteurs führte. Jones wusste, dass jede fehlerhafte Arbeit skeptischer Wissenschaftler von den Leugnern des Klimawandels, die von der fossilen Brennstoffindustrie finanziert werden, aufgegriffen und verstärkt werden würde, die oft - wie ich in meinem Buch Heat dokumentiert habe - alle möglichen schmutzigen Tricks anwenden, um ihre Sache voranzutreiben.

Zitat Ende

Es ist ganz klar, Phil Jones steht jetzt ganz schlecht da, aber im Grunde hat er ja recht. Der Autor lässt hier keinen Zweifel offen, denn immerhin soll dies eine der schädlichsten Mails gewesen sein. Der Guardian-Leser kann danach beruhigt sein, an Climate-Gate ist nicht wirklich etwas dran, wenn es nicht um mehr als dies ging.

Nun, andere Seiten fanden da schon noch einige schlechtere Mails. Eine ganze Reihe der Mails wurden auf Climate Audit 4 diskutiert.

Der gesamte Thread ist benannt nach "Mike's Nature trick" aus dem Mail-Fragment, Zitat:

''Ich habe soeben Mikes "Nature"-Trick angewandt, indem ich die realen Temperaturen für die letzten 20 Jahre (d.h. ab 1981) und für Keiths Serie ab 1961 hinzugefügt habe, um den Rückgang zu verbergen. Mikes Serie erhielt die jährlichen Land- und Meereswerte, während die beiden anderen die April-Sept-Werte für NH-Land N von 20N erhielten. Die beiden letztgenannten Reihen sind für 1999 real, während die Schätzung für 1999 für NH insgesamt +0,44°C bezogen auf 61-90 beträgt. Die globale Schätzung für 1999 mit Daten bis Oktober beträgt +0,35°C, vgl. 0,57 für 1998.

Zitat Ende

Auch wenn die schnell dahin geworfenen Worte nicht unbedingt für jeden vollständig verständlich sind, so ist doch immerhin klar, dass ein Trick von Mike, Dr. Michael Mann von der East Anglia University, dem Erfinder der berüchtigten Hockeystick-Grafik, angewendet wurde, mit dem es möglich ist einen Temperaturrückgang zu verbergen.

Anders Formuliert, die eMail handelt davon, wie Werte aufgehübscht wurden, damit eine Temperaturkurve nach oben zeigt.

In dem Thread wird der Trick und sein Anwendungsgebiet auch erklärt. Das Problem war, dass die geglättete Trendkurve aus Klimaproxydaten von Baumringen im letzten Abschnitt des 20 Jahrhunderts ein wenig nach unten zeigten. Dies war auch in der ersten Version der Hockeystick-Grafik erkennbar. Die geglättete Trendkurve der Instrumentenmessungen zeigte hingegen nach oben. Stellt man beide in einer Grafik dar, dann wird die Abweichung offensichtlich.

Um das Problem für einen Artikel in Nature zu lösen, verwendete Dr. Michael Mann die Daten der Instrumentenmessungen, welche nach dem Ende der Proxydaten weitere Jahre abdeckten, um die Proxydatenkurve vor der Glättung zu verlängern. Nach Glättung wurde die ermittelte Trendkurve wieder gekürzt.

Bildzitat

Mike's Nature Trick. Die lila Kurve zeigt den geglätteten Verlauf der Proxydaten ohne Manipulation, die grüne Kurve den geglätteten Verlauf der Proxydaten nach deren Verlängerung mit Messdaten vor dem durchführen der Glättung. Im ersten Fall zeigt der Trend der Kurve am Ende nach unten, im zweiten Fall zeigt der Trend der Kurve am Ende nach oben.

Bildzitat Ende

Das klingt bei näherer Betrachtung gar nicht so schlimm, ist aber aus wissenschaftlicher Sicht natürlich dennoch problematisch, denn es verdeckt potentielle systematische Probleme mit den verwendeten Proxy- oder Instrumentendaten, welche in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht versteckt, sondern offen diskutiert werden müssten.

Dr. Michael Mann hat den Trick nie selbst erläutert, er wurde Anhand seiner Veröffentlichung rekonstruiert.

Hätte "Mike's Nature Trick" eventuell offen diskutiert werden können, z.B. als Korrekturverfahren für systematische Abweichungen in sehr jungen Baumringen, auch wenn es als solches nie akzeptiert worden wäre, so ist bei dem folgenden Mail-Ausschnitt eine Rettung der wissenschaftlichen Ehre vermutlich wohl kaum möglich.

Zitat:

Hier sind die Crowley Daten von 1001 bis 1998. Die Daten wurden mit dem Faktor 0,7 multipliziert in einer Albedo von 30% (siehe Kopf der Datei für weitere Erklärungen). Die Daten in der Forcing-Datei [Anmerkung: Forcing steht für eine Kraft, welche eine Wirkung entfaltet, in diesem Fall offensichtlich im Klima, vermutlich dem Klima einer Simulation.], die Gestern gesendet wurde, wurde künstlich bis zum Jahr 850 verlängert (die Daten von 1000 bis 1150 spiegelnd) und in der Zeit um 0,5 verschoben, um alle Forcing-Daten in die Jahresmitte zu bringen.

