Idee der eigenen Erkenntnis
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Das Klima der Planten und Monde - 113 Jahre Wood-Experiment - Wirklichkeit vs Modelle und Kinderwolken

Frank Siebert
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Eine Studie stellt eine einfache Formel für die Klimata verschiedener Gesteinsplaneten und Monde auf, als sei das gar kein Problem. Während dessen ist hier auf der Erde auch 113 Jahre nach Woods Experiment zur Relevanz der Rückstrahlung die Diskussion um den Versuch und sein Resultat noch nicht vorbei. Und auch die Modellierung der Erwärmung durch CO 2 Rückstrahlung und dem verstärkenden Feedback des H 2 O will einfach nicht so recht mit der Klimaentwicklung zusammen passen. Das ist doch mal ein ordentlicher Kontrast. Liegt es an den Kinderwolken?

Das Klima der Planten und Monde

Die Studie "New Insights on the Physical Nature of the Atmospheric Greenhouse Effect Deduced from an Empirical Planetary Temperature Model" 1 von Ned Nikolov und Karl Zeller, veröffentlicht in der 1. Ausgabe des Journals Environmental Pollution and Climate Change im Februar 2017, erforschte auf der Basis der Beobachtungsdaten die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Eingangsdaten und der resultierenden globalen mittleren jährlichen Gleichgewichtstemperatur nahe der Oberfläche der Planeten Venus, Erde und Mars, sowie der Monde Luna, Titan und Triton. Diese Gleichgewichtstemperatur wird auch GMAT genannt für "Global Mean Annual near-surface equilibrium Temperature".

Die Autoren werfen zum Start alle Annahmen zur Funktionsweise des Treibhauseffekts der Atmosphäre in die Tonne. Stattdessen fokussieren sie ausschließlich auf die Analyse der Beobachtungsdaten der drei Planeten und der drei Monde.

Zur Analyse verwendeten sie die Methode der Dimensionalen Analyse zur Vereinfachung von Regressionsmodellen. Die Autoren erläutern hierzu, Zitat:

DA ist eine Methode zur Extraktion physikalisch sinnvoller Beziehungen aus empirischen Daten 2 . Das Ziel der DA ist die Umstrukturierung einer Reihe ursprünglicher Variablen, die für die Beschreibung eines physikalischen Phänomens als kritisch erachtet werden, in eine kleinere Reihe unabhängiger dimensionsloser Produkte, die zu einem dimensionshomogenen Modell mit Vorhersagekraft kombiniert werden können.

Die dimensionale Homogenität ist eine Voraussetzung für jede robuste physikalische Beziehung, z. B. für Naturgesetze. DA unterscheidet zwischen Maßeinheiten und physikalischen Dimensionen. So ist beispielsweise die Masse eine physikalische Dimension, die in Gramm, Pfund, metrischen Tonnen usw. gemessen werden kann; die Zeit ist eine weitere Dimension, die in Sekunden (s), Stunden (h), Jahren usw. gemessen werden kann. Während sich die physikalische Dimension einer Variablen nicht ändert, können die Einheiten, die diese Variable quantifizieren, je nach verwendetem Messsystem variieren.

Zitat Ende

Die Autoren erläutern dann recht detailliert, in welchen Analyseschritten diese Methode bei der Ermittlung einer funktionalen Beschreibung der zuvor nicht oder unvollständig bekannten Zusammenhänge zwischen den Beobachtungsdaten hilft.

Ausserdem, Zitat:

Die DA gibt nicht die beste Funktion an, die die empirischen Daten beschreiben kann. Es liegt in der Verantwortung des Untersuchers, ein geeignetes Regressionsmodell auf der Grundlage von Vorkenntnissen des Phänomens und allgemeiner Sachkenntnis auf dem betreffenden Gebiet zu ermitteln. Die DA garantiert nur, dass das endgültige Modell (unabhängig von seiner funktionalen Form) dimensionshomogen ist und daher als physikalisch sinnvolle Beziehung gelten kann, sofern es a) nicht auf einer einfachen polynomialen Anpassung beruht, b) einen kleinen Standardfehler aufweist, c) eine hohe Vorhersagekraft über einen breiten Bereich von Eingangsdaten aufweist und d) statistisch robust ist.

Zitat Ende

Die chemische Zusammensetzung und die molare Masse (kg/mol) der unteren Atmosphäre wurden in der Analyse mit betrachtet, so dass das traditionelle Treibhausgasmodell als mögliches Ergebnis durchaus möglich war.

In ihrem Ergebnis spielt allerdings die Zusammensetzung der Atmosphäre keine Rolle, lediglich der Luftdruck entscheidet darüber, wie weit die Temperaturen des jeweiligen Planeten oder Mondes über die Temperatur eines atmosphärelosen Schwarzkörpers hinaus ansteigt.

Die Autoren stellen fest, Zitat:

Eine wichtige Schlussfolgerung aus dem Modell ist, dass der atmosphärische "Treibhauseffekt", der derzeit als Strahlungsphänomen angesehen wird, in Wirklichkeit eine adiabatische (druckbedingte) thermische Verstärkung ist, die der Kompressionserwärmung entspricht und unabhängig von der atmosphärischen Zusammensetzung ist.

