Israels Daten scheinen zu zeigen, dass der COVID Injektionsschutz nach 6 Monaten zu schwinden beginnt

2021-07-28

Frank Siebert

The Times of Israel titelt am 11.07.2021 "Israeli data seems to show COVID vaccine protection starts fading after 6 months" ¹ .

Eine Analyse der Daten habe ergeben, dass es eine wachsende Korrelation zwischen den neuesten Fallzahlen und den Menschen gibt, welche ihre Injektion im Januar bekamen.

In Israel wird also zur Zeit versucht, die schlechten Zahlen, wie ich sie auch in meinem letzten Artikel ² behandelten habe, in eine Erklärung zu verpacken, welche für die Notwendigkeit von den sogenannten Booster-Injektionen spricht.

Toi Staff, ich bin nicht sicher ob das ein echter Name ist, schreibt in dem Artikel aber zur Vorsicht noch, dass es zu früh sei endgültige Schlüsse aus den Zahlen zu ziehen.

Warum sind die israelischen Zahlen überhaupt so interessant? Israel hat in der weltweiten Injektionskampagne eine Vorreiterrolle eingenommen und ist in dieser Hinsicht eines der erfolgreichsten Länder. Insofern ist der Blick nach Israel ein Blick in die Zukunft der Fall-Entwicklung in Deutschland. Ein Blick in die Kristallkugel also, nur ganz ohne Magie, sondern mit dem wissenschaftlichen Grundwissen, dass die Naturgesetze überall gleich sind.

Können wir nach dem gestrigen Blick auf die Zahlen aus Israel der in Times of Israel erwähnten Analyse zustimmen? Ich habe die Zahlen hier noch einmal grafisch aufbereitet.

Wie überall auf der Welt, so war auch in Israel die Impfkampagne im Januar noch in den Anfängen, auch wenn sie in Israel schneller voran schritt. Wie die folgende Grafik zeigt, wurden bereits im Januar Erste Injektionsdosen in allen Altersgruppen verabreicht ³ .

Aber auch in Israel wurde die zweite Dosis natürlich erst nach der ersten Dosis verabreicht. Wenn wir uns die Grafik dazu anschauen und uns fragen, was es für die Dauer der injizierten Immunität bedeutet, wenn bereits jetzt praktisch nichts mehr davon übrig zu sein scheint, zu welchem Ergebnis führt uns dies?

Die Altersgruppe 20 bis 29 war bei der zweiten Dosis eher spät mit den Injektionen, und auch in dieser Altersgruppe ist keine signifikant erhöhte Schutzwirkung in den Falldaten erkennbar, wenn überhaupt. Demnach hatte diese zweite Dosis nach 3 bis 4 Monaten seine Wirkung verloren.

Daraus kann man nun entweder den Schluss ziehen, dass alle 3 bis 4 Monate eine Booster-Injektion erforderlich ist, oder auch, dass man auf die Injektionen auch ganz verzichten kann, denn im Gegensatz zu den Injektionen hält die natürliche Immunität ja vermutlich ein ganzes Leben lang.

Und natürliche Immunität, ich werde nicht müde dies zu wiederholen, war ja schon vor der Entdeckung von SARS-CoV-2 Dank Kreuzimmmunitäten in über 80% der Bevölkerung vorhanden. Ich werde es nur langsam müde die Quellenangabe hierzu ständig zu wiederholen. mache es aber natürlich dennoch.

Die gleichen Datensätze aus Isreal zeigen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Menschen, welche die erste Injektion erhalten haben, der zweiten fern bleiben.

Um dies in den Diagrammen zu erkennen, braucht man keine Lupe. Wenn dieses Fernbleiben auf Injektionsschäden zurück zu führen ist, dann sind die gesundheitlichen Schäden durch die Injektionen mindestens eine Größenordnung größer, als die durch die zu 80% symptomarmen oder symtomfreien PCR-bestätigten Infektionen ausgelösten. Wir erinnern uns, um diese PCR-Test-Positiven sehen zu können benötigten wir eine logarithmische Darstellung. Die ungefähr 4%, die der zweiten Injektion fernbleiben, sind dagegen gut so sichtbar.