Zitat Ende

Wir müssen als Laien nicht alle blutigen Details verstehen, um zu erkennen, dass das Spiegeln von Daten in die Vergangenheit, welche die mittelalterliche Wärmeperiode betrifft, keine wissenschaftlich haltbare Begründung finden wird. Welchen Zweck auch immer das Programm hatte, für welches diese Daten gedacht waren, es ist sonnenklar, dass es bei diesem Vorgehen darum ging, die mittelalterliche Wärmeperiode kalt zu rechnen.

Das klingt fast so, als wolle da jemand die mittelalterliche Wärmeperiode mit allen verfügbaren Mitteln los werden. So muss an dieser Stelle ausgeführt werden, dass das Zitat "We have to get rid of the medieval warm period" 5 6 oft Jonathan Overpeck 7 , einem von zwei Lead-Autoren des 6. Kapitels des 4. IPCC Arbeitsberichts, zugeordnet wird. Während diese Zuordnung nicht belegt werden kann, verrät Overpeck in einem der geleakten Mails, Zitat:

[...], Ich habe das Gefühl, dass ich nicht der Einzige bin, der dem Missbrauch von Begriffen und Mythen über angebliche Warmzeiten in der Literatur einen tödlichen Schlag versetzen möchte. Skeptiker und Unwissende führen diese Perioden auch gerne als natürliche Analoga für die aktuelle Erwärmung an - das ist purer Unsinn.

Bitte bemühen Sie sich also, meinem Rat in der vorangegangenen E-Mail zu folgen. Es ist nicht nötig, auf andere Einzelheiten als die MWP einzugehen, aber es ist gut, die anderen in demselben abschätzigen Bemühen zu erwähnen. "Holozänes thermisches Maximum" ist ein weiterer Begriff, der nur mit Vorsicht verwendet werden sollte, und mit dem ausdrücklichen Wissen, dass es sich um ein Zeit-transgressives Ereignis handelt, das mit der jüngsten globalen Erwärmung nichts zu tun hat.

Zitat Ende

[Anmerkung: transgressive 8 entzieht sich einer einfachen Übersetzung. Es bedeutet in etwa: außerhalb der akzeptierten Grenzen befindlich. In seiner Erstbedeutung handelt es sich um moralische, gesellschaftliche Grenzen, womit diese Formulierung die Verwendung des Begriffes "Holozänes thermisches Maximum" im Grunde als etwas moralisch Verwerfliches einstuft.]

In Overbecks Weltsicht sind also historische Berichte aus historischen Dokumenten und Hinweise aus archäologischen Grabungen zu den vorteilhaften klimatischen Verhältnissen des Mittelalters, welche den Weinbau in England erlaubten, und Grönland grün und angenehm für die Besiedlung durch die Wikinger machten, nichts weiter als Mythen. Die Strategie zur Durchsetzung dieser Weltsicht ist der abschätzige, diskreditierende Umgang mit diesen Informationen. Die Erwähnung eines früheren holozänen termischen Maximums ist etwas moralisch Verwerfliches.

Dies ist eine wissenschaftliche Herangehensweise, Methodik und auch Diskussionskultur, welche den Laien erblassen lässt.

Auch finden sich weitere Mails mit Beschreibungen, wie Baumringdaten bei Abweichung Zugunsten von Messdaten weichen mussten. Mit der Methode, einfach nur die Dicke der Ringe zu betrachten, lief man in Schwierigkeiten hinein, welche in den Ergebnissen fort gelassen wurden. Dass hierauf beruhende Rekonstruktionen der Temperatur früherer Jahrhunderte die gleichen Schwierigkeiten aufweisen, ist eine naheliegende Vermutung. Nicht umsonst bemühten sich spätere Forschungsarbeiten darum die Auswertung von Baumringen zu verbessern 9 , worüber ich bereits, wenn auch sehr knapp, berichtet hatte 10 .

Der Artikel "Decline of the Review" 11 bringt eine Auswahl von eMails bezüglich der "Hide the Decline"-Vorgänge in ihrer zeitlichen Abfolge und fasst dann Aufgrund des in den Mails stattfindenden Dialoges zusammen, Zitat:

Der Orden der Klimaleugnung.