Folglich erscheint der globale abwärts gerichtete Langwellenfluss [Anmerkung: gemeint ist die infrarote Rückstrahlung], von dem derzeit angenommen wird, dass er die Erwärmung der Erdoberfläche verursacht, als ein Produkt der durch die Sonnenerwärmung und den atmosphärischen Druck festgelegten Lufttemperatur.

Mit anderen Worten: Die so genannte "Treibhausrückstrahlung" ist global gesehen eher eine Folge des atmosphärischen Wärmeeffekts als eine Ursache dafür.

Unser empirisches Modell hat auch grundlegende Auswirkungen auf die Rolle der Ozeane, des Wasserdampfs und der planetarischen Albedo im globalen Klima. Da sie durch einen rigorosen Versuch entstanden sind, die planetarischen Temperaturen im Kontext eines kosmischen Kontinuums zu beschreiben, wobei eine objektive Analyse von überprüften Beobachtungen aus dem gesamten Sonnensystem verwendet wurde, fordern diese Ergebnisse einen Paradigmenwechsel in unserem Verständnis des atmosphärischen "Treibhauseffekts" als grundlegende Eigenschaft des Klimas.

Zitat Ende

Die Feststellung, dass die Temperatur auf der Venus vor allem durch die sehr dichte Atmosphäre und den hierdurch existierenden sehr hohen Druck zu erklären sei, ist mir bereits vor etlichen Jahren einmal begegnet. Ned Nikolov und Karl Zeller erklären nun mit guter Genauigkeit die Temperaturen von drei Planeten und drei Monden mit einer sehr einfachen Formel.

Die Studie verwirft den Gedanken, dass infrarote Strahlung in der unteren Atmosphäre irgend einen Einfluss auf die Temperatur hat. Sicherlich existiert diese dort, sie wird aber zu einem Ergebnis der Erwärmung und ist nicht mehr deren Ursache. Sie ist in der unteren Atmosphäre mit der beständigen Emission und Absorption ein Nullsummenspiel. Der eigentliche Wärmetransport in die obere Atmosphäre findet über die klassische Physik der Konvektion statt.

Zitat:

Das neue Modell weist Merkmale einer neuen thermodynamischen Beziehung auf Makroebene auf, die der Wissenschaft bisher unbekannt war und wichtige theoretische Auswirkungen hat.

Zitat Ende

Zunächst stellt die Formel natürlich lediglich einen empirisch ermittelten Zusammenhang dar, basierend auf nur wenigen Himmelskörpern, von welchen einer, Luna, der Erdmond, gar keine Atmosphäre besitzt.

Mithilfe Lunas wurde in der Arbeit eine Formel für die Referenz-Temperatur T na ermittelt, welche für die Gesteins-Planeten und Monde die Temperatur ergibt, die diese ohne jede Atmosphäre an ihrer Oberfläche erreichen würden. An anderen Stellen der Arbeit wird diese Referenz-Temperatur auch mit T r bezeichnet. Für T na findet sich noch eine exakter einschränkende Beschreibung: T na ist die flächengewichtete durchschnittliche Temperatur einer thermisch heterogenen luftlosen Sphäre.

Die Autoren geben als Formel an:

T na = 32,44⋅S 0,25

Wobei S die von der Sonne eingestrahlte Energie pro Quadratmeter oberhalb der Atmosphäre darstellt und nur von der mittleren Entfernung des Himmelskörpers von der Sonne abhängt. Für die Erde hat S zum Beispiel den Wert 1.360,9 W⋅m -2 , angegeben in Tabelle 2 der Arbeit als "Average TOA solar irradiance" [Anmerkung: TOA steht für Top Of the Atmosphere].

Wie aus einer Leistung in W⋅m -2 Mittels dimensionslosen Faktors eine Temperatur werden soll, ist an dieser Stelle völlig unklar. Die Analyse der Bestandteile, die in den Faktor 32,44 einflossen, ergibt letztendlich, dass dieser Faktor nicht dimensionslos ist. Nicht explizit erwähnt aber eingeflossen ist auch die Stefan–Boltzmann Konstante σ=5,6704⋅10 -8 W⋅m -2 ⋅K -4 .

Als wirklich gelungene Kurzdarstellung eines physikalischen Zusammenhanges zwischen eingestrahlter Energie und durchschnittliche Bodentemperatur von Gesteinsplaneten ohne Atmosphäre würde ich dies nicht bezeichnen. Man hätte den Faktor ohne Verlust der Einfachheit zusammen mit der Eingestrahlten Sonnenenergie unter der 4. Wurzel darstellen und seine Dimension mit angeben können, so dass dem Anwender klar wird, wie am Ende eine Temperatur als Ergebnis der Formel heraus kommt, also z.B. als:

T na = (ϑ na ⋅S) 0,25

Für die Erde und den Mond, die ja den gleichen Abstand von der Sonne haben, ergibt diese Formel eine durchschnittliche Oberflächentemperatur ohne Atmosphäre von 197 °K, dies sind -76 °C.

