Idee der eigenen Erkenntnis
Idee der eigenen Erkenntnis

Studie zur Risiko-Nutzen-Bewertung und zur Ethik von COVID-19-Impfungen als Zugangsvoraussetzug zum Studienplatz

Frank Siebert
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Die Studie Bardosh et al. 2022 mit dem Titel "COVID-19 vaccine boosters for young adults: a risk benefit assessment and ethical analysis of mandate policies at universities" 1 , erschienen am 05. Dezember 2022 im Journal of Medical Ethics, kommt zu dem Ergebnis, dass Impfungen als Zugangsvoraussetzung zu Universitäten gegen ethische Grundsätze verstoßen.

Die Autoren schreiben in ihrem Abstrakt, Zitat:

Im Jahr 2022 droht Studenten an nordamerikanischen Universitäten, an denen die dritte Dosis COVID-19-Impfstoff vorgeschrieben ist, die Exmatrikulation, wenn sie nicht geimpft sind. Um die Angemessenheit von Auffrischungsimpfungen in dieser Altersgruppe zu bewerten, kombinieren wir eine empirische Risiko-Nutzen-Bewertung mit einer ethischen Analyse. Wir schätzen, dass 31.207-42.836 junge Erwachsene im Alter von 18-29 Jahren einen dritten mRNA-Impfstoff erhalten müssen, um eine COVID-19-Krankenhauseinweisung über einen Zeitraum von sechs Monaten zu verhindern. Es wird erwartet, dass Auffrischungsimpfungen bei jungen Erwachsenen einen Nettoschaden verursachen: Pro verhinderter COVID-19-Krankenhauseinweisung rechnen wir mit mindestens 18,5 schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen durch mRNA-Impfstoffe, darunter 1,5-4,6 mit Auffrischungsimpfungen verbundene Myoperikarditis-Fälle bei Männern (die in der Regel eine Krankenhauseinweisung erfordern). Außerdem rechnen wir mit 1430-4626 Fällen von Reaktogenität des Grades ≥3, die die täglichen Aktivitäten beeinträchtigen (obwohl in der Regel kein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist). Auffrischungsimpfungen an Universitäten sind unethisch, weil sie:
(1) nicht auf einer aktualisierten (Omicron-Ära) stratifizierten Nutzen-Risiko-Bewertung für diese Altersgruppe beruhen;
(2) zu einem Netto-Schaden für gesunde junge Erwachsene führen können;
(3) nicht verhältnismäßig sind: Der erwartete Schaden wird nicht durch den Nutzen für die öffentliche Gesundheit aufgewogen, da die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Übertragung bescheiden und vorübergehend ist;
(4) gegen den Grundsatz der Gegenseitigkeit verstoßen, da schwerwiegende impfbedingte Schäden aufgrund von Lücken in den Impfschadensregelungen nicht zuverlässig kompensiert werden; und
(5) zu weitergehenden sozialen Schäden führen können. Wir gehen auf Gegenargumente ein, darunter Bemühungen zur Erhöhung der Sicherheit auf dem Campus, kommen jedoch zu dem Schluss, dass diese mit Einschränkungen behaftet sind und kaum wissenschaftliche Unterstützung bieten. Abschließend erörtern wir die politische Relevanz unserer Analyse für COVID-19-Impfvorschriften für die Primärserie.

Zitat Ende

Die Studie verweist auf 125 verschiedene Quellen, welche in die Betrachtung einflossen. Trotz dieser beeindruckenden Liste von Referenzen geben die Autoren als eine Einschränkung, welche ihre Arbeit hat, die schlechte Datenlage an.

Dennoch kommen die Autoren, basierend auf den verfügbaren Daten und unter Berücksichtigung der geringeren Hospitalisierungsgefahr, welche von den neuen Varianten ausgeht, zu dem Schluss, dass die Impfungen in der Altersgruppe der Studenten mehr schwere unerwünschte Reaktionen hervorrufen, als sie Hospitalisierungen verhindern. Alleine bei der Betrachtung der Myopericarditis-Fälle nach Impfung, welche üblicherweise eine Hospitalisierung nach sich ziehen, überwiegt bereits der zu erwartende Schaden den zu erwartenden Nutzen, wie die Autoren bereits im Abstrakt hervor heben.