  • Beweise dafür, dass die beanstandete Reihe ganz weggelassen werden sollte
  • Anerkennung der Tatsache, dass es sich um eine willkürliche Entscheidung handeln würde
  • Erörterung des Ausmaßes des Problems der Verwässerung der beabsichtigten "Botschaft", geschaffen durch Briffas Reihe.
  • ''Suche nach alternativen Erklärungen für den Rückgang, um Vertrauen in andere zunehmende Ergebnisse zu zeigen
  • Einsicht, dass der Unterschied nicht erklärt werden kann
  • Erkenntnis, dass der Hockeystick für die Zusammenfassung der politischen Entscheidungsträger den Status einer bevorzugten Wissenschaft hat und dass Ergebnisse mit einem starken Anstieg bevorzugt werden (Jones et al, Mann et al)
  • Ersetzung der Reihe durch eine "age banding"-Version, die bei 1960 abgeschnitten wird, als noch unveröffentlichte Alternative.
  • Vorschlag von Manns Naturtrick, Daten zu löschen und Temperaturkurven einzufügen, um den Rückgang zu "verstecken"
  • Schließlich Verwendung von Daten mit der neuen, noch unveröffentlichten Altersbandmethode und Abschneiden der Daten seit 1960

Zitat Ende

Wissenschaftler diskutieren also das nötige Vorgehen, damit am Ende des Prozesses in der Zusammenfassung des IPCC Berichtes für politische Entscheidungsträger die politisch gewünschten Botschaften stehen.

Nun, sagen wir vielleicht doch lieber: sogenannte Wissenschaftler.

Ich verstehe warum 2 Jahre später der Begriff "Climate Gate 2.0" verwendet wurde, als weitere Informationen Öffentlich wurden. Es gab auch noch spätere Skandale, was je nach Zählweise zu beliebig hohen Versionsnummern für Climate Gate führen kann. Im Grunde ist es Heute immer noch der gleiche Skandal, sogenannte Wissenschaftler prägen mit unwissenschaftlichen Methoden die öffentliche Diskussion.

Es gibt umfangreiche Dokumentationen zu einer Vielzahl von Details 12 dieses Skandals.

Als immer mehr Stimmen laut wurden, dass die Urbanisierung rund um existierende Messstationen zur Messung einer Erwärmung führt, welche nicht dem menschengemachten CO 2 -getriebenen Klimawandel angelastet werden kann, sondern der Tatsache geschuldet ist, dass es in bebauten Gebieten wärmer wird als in einem schönen kühlen Wald, kam eine Studie heraus, welche feststellte, Zitat 13 :

Die städtebedingte Erwärmung über China beträgt im Zeitraum 1951-2004 etwa 0,1°C pro Jahrzehnt.

Zitat Ende

Der Artikel "Climategate intensifies: Jones and Wang apparently hid Chinese station data issues" 14 vom 2. Februar 2010 beleuchtet, dass es mit dieser Arbeit einige Schwierigkeiten gibt.

Im Grunde sind 0,1°C gar nicht wenig, immerhin ein ganzes Grad pro Jahrhundert. Die Aussage beruhte auf dem Vergleich von Veränderungen der Messergebnisse über die Jahrzehnte der Urbanisierung hinweg mit Stationen, welche weiterhin außerhalb urbanisierter Gebiete liegen.

Leider, so berichtet der Artikel, wurden Anfragen nach den Standorten der ländlichen Vergleichsstationen keine Auskunft hierzu erteilt.

Im Guardian erschienen sogar mehrere Artikel zu dem Vorfall, unter anderem "Strange case of moving weather posts and a scientist under siege" 15 .

Hier ein kleiner Ausschnitt, Zitat:

Als Jones jedoch ihre Aufforderung, Einzelheiten über den Standort der 84 chinesischen Wetterstationen, die in der Studie verwendet wurden, offenzulegen, mit der Begründung ablehnte, dies sei "übermäßig aufwändig", kamen sie zu dem Schluss, dass er den Fehler vertuschen wollte.

Als Jones 2007 schließlich die ihm zur Verfügung stehenden Standortdaten veröffentlichte, beschuldigte der britische Amateur-Klimaforscher und ehemalige City-Banker Doug Keenan Jones und Wang des Betrugs.

Er wies darauf hin, dass aus den Daten hervorging, dass für 49 der chinesischen Wetterstationen keine Angaben über ihren Standort oder andere Details vorlagen. Zu diesen geheimnisvollen Stationen gehörten 40 der 42 ländlichen Stationen. Von den übrigen Stationen waren 18 während des Untersuchungszeitraums mit Sicherheit verlegt worden, wodurch ihre Daten möglicherweise ungültig wurden.

Keenan sagte dem Guardian: "Der schlimmste Fall war eine Station, die fünfmal über eine Entfernung von 41 Kilometern verschoben wurde"; daher gelte für diese Stationen, die in der Studie aufgestellte Behauptung, "dass es 'nur wenige oder gar keine Änderungen' an den Standorten gegeben habe, ist eine Fälschung". (Die vollständige Aussage in der ursprünglichen Nature-Veröffentlichung von 1990 lautet: "Die Stationen wurden auf der Grundlage der Stationsgeschichte ausgewählt: Wir wählten diejenigen aus, bei denen es, wenn überhaupt, nur wenige Änderungen bei der Instrumentierung, dem Standort oder den Beobachtungszeiten gab.") Keenan forderte Jones auf, seine Behauptungen über die chinesischen Daten zurückzuziehen.