Die Oberflächentemperatur mit Atmosphäre ergibt sich den Forschungsergebnissen zufolge als Produkt der Oberflächentemperatur ohne Atmosphäre und einem Faktor E a .

T S = T na ⋅E a

Der Faktor E a hängt hierbei über eine zweiteilige Exponentialfunktion ausschließlich von dem Verhältnis des Oberflächenatmosphärendruckes P a zu einem Referenzdruck P r ab. Wobei als Referenzdruck im Grunde ein beliebiger Druck gewählt werden kann, wie die Autoren mitteilen, aber vermutlich nicht mehr nachdem die Konstanten in der Formel einmal ermittelt wurden.

In ihrer Arbeit wählten die Autoren den Druck als Referenz, ab dem es zwischen der festen Phase und der gasförmigen Phase von Wasser eine flüssige Phase gibt, auch bekannt als Triple-Punkt im Phasendiagramm des Wassers.

In Tabelle 6 listen die Autoren dann noch die ermittelten Temperaturen für die Himmelskörper Merkur, Europa, Callisto und Pluto auf, Anhand derer die Gültigkeit der ermittelten Formel geprüft werden kann.

Aus ihren Ergebnissen schließen die Autoren, Zitat:

Das planetarische Temperaturmodell [...] hat mehrere grundlegende theoretische Implikationen, z.B.,

  • Der "Treibhauseffekt" ist kein Strahlungsphänomen, das durch die optische Infrarot-Tiefe der Atmosphäre angetrieben wird, wie derzeit angenommen wird, sondern eine druckinduzierte thermische Verstärkung analog zur adiabatischen Erwärmung und unabhängig von der atmosphärischen Zusammensetzung;
  • Die abwärts gerichtete LW-Strahlung ist kein globaler Treiber der Oberflächenerwärmung, wie seit über 100 Jahren angenommen wird, sondern ein Produkt der oberflächennahen Lufttemperatur, die durch die Sonnenerwärmung und den atmosphärischen Druck gesteuert wird;
  • Die Albedo planetarer Körper mit spürbarer Atmosphäre ist kein unabhängiger Einflussfaktor des Klimas, sondern eine intrinsische Eigenschaft (ein Nebenprodukt) des Klimasystems selbst. Das bedeutet nicht, dass die Wolkenalbedo nicht durch externe Einflüsse wie Sonnenwind oder galaktische kosmische Strahlung beeinflusst werden kann. Es wird jedoch erwartet, dass das Ausmaß solcher Einflüsse aufgrund der stabilisierenden Wirkung negativer Rückkopplungen innerhalb des Systems gering ist. Dieses neue Verständnis erklärt die beobachtete bemerkenswerte Stabilität der planetarischen Albedos;
  • Die gleichgewichtige Oberflächentemperatur eines Planeten bleibt zwangsläufig stabil (d. h. innerhalb von ± 1 K), solange die atmosphärische Masse und die mittlere Sonneneinstrahlung TOA [also in die obere Atmosphäre] gleichbleibend sind. Daher ist das Klimasystem der Erde gegen plötzliche Veränderungen gut gepuffert und weist keine Kipppunkte auf;
  • Die vorgeschlagene positive Netto-Rückkopplung zwischen der Oberflächentemperatur und der durch Wasserdampf gesteuerten atmosphärischen Infrarot-Trübung scheint eher ein Modell-Artefakt zu sein, das aus einer mathematischen Entkopplung des strahlungskonvektiven Wärmetransfers resultiert, als eine physikalische Realität.

Die hier vorgestellten Ergebnisse weisen auf die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in unserem Verständnis der wichtigsten atmosphärischen Eigenschaften und Prozesse auf der Makroebene hin. Die Implikationen der entdeckten planetaren thermodynamischen Beziehung [...] sind von grundlegender Natur und müssen in der zukünftigen Forschung sorgfältig berücksichtigt werden.

Zitat Ende

Breite Aufmerksamkeit wurde der Studie bisher nicht gewidmet, die Seite vermeldet nur 34905 Aufrufe des Artikels. Ich selbst habe die Studie gefunden, weil sie im Jahr 2021 in einer Studie von Nicola Scafetta referenziert wurde, in der dieser die Vorhersagen von 38 CMIP6 Modellen mit der tatsächlich beobachteten Entwicklung verglich.

Möglicherweise hängt die Zurückhaltung mit den Gesetzen der thermischen Leitfähigkeit von Gasen zusammen, welche klar darlegen, dass die thermische Leitfähigkeit von Gasen nicht von der Dichte der Gase abhängt 3 . Betrachten wir die Troposphäre von Venus und Erde, in der sich das Wetter abspielt. Bei der Erde reicht diese bis etwa 10 km Höhe, während sie auf der Venus bis etwa 100 km Höhe reicht 4 . Für die Venus gibt es teilweise abweichende Zahlen von bis zu 150 km, und auch für die Erde finden sich abweichende Angaben von bis zu 15 km. Abgesehen von dieser Uneinigkeit lässt sich feststellen, dass die größere Ausdehnung der Venus-Troposphäre nicht nur zu einem höheren Druck, sondern natürlich auch zu einem insgesamt höheren thermischen Widerstand führt, auch wenn die spezifische Wärmeleitfähigkeit der beiden Gashüllen die gleiche sein sollte.