Und allgemein akzeptiert ist, dass die zweite Dosis häufiger und stärkere Reaktionen auslöst.

So ist ein Teil von mir gespannt auf den Verlauf der Booster-Injektionen, denen jene fernbleiben werden, die bei der zweiten Injektion von starken Reaktionen betroffen waren. Werden wir dann sehen, dass 10% an den Booster-Injektionen nicht mehr teilnehmen, bzw. teilnehmen können?

Aber viel lieber wäre es mir natürlich, dass die Booster-Injektionen komplett ausfallen, denn dass deren Nebenwirkungen noch häufiger sein und noch schwerer ausfallen werden als bei zweiten Dosis ist ja schon jetzt vorhersehbar.

Unbekannt ist bisher, ob einmal injizierte in Zukunft gefahrlos auf Booster-Injektionen verzichten können.

Die Seite Israel National News berichtet derweil, die Daten aus Israel zeigten bei natürlicher Immunität einen deutlich höheren Schutz vor erneuter Infektion ⁴ .

Zitat: Mit insgesamt 835.792 Israelis, von denen bekannt ist, dass sie sich vom Virus erholt haben, machen die 72 Fälle einer Reinfektion 0,0086 % der Menschen aus, die bereits mit COVID infiziert waren.

Im Gegensatz dazu waren Israelis, die geimpft wurden, 6,72-mal häufiger nach der Impfung infiziert als nach einer natürlichen Infektion, wobei über 3.000 der 5.193.499 der geimpften Israelis, oder 0,0578%, in der letzten Welle infiziert wurden. Zitat Ende

Nun, 0,0578% ist nicht wirklich so viel, also kein Grund in Panik auszubrechen. Aber nach einer Infektion ist der natürliche Schutz offensichtlich besser. laut diesem Artikel 6,72 mal besser.

Der Artikel verrät leider nicht, ob sich die Betrachtung auf PCR-Test-Ergebnisse bezieht oder auf tatsächliche Erkrankungen. Insofern weiß ich nun auch nicht recht, wie ich diese Information einsortieren soll. Aber an dieses Problem habe ich mich ja nun anderthalb Jahre gewöhnen können. Überhaupt verweist der Artikel lediglich pauschal auf Zahlen des Israeli Health Ministry. Ich selbst würde es vermeiden, mich in Artikeln auf Zahlen derart pauschaler Quellenangabe zu stützen.

Auf jeden Fall bleibt festzuhalten, ja, die aktuellen Zahlen aus Israel zeigen keine signifikant höhere Immunität der Injizierten. Zugegebener Weise ist dies aber bei weit verbreiteter natürlicher Immunität auch recht schwierig.

Daher würde ich auf der anderen Seite nicht den Schluss ziehen, dass der Schutz deshalb zu schwinden beginnt und daher Booster-Injektionen erforderlich wären. Um Aussagen dazu zu machen, wäre es wichtig, etwas über die Schwere von Krankheitsverläufen nach Injektion zu wissen. Wenn diese im Schnitt erheblich schwerer verlaufen als bei Ungeimpften oder Genesenen, wäre zwar auf der einen Seite bewiesen, dass die Injektion langfristig schadet, auf der anderen Seite ist der kurzfristige Schutz durch Injektion dann vielleicht die einig verbliebene Option.

Wir werden dies im weiteren Verlauf der weltweiten Menschenversuche herausfinden, sofern es weiterhin eine ungeimpfte Vergleichsgruppe gibt.

Erkenntnisse haben immer vorläufigen Charakter und sind immer individueller Natur . Sie selbst entscheiden, ob Sie Erkenntnisse anderer als Meinung übernehmen oder ob Sie sich Erkenntnisse selbst erarbeiten. Meine Quellenangaben sollen Ihnen bei letzterem eine Hilfestellung geben, Sie sollten aber immer auch weitere Quellen verwenden.

Glauben Sie nicht, auch nicht mir, sondern prüfen Sie und schlussfolgern Sie selbst.

Fußnoten

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