Zitat Ende

Vorfälle wie dieser lassen sich fast beliebig aneinander reihen. Sie sehen, nicht nur die Rekonstruktionen früherer Klimadaten können bei näherer Betrachtung Fragen aufwerfen, sogar die in modernen Zeiten gemessenen Temperaturen und deren Verwertbarkeit für die Ermittlung eine globalen Erwärmung in diesem Zeitraum steht auf wackeligen Beinen.

Aussagen zu Messwerten einer Studie, einmal hinterfragt, halten der Befragung nicht stand.

In dem Artikel "USHCN.v2 GIStemp GHCN – What will it take to fix it?" 16 berichtete E. M. Smith, bereits Tage bevor Climate Gate losbrach, über seine Versuche, mit den Daten und Softwareprogrammen von USHCN, GISTemp und GHCN weiterhin eigene Auswertungen zu machen.

Seine Webseite enthält eine ganze Serie von Artikeln mit detaillierten Angaben zum Datendownload, der Software und vielem darum herum. Ein Klima-Laie wie wir auch, der sich einfach die Daten im Original anschauen wollte.

Zitat:

Wie kalibriert man ein Kalorimeter mit sich ständig ändernden Thermometern?

Wir haben bereits gesehen, dass GIStemp [Anmerkung: GISS Surface Temperature Analysis] im Jahr 2007 nicht mehr funktioniert hat, weil das GHCN (Global Historic Climate Network) alle Stationen in den USA bis auf 136 gestrichen hat. Gleichzeitig hat die NOAA [Anmerkung: National Oceanic and Atmospheric Administration] die Temperaturen nicht mehr in der USHCN-Datei (U.S. Historic Climate Network) gespeichert, sondern in einer "Version 2" von USHCN (die ich mit USHCN.v2 bezeichne).

Zitat Ende

Smith spricht hier ein oft vernachlässigtes Problem an. Wie will ich vergangene Durchschnittstemperaturen mit heutigen Durchschnittstemperaturen vergleichen, wenn meine Messpunkte nicht mehr vergleichbar sind? Die fortschreitende Urbanisierung ist nur ein Teil dieses Problems, die Modernisierung der Messtechnik ein weiterer, aber das größte sind Messstationen, welche nicht weiter betrieben werden, oder aus unbekannten Gründen in bestimmte Datensätze ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr weiter einfließen.

Er hatte offenbar bisher Daten vom Global Historic Climate Network im GIStemp Format angeschaut, und nun, nach dem Zusammenstreichen der Stationen, beschreibt er seinen Umstieg auf die neue Version des USHCN Formates der NOAA. Weil zwar das Format geändert war, aber die offizielle Software für das neue Format nicht verfügbar war, schaute er sich die Sache näher an, um eine Konvertierung vom neuen in das alte USHCN Format vorzunehmen.

Smith lernt auf diesem Wege, dass NOAA nicht nur Messwerte, sondern auch Schätzwerte in den Daten enthält. Und er lernt außerdem, Zitat:

Die NOAA hat sich also der "Dehnen, interpolieren, einfügen, vereinheitlichen"-Datenfabrikations-Brigade angeschlossen. Für jeden Datensatz können Sie also bis zu 4 Thermometer haben, die er tatsächlich repräsentiert.

Zitat Ende

Wir hören aus diesen Worten die Enttäuschung heraus, die dies bei Smith auslöste. Wenn man sich unveränderte Meßdaten anschauen möchte und hierfür eine Messdatensammlung herunter läd, dann ist es natürlich eine Enttäuschung heraus zu finden, dass es sich gar nicht um Messdaten handelt, sondern um Werte, welche bereits das Ergebnis einer Datenverarbeitung sind.

Diese Datensammlung kann man auch nicht über Internetauftritte der einzelnen Messtationen und deren vielleicht zur Verfügung stehenden Datenarchive Station für Station auf Korrektheit prüfen. Nur wenige würden sich so eine Arbeit antun, aber die Existenz einer solchen Möglichkeit der Prüfung hat doch etwas beruhigendes.

Aber das ist nicht alles, Zitat:

Irgendwo auf der Strecke [Anmerkung; vom alten zum neuen Dateiformat] haben wir netto 703 Thermometer verloren. Wenn es irgendwelche Neuzugänge gab, wird die Zahl der "verlorenen" Thermometer noch höher sein.

Zitat Ende

Das Problem des Stations-Schwundes in großen offiziellen Datensätzen, und nach welchen Kriterien Stationen aufgenommen oder ausgeschlossen werden, ist ein wiederkehrendes Thema, ein nie enden wollender Skandal, der vor sich hin skandaliert. Das Vorgehen lädt geradezu dazu ein, Aussagen zu Änderungen von Durchschnittstemperaturen oder auch neuen Temperaturrekorden nicht mehr ernst zu nehmen.