Es mag also durchaus Möglichkeiten geben, die Gesetzmäßigkeit, welche die Studie aus Beobachtungsdaten aufgestellt hat, auf bekannte grundlegende Gesetze der Physik zurück zu führen.

113 Jahre Wood-Experiment

So neu der Gedanke sich für einige Anhören mag, dass die infrarote Strahlung in der unteren Atmosphäre nicht die Temperatur bestimmt, so alt ist im Grunde der Gedanke, dass der Wärmetransport in der unteren Atmosphäre durch die Konvektion bestimmt wird.

Auf der Seite von EIKE findet sich eine Übersetzung eines Artikels von Willis Eschenbach mit dem Titel "Das R. W. Wood-Experiment" 5 . Willis Eschenbach bringt zunächst ein Beispiel zur infraroten Gegenstrahlung, aber danach kommt eine Übersetzung des Textes von Robert Wood aus dem Jahr 1909 mit dessen eigener Beschreibung seines Experimentes zur Überprüfung der Relevanz "gefangener Strahlung", wie er es nennt, im Vergleich mit dem Wärmetransport durch Konvektion.

Zitat Robert Wood 1909:

Es scheint der Glaube weit verbreitet, dass die vergleichsweise hohe Temperatur, die in einem der Sonnenstrahlung ausgesetzten Treibhaus erzeugt wird, durch eine Transformation von Wellenlängen erfolgt, das heißt, dass die Wärmestrahlen von der Sonne, die das Glas durchdringen können, auf die Wände des Treibhauses treffen und deren Temperatur erhöhen: Die Wärmeenergie wird von den Wänden in Form viel längerer Wellen rückgestrahlt. Sie können das Glas nicht durchdringen, so dass das Treibhaus als Wärmefalle fungiert.

Ich habe immer meine Zweifel gehabt, ob dieser Vorgang wirklich eine so große Rolle beim Steigen der Temperatur gespielt hat. Viel wahrscheinlicher schien es mir, dass die Rolle des Glases darin bestand zu verhindern, dass die vom Boden innerhalb des Treibhauses erwärmte Luft nach außen entweicht.

Zitat Ende

Laut dieser Beschreibung hat das Treibhaus Robert Woods offenbar nur ein Glasdach aber keine Glaswände. Es ist verwirrend, dass die Wände des Treibhauses die eingestrahlte Energie der Sonne als infrarote Strahlung zurückstrahlen, während der Boden die Luft erwärmt. Heute würden wir diesen Unterschied zwischen den Wänden und dem Boden nicht machen, und vielleicht hat Robert Wood seinen Text einfach nur unglücklich formuliert.

Dennoch sagen diese beiden Sätze, worum es bei dem Versuch geht. Die Frage an den Versuch ist: Spielt die Blockade infraroter Wellen durch Glas eine große Rolle für die Temperatur des Treibhauses, oder ist das Zurückhalten der erwärmten Luft, also die Unterbrechung der Konvektion, das Entscheidende?

Noch klarer wird dieser Fokus in den Sätzen, Zitat:

Tatsächlich bin ich der Meinung, dass ein aus Glas bestehendes Treibhaus, das für Wellen jeder möglichen Wellenlänge durchlässig wäre, fast die gleiche, wenn nicht genau die gleiche Temperatur annehmen würde wie in einem Glashaus beobachtet. Die transparente Abschirmung erlaubt es der Sonnenstrahlung, den Boden zu erwärmen, und der Grund wiederum erwärmt dann die Luft, aber nur den begrenzten eingeschlossenen Teil. Im „Freien“ steht der Boden kontinuierlich im Kontakt mit kalter Luft infolge von Konvektiosströmen.

Zitat Ende

Robert Wood bezweifelte also 1909, dass in einem Treibhaus infrarote Strahlung eine entscheidende Rolle spielt, weil die Luft ja durch den Kontakt mit dem Boden und den Wänden aufgewärmt wird.

Und schon damals stand diese Frage im Zusammenhang mit der Frage der Relevanz dieser infraroten Strahlung und des CO 2 für das Klima.

Zitat:

Ist es daher erforderlich, bei der Ableitung der Temperatur eines Planeten der gefangenen Strahlung Aufmerksamkeit zu zollen, wenn er durch seine Atmosphäre beeinflusst wird? Die Sonnenstrahlen durchdringen die Atmosphäre, erwärmen den Boden, der wiederum die Atmosphäre durch Kontakt erwärmt sowie durch Konvektionsströme. Die empfangene Wärme wird folglich in der Atmosphäre gespeichert und verbleibt dort wegen der sehr geringen Strahlungskraft eines Gases.

Zitat Ende

Es ist an dieser Stelle sinnvoll einmal zu betonen, dass in diesen Gedankengängen kein einziges Mal die Fragestellung auftaucht, ob nach dem Fangen der infraroten Strahlung in der Atmosphäre oder am Glas des Treibhauses diese wieder zum Boden zurück gestrahlt werden könnte.