Die durchaus zurückhaltend zu nennende Abschätzung von Nutzen und Schaden der Impfungen leitet hieraus und aus dem nur kurzfristigen, wenn überhaupt vorhandenen, Fremdschutz ab, dass eine Pflicht zur Impfung als Voraussetzung für den Zugang zur Universität, ethisch nicht vertretbar ist.


Natürlich sind die Ergebnisse dieser Studie keine Überraschung für jene, die ein wenig aufgepasst haben in den letzten 2 Jahren. Es ist nur eine weitere Studie unter vielen, welche feststellt, was bereits vor Beginn der COVID-19-Impfungen offensichtlich war. Impfungen in einer Altersgruppe, welche ein verschwindend geringes Risiko besitzt, haben keine Chance eine positive Risiko-Nutzen-Bilanz zu erzielen. Und auch die Hinweis auf inzwischen vorhandene Immunität durch inzwischen stattgefundenen Kontakt mit dem Virus, war vor Beginn der Impfungen für frühere Kontakte mit verwandten Viren genauso gültig.

Wir erinnern uns, oder wir sollten uns daran erinnern, dass für über 80% der Personen, welche mit dem Virus in Kontakt gekommen sein sollen, von Anfang an angegeben wurde, dass sie keine oder nur geringfügige Symptome zeigten.

Man kann dies natürlich in Frage stellen, da nicht ganz klar ist, ob diese Beobachtungen mit etwas besserem als PCR-Tests gemacht wurden. Wir wissen aber auch, dass Blutproben aus 2019 zu 81% Kreuzreaktivität zu SARS-CoV-2 zeigten. was diese frühe Beobachtung stützt und erklärt 2 .

So ist es auf der einen Seite gut, dass diese Studie für Heute befindet, was bereits in 2020 klar war. Auf der anderen Seite ist es natürlich ein wenig ernüchternd, dass es noch immer Befürworter einer blindwütigen Impfpolitik gibt, an welche solch eine Studie adressiert werden muss.

Natürlich wissen wir Heute mehr als in 2020, aber das Wesentliche war ja doch bereits damals bekannt, jedenfalls genug, um überhaupt nicht erst mit einer breiten Impfkampagne zu beginnen.

Auch mein damaliger Satz zur Zukunft ist noch immer aktuell:

Die Impfung wird uns aufgezwungen werden, entweder mit Gewalt oder durch Sanktionen.

Auf ihrem letzten Treffen der G20 in Bali 3 haben die Teilnehmer schriftlich unter Punkt 23 festgehalten, Zitat:

Wir unterstützen das WHO-Zentrum für den Technologietransfer von mRNA-Impfstoffen sowie alle Nebenstellen in allen Regionen der Welt mit dem Ziel, Technologie und technisches Know-how auf freiwilliger Basis und zu gegenseitig vereinbarten Bedingungen auszutauschen. Wir begrüßen die gemeinsame Forschung und die gemeinsame Produktion von Impfstoffen, einschließlich einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsländern. Wir erkennen die Bedeutung gemeinsamer technischer Standards und Überprüfungsmethoden im Rahmen der IHR (2005) 4 an, um den nahtlosen internationalen Reiseverkehr, die Interoperabilität und die Anerkennung digitaler und nicht-digitaler Lösungen, einschließlich des Nachweises von Impfungen, zu erleichtern. Wir unterstützen die Fortsetzung des internationalen Dialogs und der Zusammenarbeit bei der Einrichtung vertrauenswürdiger globaler digitaler Gesundheitsnetze als Teil der Bemühungen zur Stärkung der Prävention und Reaktion auf künftige Pandemien, die den Erfolg der bestehenden Standards und digitalen COVID-19-Zertifikate nutzen und darauf aufbauen sollten.

Zitat Ende

Anmerkung: Der Link auf die International Health Regulations 2005 wurde von mir hinzugefügt.

Unter Punkt 47, Zitat:

Wir bekräftigen die wichtige Rolle des Tourismus für den weltweiten Wiederaufbau und den gemeinschaftsorientierten Ansatz für den Wiederaufbau eines stärker auf den Menschen ausgerichteten, integrativen, nachhaltigen und widerstandsfähigen Tourismussektors. Wir erkennen an, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die sichere internationale Mobilität und Konnektivität sowie den nahtlosen Reiseverkehr nach Covid zu stärken, um die Erholung des Tourismus zu ermöglichen.