Der berüchtigte Hockeystick hat übrigens im neuesten IPCC Bericht wieder neues Leben eingehaucht bekommen. Sebastian Lüning berichtet 17 , dass ein Teil der Arbeitsgruppe diese unter Protesten verlassen und eine Antwort auf die IPCC Grafik verfasst hat. Leider ist diese Arbeit nicht verlinkt. Vielleicht war dies ja die Arbeit mit dem Titel "Prominent role of volcanism in Common Era climate variability and human history" 18 aus dem Dezember 2020, in der eine Temperaturrekonstruktion die mittelalterliche Warmzeit immerhin ähnlich hoch darstellt wie die jüngsten Temperaturen.

Bildzitat:

Aus Büntgen et al. 2020. Rekonstruktion der Temperatur. Jährlich aufgelöste und absolut datierte Rekonstruktionen der außertropischen EA- und EA+-Sommertemperaturen (dunkel- und hellrot) von 1-2010 n. Chr. (basierend auf 6767 und 9492 individuellen Ringbreitenreihen von lebenden und alten Bäumen). Die grauen Linien beziehen sich auf die kombinierten Unsicherheitsbereiche, und die geglätteten Kurven sind 40 Jahre tiefpassgefiltert. Die blauen Kurven sind instrumentelle JJA-Temperaturmittelwerte der EA und EA+ (dunkler und heller) von 1901-2018 u. Z., und die grünen Balken beziehen sich auf die konstante Anzahl der einzelnen Proxy-Datensätze im Laufe der Zeit.

Bildzitat Ende

Insgesamt wäre dies eine recht zurückhaltende Antwort auf den Hockeystick, aber immerhin.

Ein Blick in die eMails aus dem Climate Gate 2.0 Leak zeigt überdeutliich, dass es in der Debatte um das Klima nicht um wissenschaftlich solide Arbeit, sondern um Politik und Öffentlichkeitsarbeit geht 19 .

Die Liesmich-Datei dieses Leaks enthielt bereits eine Zusammenstellung einiger Highlights, mit der Referenz-Nummer der jeweiligen Mail vorangestellt. Im Folgenden habe ich einige dieser Highlights für Sie ausgesucht, Zitate:

/// Der IPCC Prozess ///

<1939> Thorne/MetO:

Die Beobachtungen zeigen nicht, dass die Temperaturen in der gesamten tropischen Troposphäre steigen, es sei denn, man akzeptiert eine einzige Studie und einen einzigen Ansatz und lässt eine Vielzahl anderer außer Acht. Das ist geradezu gefährlich. Wir müssen die Unsicherheit kommunizieren und ehrlich sein. Phil, ich hoffe, dass wir Zeit finden, um diese Themen weiter zu diskutieren, falls nötig [...]

<3066> Thorne:

Ich bin auch der Meinung, dass die Wissenschaft manipuliert wird, um ihr einen politischen Anstrich zu geben, was auf lange Sicht vielleicht nicht sehr klug ist.

<1611> Carter:

Es hat den Anschein, dass einige wenige Leute ein sehr starkes Mitspracherecht haben, und egal, wie viel im Vorfeld geredet wird, die großen Entscheidungen werden in letzter Minute von einer ausgewählten Kerngruppe getroffen.

<2884> Wigley:

Mike, die Abbildung, die Sie geschickt haben, ist sehr irreführend [...] es gab eine Reihe von unehrlichen Darstellungen von Modellergebnissen durch einzelne Autoren und durch das IPCC [...]

<4755> Overpeck:

Der Trick besteht vielleicht darin, die Hauptbotschaft festzulegen und diese zur Orientierung dafür zu nutzen, was aufgenommen und was weggelassen wird.

<2775> Jones:

Auch ich sehe nicht ein, warum die Schemata symmetrisch sein sollten. Bei den Temperaturen ist das sicher nicht der Fall, da wir die Zeiträume auswählen, die eine Erwärmung zeigen sollen.

<4923> Stott/MetO:

Meine unmittelbare Sorge ist, ob ich diese Aussage ["wahrscheinlich die wärmste des letzten Jahrtausends"] drin lassen soll oder ob ich sie in der Erwartung streichen soll, dass wir diese Aussage bis zum vierten Sachstandsbericht zurückgezogen haben werden - Chris Folland scheint dies zumindest für möglich zu halten.

/// Kommunikation zum Klimawandel ///

<2495> Humphrey/DEFRA:

Ich kann das GROSSE politische Interesse an dem Projekt als einer Botschaft, die die Regierung zum Klimawandel geben kann, um ihre Geschichte zu erzählen, gar nicht überbetonen. Sie wollen, dass die Geschichte eine sehr starke ist, und sie wollen nicht dumm dastehen.