Oder doch lieber zweimal: Das Konzept der infraroten Rückstrahlung zum Boden, welches ebenfalls vor über hundert Jahren bereits von einigen vertreten wurde und auch noch heute in Klimamodellen des IPCC auftaucht, fand in dieser Versuchsbeschreibung keine Erwähnung.

Erwähnung fand das Konzept des Einfangens infraroter Strahlung durch hierfür intransparentes Glas, welche die darunter befindliche Luft durch direkten Kontakt erwärmt.

Und die Frage war: Trägt eingefangene infrarote Strahlung in einem Glas-Treibhaus, im Vergleich zu einem anderen Treibhaus, welches eine infrarot-transparente Scheibe hat, zu einer geringfügig, entscheidend oder enorm erhöhten Temperatur bei?

Um dies zu Prüfen baute Robert Wood zwei kleine Gewächshäuser, im Grunde nur zwei Kartons von Schwarzer Farbe, eingebettet in wärmeisolierendes Material, das eine abgedeckt mit einer Glasscheibe und das andere abgedeckt mit einer Kochsalzscheibe. Das innere des Glasscheibenkartons sollte signifikant wärmer werden als das innere des Kochsalzscheibenkartons, da die infrarot-absorbierende Glasscheibe, laut Treibhausgastheorie, die in dem Karton entstandene Wärmestrahlung zurückhalten sollte.

Stattdessen berichtet Robert Wood, dass die gemessene Temperatur 65 °C erreichte, allerdings in dem Karton mit der infrarot-durchlässigen Kochsalzscheibe etwas schneller. Die Formulierung im Kontext des zweiten Versuches legt nahe, dass in diesem ersten Versuch auch die Endtemperatur in diesem Karton höher war. Er führte diesen Effekt darauf zurück, dass ein Frequenzbereich der einfallenden Sonnenstrahlung durch das Glas absorbiert wurde. Daher verbesserte er den Versuchsaufbau, indem er das einfallende Licht auf die Versuchsanordnung durch eine Glasscheibe filterte. Die Temperatur in den Kartons erreichte in diesem zweiten Versuch nur noch 55 °C mit einem maximalen Unterschied von einem Grad.

Der Versuch ist von verschiedenen Seiten kritisiert worden. Willis Eschenbach, dessem übersetzten Artikel auf EIKE wir die Versuchsbeschreibung verdanken, kritisiert zum Beispiel die Existenz von Luft in den Kartons, durch deren Kontakt mit den Wänden und den Scheiben ein erheblicher Wärmetransport stattfindet. Ich verstehe nicht, warum dies ein Problem darstellen soll, trifft Gleiches doch sowohl auf echte Gewächshäuser als auch auf das als Treibhausgas bezeichnete CO 2 zu. Letztes steht nicht nur in Kontakt mit der Luft, es ist sogar ein Bestandteil der Luft. In dem Versuchsaufbau geht es gerade darum, die Signifikanz infraroter Strahlung mit dem in einer Atmosphäre stets vorhanden kontaktvermittelten Wärmetransport zu vergleichen. Das mitgeteilte Ergebnis des Versuches war ja dann auch nicht, dass infrarote Strahlung in der Atmosphäre nicht existiert, sondern Zitat:

Ich sage nicht, dass ich sehr tief in diese Materie eingestiegen bin, und veröffentliche dieses Papier nur, um auf die Tatsache aufmerksam zu machen, dass gefangene Strahlung nur eine sehr kleine Rolle zu spielen scheint in aktuellen Fällen, die uns vertraut sind.

Zitat Ende

Vaughan R. Pratt von der Stanford University kritisiert die unzureichende Versuchsbeschreibung und Protokollierung, sowie den Versuchsaufbau 6 und wiederholte den Versuch nach eigener Interpretation des Aufbaus.

Zwei Probleme des Versuchs thematisierte Vaughan Pratt bereits in seinem Abstrakt.

Zitat:

Erstens legte er eine Glasplatte auf das Salzfenster, um ein Problem zu lösen, und schuf damit unbeabsichtigt ein weiteres, nämlich die effektive Umwandlung des Salzkastens in einen Glaskasten. Das vorhersehbare Ergebnis war, dass sich die beiden Kästen danach gleich verhielten.

Zitat Ende

Dies ist eine eigenwillige, ja geradezu irrwitzige Interpretation der Aussage von Robert Woods, er habe in seinem zweiten Versuch das Sonnenlicht durch eine Glasscheibe gefiltert. Wie kommt Vaughan Pratt auf den Gedanken, dass dies durch das direkte Auflegen einer Glasscheibe auf die Salzscheibe geschehen sei? Der Versuchsbeschreibung von Woods selbst, welche wir Dank des Artikels auf der Webseite von EIKE kennen, lässt sich dies nicht entnehmen.

Ja, ich würde diese Fehlinterpretation sogar als böswillig bezeichnen. Robert Woods hat die zusätzliche Lichtfilterung, das sollte hier noch einmal betont werden, durchgeführt, weil der Karton mit der Salzscheibe, entgegen den Vorhersagen der Treibhausgastheorie, sich schneller auf die Gleichgewichtstemperatur von 65 °C erwärmte. Dass er sich daraufhin Gedanken zur Vergleichbarkeit der einfallenden Strahlung machte und den Versuchsaufbau verbesserte, spricht für seine Sorgfalt. Und dieses Zeichen von Sorgfalt spricht natürlich dagegen, dass die Glasscheibe auf der Salzscheibe lag.