Zitat Ende

Das hört sich natürlich alles hervorragend an, solange man nicht darüber nachdenkt, was diese Sätze bedeuten.

Die Idee, dass in Zukunft ein Impfnachweis für internationale Reisen erforderlich wird, und hierfür eine Infrastruktur zu schaffen, ist nicht zu den Akten gelegt. Es wird weiter daran gearbeitet, für all jene, welche sich nicht Impfen lassen, gegen was auch immer, in Zukunft Grenzen dicht zu machen. Nicht, dass es dies nicht sowieso bereits als Ausnahmesituation noch immer gibt, geht es der G20 darum, dies zu einer Institution zu machen.

Man kann natürlich sagen, dass Deutschland doch nichts dafür kann, wenn ein anderes Land die Grenzen für Ungeimpfte zu macht. Es ist aber nicht zu leugnen, dass Deutschland im Rahmen der G20 daran arbeitet, dies in Zukunft zu vereinfachen, vorgeblich um "den Wiederaufbau eines stärker auf den Menschen ausgerichteten, integrativen, nachhaltigen und widerstandsfähigen Tourismussektors" zu fördern.

Was daran am Menschen ausgerichtet, integrativ, nachhaltig oder widerstandsfähig ist, bleibt ein Geheimnis, dass ich nicht lüften kann. Für mich sind es fehlplatzierte Worte, welche in diesem Kontext keine Bedeutung haben. Es ist wohl eher in allen Punkten genau das Gegenteil von dem, was hier aufgelistet wird.

So ist, der vorläufigen Reduzierung des Impfdrucks zum Trotz, kein grundsätzlicher Wandel in der politischen Richtung erkennbar, auch, oder vor allem, nicht in Deutschland. Dies wundert aber niemanden, der am 7. April 2022 genauer hin blickte und sah, dass es im Bundestag auch an diesem Tag keine Mehrheit gegen eine Impfpflicht gab 5 , obwohl viele Medien berichteten, es habe keine Mehrheit für eine Impfpflicht gegeben. Die Abgeordneten nahmen an diesem Tage lediglich den Hinterausgang, um dem öffentlichen Druck auszuweichen, haben sich aber die Tür für später offen gelassen.

Jetzt wird erst einmal über einige internationale Banden gespielt, um den Ball am Ende wieder im eigenen Feld neu aufzunehmen. Die G20 sind da nur ein kurzer Zwischenschritt. Es wird höchste Zeit, dass wir dieses falsche Spiel abpfeifen und die Spieler disqualifizieren. Was auch immer sie in erster Instanz qualifiziert haben mag oder auch nicht, sei hier nicht weiter untersucht.


Erkenntnisse haben immer vorläufigen Charakter und sind immer individueller Natur . Sie selbst entscheiden, ob Sie Erkenntnisse anderer als Meinung übernehmen oder ob Sie sich Erkenntnisse selbst erarbeiten. Meine Quellenangaben sollen Ihnen bei letzterem eine Hilfestellung geben, Sie sollten aber immer auch weitere Quellen verwenden.

Glauben Sie nicht, auch nicht mir, sondern prüfen Sie und schlussfolgern Sie selbst.

Fußnoten


  1. COVID-19 vaccine boosters for young adults: a risk benefit assessment and ethical analysis of mandate policies at universities ; Kevin Bardosh, Allison Krug, Euzebiusz Jamrozik, Trudo Lemmens, Salmaan Keshavjee, Vinay Prasad, Marty A Makary, Stefan Baral, Tracy Beth Høeg; Journal of Medical Ethics; DOI: https://doi.org/10.1136/jme-2022-108449 ; 2022-12-05
  2. Über den Sinn und Zweck von Impfungen ; Frank Siebert; Idee; 2020-12-10
  3. G20 Bali Leaders' Declaration ; Team of the Official Website of the President of Russia; President of Russia; PDF via Internet Archive ; 2022-11-16
  4. International Health Regulations (2005) Third Edition ; www.who.int; 2022-12-09
  5. Impfpflicht - Was hat der Bundestag am 07.04.2022 beschlossen? ; Frank Siebert; Idee; 2022-04-12