<0813> Fox/Environment Agency:

Wenn wir die Chance verpassen, den Klimawandel für die Menschen in den Regionen Wirklichkeit werden zu lassen, haben wir einen wesentlichen Trick in REGIS verpasst. [Anmerkung: "in REGIS" ist vermutlich ein Ausflug in das Lateinische und könnte von daher tatsächlich für "im Herrschen" stehen. Klimawandel ist demnach ein Trick zum Herrschen. Vielleicht aber steht REGIS auch für eine mir nicht bekannte Abkürzung, das kann ebenfalls sein,]

<1485> Mann:

Das Wichtigste ist, dass sie die PR-Schlacht verlieren. Darum geht es auf der Website [Real Climate].

<2428> Ashton/co2.org:

Nachdem das Ausmaß und die Dringlichkeit etabliert sind, besteht die politische Herausforderung darin, dies von einem Argument über die Kosten der Emissionssenkung - schlechte Politik - zu einem Argument über den Wert eines stabilen Klimas - viel bessere Politik - zu machen. [...] die wertvollste Aktivität ist es, die Geschichte über den abrupten Wandel so anschaulich wie möglich zu erzählen

<4141> Minns/Tyndall Centre:

Meiner Erfahrung nach ist das Einfrieren der globalen Erwärmung bereits ein kleines Problem für die Öffentlichkeitsarbeit in den Medien. [Anmerkung: Wirklich Lustig. Natürlich wurde es dann als Pausieren und nicht als Einfrieren bezeichnet.]

Kjellen:

Ich stimme Nick zu, dass Klimawandel vielleicht eine bessere Bezeichnung wäre als globale Erwärmung. [Anmerkung: Mir war der Wechsel der Wortwahl aufgefallen. Hier ist die Quelle der geänderten Sprachregelung.]

/// Die mittelalterliche Wärmeperiode ///

<5111> Pollack:

Aber es wird sehr schwierig sein, die MWP in Grönland verschwinden zu lassen.

/// Die anerkannte Wissenschaft (The Settled Science) ///

<1682> Wils:

[2007] Was ist, wenn sich der Klimawandel nur als eine natürliche, mehrjährige Schwankung erweist? Sie werden uns wahrscheinlich umbringen [...]

<2267> Wilson:

Ich stimme zwar zu, dass die Treibhausgase im 19. und 20. Jahrhundert (insbesondere seit den 1970er Jahren) eine wichtige Rolle spielen, aber wenn der solare Antrieb in den Modellen stärker gewichtet würde, würde dies sicherlich die Bedeutung der Treibhausgase mindern. [...] Es scheint mir, dass durch eine stärkere Gewichtung der Sonneneinstrahlung in den Modellen ein Großteil der Erwärmung im 19. bis mittleren 20. Jahrhundert allein durch die Sonne erklärt werden kann.

<2292> Jones:

[Tropische Gletscher] Es gibt jedoch ein kleines Problem mit ihrem Rückzug. Sie haben sich in den letzten 20 Jahren stark zurückgezogen, doch die MSU2LT-Daten deuten darauf hin, dass die Temperaturen auf diesen Höhen nicht gestiegen sind.

<2967> Briffa:

Außerdem gibt es für Europa (und insbesondere Frankreich) zahlreiche veröffentlichte Belege für eine steigende Nettoprimärproduktivität in natürlichen und bewirtschafteten Wäldern, die entweder mit Stickstoff oder steigendem CO2 oder beidem in Verbindung gebracht werden kann. Stellen Sie dies der immer noch umstrittenen Frage des großflächigen, durch sauren Regen verursachten Waldsterbens gegenüber? Inwieweit wird dieses Problem heute allgemein als dringlich oder gar real angesehen?

<2095> Steig:

Er ist skeptisch, dass die Erwärmung in der Ostantarktis so groß ist, wie wir zeigen - er glaubt, dass die "richtige" Antwort eher unseren trendbereinigten Ergebnissen im Ergänzungstext entspricht. Ich kann nicht behaupten, dass er falsch liegt.

<0953> Jones:

Dies wird die Abkühlung zwischen 1940 und 1970 der NH-Temperaturen verringern. Die Abkühlung mit Sulfaten zu erklären, wird nicht ganz so notwendig sein [Anmerkung: NH steht für Nördliche Hemisphöre)

<4262> Klein/LLNL:

Hat jemand eine Erklärung dafür, warum es ein relatives Minimum (und einige negative Trends) zwischen 500 und 700 hPa gibt? Keine Modelle mit signifikanter Oberflächenerwärmung tun dies

<4470> Norwegian Meteorological Institute:

In Norwegen und Spitzbergen lässt sich der größte Teil der Erwärmung nach den 1960er Jahren durch Veränderungen in der atmosphärischen Zirkulation erklären. Die Erwärmung vor 1940 kann auf diese Weise nicht erklärt werden.