Zitat:

Zweitens ging Wood beim Vergleich der Temperaturen der beiden Kästen davon aus, dass die Schwankungen zwischen den Kästen größer sein würden als innerhalb der Kästen. Bei der experimentellen Untersuchung dieser Angelegenheit fanden wir das genaue Gegenteil heraus, mit Schwankungen von bis zu 26 °C innerhalb einer Wood-Typ-Box. Dies entkräftet die Messungen, die unter Woods offensichtlicher Annahme durchgeführt wurden, dass "die Temperatur in der Kiste" ein klar definiertes Konzept sei, das sich als äußerst ungenau erwies.

Zitat Ende

Diese Robert Wood zugeschriebene Annahme findet sich in der Beschreibung von Wood selbst nirgends. Es spielt auch keine Rolle. Sofern Robert Wood für die beiden Kartons den gleichen Aufbau gewählt hat und die Temperaturmessungen jeweils an der gleichen Stelle gemacht wurden, sind die gemessenen Temperaturen der beiden Boxen miteinander vergleichbar.

Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass die Thermometer in den beiden Boxen nicht sorgfältig an gleicher Stelle platziert wurden.

Die Vorwürfe zur Genauigkeit der Beschreibung sind allerdings komplett berechtigt. Eine minutiöse Protokollierung des Versuches liegt uns offensichtlich nicht vor.

Unter der Überschrift "Theorie" stellt Vaughan Pratt einleitend fest, Zitat:

Woods Experiment basierte auf seiner Erwartung, dass Strahlungseinfang nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Wärme haben kann. Er unternahm jedoch keinen Versuch, diese Auswirkung auch nur bis auf eine Größenordnung genau abzuschätzen.

Zitat Ende

Voughan Pratt verspricht es besser zu machen und legt einen Theorieteil ein, in dem er darlegt, warum das mit den Temperaturen auf der Erde nicht klappen kann ohne das Stefan-Bolzmann-Gesetz und der infraroten Abstrahlung.

Es ist wohl unbestritten, dass unser Planet die Wärme nur als infrarote Strahlung in der oberen Atmosphäre abgeben kann. In dem Versuch von Robert Wood ging es genau darum nicht. In dem Versuch ging es ganz klar um einen experimentellen Größenordnungsvergleich zwischen den Einflussfaktoren "Thermische Strahlung" und "Thermischer Fluss" in der unteren Atmosphöre.

Eine Abschätzung dazu macht Voughan Pratt in seiner Exkursion in die Theorie leider nicht und hat daher aus meiner Sicht sein Versprechen nicht eingelöst, es in dieser Hinsicht besser zu machen. Vieles an diesem Theorieteil wirkt auf mich sehr verworren und unzusammenhängend, und wirft die Frage auf, ob Voughan Pratt die Fragestellung Wood's überhaupt verstanden hat.

Ein Satz im Theorieteil Pratt's beantwortet diese Frage mit Ja, Zitat:

Aber genau darum geht es bei Woods Experiment, nämlich um die Quantifizierung des Beitrags zur Temperatur, der durch das Einfangen der ausgehenden Strahlung entsteht.

Zitat Ende

Nach dieser Aussage wird der Theorieteil etwas verständlicher, bleibt aber eine Abschätzung des Beitrages der Wärmeenergie, welche durch Kontakt mit dem Boden in der Luft gespeichert wird, schuldig. Eine nach unten gerichtete langwellige Strahlung taucht einmal kurz in diesem Theorieteil auf, ohne dass aus diesem Teil hervorgeht, ob diese bis auf den Boden zurück reicht.

Insgesamt also ein eher wenig befriedigender Abschnitt, aus dem aber immerhin ersichtlich wurde, dass Voughan Pratt die Fragestellung des Versuches korrekt verstanden hat.

Der Aufbau der Boxen und die Ergebnisse sind tatsächlich ein bisschen besser dokumentiert, als dies Robert Wood 1909 getan hatte. Von dem Versuch erhalten wir als Ergebnisbericht die Durchschnittswerte einer Versuchsreihe, obwohl es heute im Grund nichts mehr kostet in einem Anhang auch alle Rohwerte zur Verfügung zu stellen. Die Dokumentation der Ergebnisse ist natürlich dennoch etwas besser als bei Wood.

Ich beschränke mich hier auf eine Auswahl, Sie haben ja den Link zu der Arbeit im Schriftartikel verfügbar.

In diesem Versuch waren also beide Treibhäuser am Boden deutlich wärmer als unter der Scheibe. Über 20°C war jeweils dieser Unterschied. Der Karton mit Glasabdeckung war am Boden 1,1 °C wärmer, und direkt unter dem Glas sogar 6,2 °C wärmer.

Was lernen wir nun aus diesen Ergebnissen?