/// Der städtische Wärmeeffekt (The Urban Heat Effect) ///

<0896> Jones:

Ich denke, dass die städtebedingte Erwärmung geringer ausfallen sollte, aber mir fällt kein guter Weg ein, dies zu begründen. Ich bin zuversichtlich, in den Daten etwas zu finden, das ihre Abbildung 3 widerlegt.

Jones:

Der von Ihnen erwähnte Idiot wurde Good(e)rich genannt, der an allen kalifornischen Standorten eine städtische Erwärmung feststellte.

/// Temperatur Rekonstruktionen ///

<1583> Wilson:

Jede Methode, die alle Formen von Unsicherheit und Fehlern einbezieht, wird zweifellos zu Rekonstruktionen mit breiteren Fehlerbalken führen, als wir sie derzeit haben. Diese sind zwar ehrlicher, aber für Studien zum Vergleich von Modellzuschreibungen möglicherweise nicht sehr hilfreich. Ich denke, wir müssen mit der Formulierung vorsichtig sein.

<4241> Wilson:

Ich dachte, ich spiele mal mit einigen zufällig generierten Zeitreihen herum und versuche, die Temperaturen der nördlichen Hemisphäre zu rekonstruieren. [...] Die Rekonstruktionen zeigen eindeutig einen "Hockeystick"-Trend. Ich vermute, dass dies genau das Phänomen ist, über das Macintyre so viel geschrieben hat. [Anmerkung: Wilson vermutete Richtig. Macintire hatte Zufallszahlenreihen in die datentechnischen Werkzeuge von Michael Mann hineingeschickt und jedes Mal zuverlässig ein Hokeystick-Diagram erhalten. Genauso wie es Wilson hier aus eigener Anschauung bestätigte.]

<4758> Osborn:

Denn wie können wir Crowley dafür kritisieren, dass er 40 Jahre in der Mitte seiner Kalibrierung wegwirft, wenn wir alle Daten nach 1960 wegwerfen, weil das MXD ein Nicht-Temperatursignal enthält, und auch alle Daten vor 1881 oder 1871, weil die Temperaturdaten ein Nicht-Temperatursignal enthalten können!

/// Klima Modelle ///

<3111> Watson/UEA:

Ich stimme zu, dass es wahrscheinlich noch 10 Jahre dauern wird, bis wir von der Wettervorhersage auf eine ~ jährliche Skala kommen. Aber das "große Klimabild" umfasst die Rückkopplungen der Ozeane auf allen Zeitskalen, Kohlenstoff- und andere Elementarzyklen usw., und es wird wohl noch mehrere Jahrzehnte dauern, bis das geklärt ist. Ich würde also davon ausgehen, dass nicht Modelle oder Theorien, sondern Beobachtungen die Antwort auf die Frage geben werden, wie sich das Klima in der Zeit von mehreren Jahrzehnten verändern wird.

<5131> Shukla/IGES:

["Future of the IPCC", 2008] Es ist unvorstellbar, dass politische Entscheidungsträger bereit sind, Milliarden- und Billionen-Dollar-Entscheidungen zur Anpassung an den prognostizierten regionalen Klimawandel auf der Grundlage von Modellen zu treffen, die nicht einmal die Prozesse beschreiben und simulieren, die die Bausteine der Klimavariabilität sind.

<2423> Lanzante/NOAA:

Auch wenn man vielleicht eine Untergruppe von Modellen als in vielen Bereichen schlechter bezeichnen könnte, wird es wahrscheinlich nie ein einziges, allgemein überlegenes Modell oder eine solche Gruppe von Modellen geben. Wir sollten uns vor Augen halten, dass das Klimasystem komplex ist, so dass es schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist, eine Metrik zu definieren, die auch nur den Hauch der für einen engen Bereich wichtigen physikalischen Prozesse erfasst.

<1982> Santer:

Es gibt kein einzelnes Modell, das in allen von uns durchgeführten SST- und Wasserdampftests gut abschneidet.

<0850> Barnett:

[IPCC AR5 models] Es gehört eindeutig etwas Tuning oder sehr viel Glück dazu. Ich bezweifle, dass die Modellbauwelt damit noch lange durchkommen wird

<4443> Jones:

Das Grundproblem besteht darin, dass alle Modelle falsch sind - es gibt nicht ausreichend Wolken in den mittleren und unteren Schichten.

<4085> Jones:

GKSS ist nur ein Modell, und es ist ein Modell, also muss es nicht korrekt sein.

/// Informationsfreiheit (Freedom of Information) ///

<2440> Jones:

Mir wurde gesagt, dass das IPCC über den nationalen Informationsfreiheitsgesetzen steht. Eine Möglichkeit, sich selbst und alle, die am Sachstandsbericht 5 [Anmerkung: AR5 - Assessment Report 5] arbeiten, zu schützen, wäre, alle E-Mails am Ende des Prozesses zu löschen

<1577> Jones:

[Informationsfreiheit, Temperaturdaten] Alle Arbeit, die wir in der Vergangenheit geleistet haben, wurde auf der Grundlage von Forschungszuschüssen durchgeführt, die wir erhalten haben - und muss daher gut verborgen bleiben. Ich habe dies in der Vergangenheit mit dem wichtigsten Geldgeber (dem US-Energieministerium) besprochen, und sie sind mit der Nichtveröffentlichung der ursprünglichen Stationsdaten zufrieden.

Zitate Ende

Das war nur eine winzige Auswahl zu diesem Thema. Schauen Sie sich um und lassen Sie sich von den Fragen und Zweifeln anderer zu eigenen Fragen und Zweifeln inspirieren. Denn Fragen und Zweifeln gehören zum Prozess des Verstehens.

Climate Gate war nicht nur ein Leak vor 13 Jahren, sondern Climate Gate gab es bereits davor und gibt es noch Heute. Heute vor 13 Jahre erhielt es seinen Namen.

Ich wünsche einen fröhlichen Namenstag!


Erkenntnisse haben immer vorläufigen Charakter und sind immer individueller Natur . Sie selbst entscheiden, ob Sie Erkenntnisse anderer als Meinung übernehmen oder ob Sie sich Erkenntnisse selbst erarbeiten. Meine Quellenangaben sollen Ihnen bei letzterem eine Hilfestellung geben, Sie sollten aber immer auch weitere Quellen verwenden.

Glauben Sie nicht, auch nicht mir, sondern prüfen Sie und schlussfolgern Sie selbst.

Fußnoten


  1. Climatic Research Unit ; www.uea.ac.uk
  2. Climatic Research Unit emails, data, models, 1996-2009 ; wikileaks.org, via Internet Archive; 2009-11-21
  3. Pretending the climate email leak isn't a crisis won't make it go away - George Monbiot ; the Guardian; 2009-11-25
  4. Mike’s Nature trick ; Jean S; Climate Audit; 2009-11-20
  5. U.S. Senate Committee on Environment & Public Works - Hearing Statement of Dr. David Deming ; www.epw.senate.gov, via Internet Archive; 2006-12-06
  6. The truth about 'We have to get rid of the medieval warm period' ; Anthony Watts; Watts Up With That?; 2013-12-08
  7. “Dealing a Mortal Blow” to the MWP ; Stephen McIntyre; Climate Audit; 2010-04-08
  8. transgressive - Wiktionary ; en.wiktionary.org
  9. Orbital forcing of tree-ring data ; Jan Esper, David C. Frank, Mauri Timonen, Eduardo Zorita, Rob J. S. Wilson, Jürg Luterbacher, Steffen Holzkämper, Nils Fischer, Sebastian Wagner, Daniel Nievergelt, Anne Verstege, Ulf Büntgen; Nature Climate Change, volume 2; Nature Publishing Group; DOI: https://doi.org/10.1038/nclimate1589 ; 2012-07-08
  10. Eine kleine Reise durch die Klimaforschung ; Frank Siebert; Idee; 2022-08-13
  11. Decline of the Review ; Jeff Id; the Air Vent; 2010-07-08
  12. Search Results for 'Climate gate' ; Corbett; www.corbettreport.com; 2022-10-01
  13. (PDF) Urbanization effects in large-scale temperature records, with an emphasis on China ; Jones PD, DH Liniser, Li QX; Journal of Geophysical Research Atmospheres, volume 113; ResearchGate; DOI: https://doi.org/10.1029/2008JD009916 ; 2008-08-30
  14. Climategate intensifies: Jones and Wang apparently hid Chinese station data issues ; Anthony Watts; Watts Up With That?; 2010-02-02
  15. Strange case of moving weather posts and a scientist under siege ; the Guardian; 2010-02-01
  16. USHCN.v2 GIStemp GHCN – What will it take to fix it? ; E.M.Smith; Musings from the Chiefio; 2009-11-07
  17. Wer hat die mittelalterliche Wärmeperiode ausradiert ?* ; Sebastian Lüning; eike-klima-energie.eu; 2021-08-22
  18. Prominent role of volcanism in Common Era climate variability and human history ; Ulf Büntgen, Dominique Arseneault, Étienne Boucher, Olga V. Churakova (Sidorova), Fabio Gennaretti, Alan Crivellaro, Malcolm K. Hughes, Alexander V. Kirdyanov, Lara Klippel, Paul J. Krusic, Hans W. Linderholm, Fredrik C. Ljungqvist, Josef Ludescher, Michael McCormick, Vladimir S. Myglan, Kurt Nicolussi, Alma Piermattei, Clive Oppenheimer, Frederick Reinig, Michael Sigl, Jan Esper, climate variability, chronologies, temperature anomaly, Little Ice Age; Dendrochronologia, volume 64; Urban & Fischer; DOI: https://doi.org/10.1016/j.dendro.2020.125757 ; 2020-12-01
  19. Breaking: Climategate 2.0 set to explode with new release of scientists' emails ; Climate Change Examiner; Examiner.com, via Internet Archive; 2011-11-22