Betrachten wir jeweils die Temperaturdifferenz zwischen der unteren und oberen Scheibenfläche, so ist diese beim Glas 15,7*C und beim Salz 11,7*C. Laut Versuchsbeschreibung haben beide Scheiben die gleiche Dicke, aber haben sie auch die gleiche Wärmeleitfähigkeit 7 ?

Angaben zur Wärmeleitfähigkeit der beiden Scheiben fehlen in der Versuchsbeschreibung, was ich bei einer verbesserten Wiederholung dieses alten Versuches als deutlichen Mangel empfinde. Scheiben gleicher Dicke auszuwählen wird den Anforderungen an das Versuchsziel nicht gerecht.

Die Folge dieses Mangels ist, dass wir nun nicht sagen können, zu welchem Anteil die erhöhte Temperatur unter dem Glas dem Einfangen infraroter Strahlung, und zu welchem Teil geringerer Wärmeleitfähigkeit zu verdanken ist. Vielleicht ist die Wärmeleitfähigkeit des Glases aber sogar besser als die des Salzes, und das Ergebnis fiele dann deutlicher aus.

So bleiben wir leider ohne endgültiges Ergebnis. Oder gibt es doch noch etwas, was wir den Ergebnissen entnehmen können?

Was ist mit der berühmten infraroten Rückstrahlung der Klimamodelle? Sollte die Glasscheibe, welche das CO 2 der Atmosphäre vertritt, nicht genauso wie dieses in den Modellen, Wärmestrahlung bis zum Boden zurück senden?

Schauen wir auf den Temperaturunterschied am Boden, der mit 1,1°C trotz der geringen Größe dieser Karton-Treibhäuser deutlich kleiner ist als der Unterschied von 6,2°C an der Unterseite der Scheiben, sieht dies nicht wirklich nach einer effektiven Rückstrahlung aus.

Rein gefühlsmäßig, als Beweis würde ich es nicht gelten lassen, deutet dies für mich darauf hin, dass Wärmestrahlung in der unteren Atmosphäre keine großen Strecken zurück legt und insofern dort auch keine entscheidende Rolle spielt.

Dies würde natürlich eine große Bedeutung dieses Rückstrahlungs-Mechanismus für die Temperatur der unteren Atmosphäre in Frage stellen.

Selbstverständlich kommt Voughan Pratt zu ganz anderen Schlussfolgerungen; es sind dies die zwei Eingangs von mir aus seinem Abstrakt zitieren Probleme. Werfen Sie doch einen eigenen Blick auf die Informationen, vielleicht ziehen Sie ja noch ganz andere Schlussfolgerungen aus diesen Ergebnissen.

Aber das Experiment ist offensichtlich sehr berühmt, daher gibt es natürlich weitere Experimentatoren, die sich daran heran wagten. Auf den ersten Blick ist es ja auch ganz einfach.

Professor Nasif S Nahle befand, nach Kenntnisnahme von Pratts Wiederholung des Versuchs von Wood und dessen Feststellung, das Experiment sei in Beschreibung und Ergebnis nicht Nachvollziehbar, dass er es zwingend erforderlich sei, das Experiment ein weiteres Mal durchzuführen.

Unter dem Titel "Repeatability of Professor Robert W. Wood’s 1909 experiment on the Hypothesis of the Greenhouse Effect" 8 veröffentlichte er am 05. Juli 2011 auf 35 Seiten seine minutiöse Beschreibung des Versuchsaufbaus, der Ergebnisse und der verwendeten Scheibenmaterialen inklusive der Werte für die Wärmeleitkoeffizienten und der Lang- und Kurzwellentransparenz im infraroten Frequenzbereich. Sogar Ort und Urzeit des Versuchs sind mit angegeben.

In insgesamt sechs verschiedenen Experimenten und einem abschließenden Kontrollexperiment, alle mit detaillierter Protokollierung aller Messwerte, vollzieht er das Experiment von Wood nach und validiert jede der von Wood gemachten Aussagen.

Auf die Verwendung einer Salzscheibe hat er allerdings verzichtet. Leichter zu handhabende Polyethylenfolie nimmt dessen Platz als infrarotdurchlässige Scheibe ein.

Professor Nasif S Nahle stellt fest, Zitat:

Der Treibhauseffekt in Gewächshäusern ist auf die Blockierung des konvektiven Wärmeaustauschs mit der Umgebung zurückzuführen und steht in keinem Zusammenhang mit irgendeiner Art von "gefangener" Strahlung. Daher gibt es den Treibhauseffekt nicht, wie er in vielen Lehrbüchern und Artikeln beschrieben wird.

Das von Prof. Robert W. Wood im Jahr 1909 durchgeführte Experiment ist absolut gültig und systematisch wiederholbar.

Zitat Ende

Um Missverständnisse zu vermeiden: Demnach spielt der sogenannte Treibhauseffekt der Erwärmung durch das Einfangen infraroter Strahlung im Treibhaus keine Rolle, oder zumindest nur eine minimale. Was auch immer das CO 2 in der Atmosphäre mit dieser Strahlung macht, sollte daher nicht diesen Namen tragen.

Der Verdacht liegt angesichts dieses Ergebnisses allerdings nahe, dass infrarote Strahlung und dessen Interaktion mit CO 2 in der unteren Atmosphäre genauso wenig eine Rolle spielt, sondern auch hier der Wärmetransport durch Konvektion entscheidend ist.

Wenn jetzt alles klar wäre, dann wäre es keine Wissenschaft. Dr. Droy Spencer wurde durch das Experiment von Voughan Pratt und dessen verbesserte Wiederholung durch Nasif S Nahle angespornt eine eigene Versuchsreihe zu machen 9 .

Droy Spencer ging das Thema durchaus mit guten Ansätzen an, indentifizierte auch einige Defizite in den früheren Arbeiten, wie z.B. die fehlende Prüfung der Minitreibhäuser auf Austauschbarkeit 10 , bleibt allerdings meiner Meinung nach hinter dem hohen Standard der Durchführung und Dokumentation, den Nasif S Nahle gesetzt hat, zurück.

Bei seiner eigenen Versuchsdurchführung stellte er bei dem Test auf Austauschbarkeit seiner beiden Minitreibhäuser fest, dass das eine systematisch 5°C wärmer wird. Anstatt das Problem zu beheben entschied er sich dafür, die Scheiben während des laufenden Versuches unter einander auszutauschen. Dies, so muss ich leider anmerken, finde ich nicht wirklich schön, wenn es darum geht, eine gut kontrollierte Versuchsumgebung sicher zu stellen.

Droy Spencer stellt fest, dass sich seine Ergebnisse nur durch einen hohen Einfluss infraroter Strahlung erklären ließen.

Ein Versuch, der so einfach klingt. Zwei Schuhkartons, zwei unterschiedliche Scheiben, zwei Thermometer und etwas zum Schreiben, mehr braucht es scheinbar nicht. 113 Jahre später ist nichts wirklich geklärt.

Spätestens seit 1909, vermutlich auch schon früher, ist der Treibhausgas-Effekt also in der Kritik.

Ich selbst denke: Angesichts der Existenz eines kontaktgetriebenen Wärmetransports wird die infrarote Strahlung in der Troposphäre und darunter nicht für den Wärmetransport benötigt, und die Reichweite infraroter Strahlung, egal ob hin oder zurück, ist in dichter Atmosphäre eingeschränkt. Erst an der Grenze zum All, wo die emittierte Strahlung den Planeten verlassen kann und diesen kühlt, zeigt sie sich daher in maßgeblichem Umfang wirksam.

Dieser Streit wird unter den Theoretikern und Experimentatoren wohl noch eine ganze Weile weiter gehen, zumal diese Frage schon lange keine rein wissenschaftliche mehr ist, sondern auch eine politische.

Wenn diese Episode uns etwas lehrt, dann wohl dies: Selbst die Antwort auf die Frage, zu welchem Teil gefangene infrarote Strahlung zur Erwärmung eines kleinen Modelltreibhauses beiträgt, ist im Versuchsaufbau und messtechnisch von sehr vielen Parametern abhängig, die auch 113 Jahre später nicht alle unter Kontrolle gebracht wurden.

Was sagt uns dies in Bezug auf die Treibhaus-Erde-Modelle und deren Aussagekraft? Ist es im Großen etwa einfacher als im Kleinen? Wohl eher nicht.

Wirklichkeit vs. Modelle und Kinderwolken

Vorbemerkung:

CMIP - Klima-Modellierungs-Projekt, GCM - Klima-Modell, ECS - Klima-Empfindlichkeit in °C.

In der Audiofassung hier folgender Zitate werden die Abkürzungen entsprechend auf ihr Wesentliches reduziert und vereinfacht zitiert, damit sie für Zuhörer verständlich bleiben.

In der Studie mit dem Titel "Testing the CMIP6 GCM Simulations versus Surface Temperature Records from 1980–1990 to 2011–2021: High ECS Is Not Supported" 11 kommt Nicola Scafetta nach eingehenden Vergleichen von 38 in Klimamodellen simulierten Temperaturentwicklungen mit den Messungen zu dem Ergebnis, Zitat:

Die wichtigste Schlussfolgerung dieser Studie ist, dass die CMIP6-GCMs [CMIP6 Zirkulationsmodelle] mit hoher ECS [Klimasensitivität] (z. B. mehr als 3 °C) im Allgemeinen nicht als Richtschnur für politische Entscheidungsträger dienen sollten, da diese Modelle im Vergleich zu den Beobachtungen eindeutig zu heiß laufen [...].

Daher wären ihre Szenarienvorhersagen für das 21. Jahrhundert irreführend und alarmierend.

Eine weitere Schlussfolgerung ist, dass die CMIP6-Modelle im Allgemeinen noch nicht zufriedenstellend sind, wenn es um die Interpretation von Klimaveränderungen geht, denn unsere detaillierte Analyse hat gezeigt, dass mehrere physikalische Probleme fortbestehen, die z. B. mit dem Abschmelzen des Meereises, der unterschiedlichen Reaktion über Land und Ozean, der Bewölkung und allgemein mit der Atmosphäre-Ozean-Zirkulation des Klimasystems zusammenhängen.

Eine alternative Modellierung des Klimasystems, die natürliche Oszillationen [ 12 , 13 ] nutzt, scheint bei der Rekonstruktion der globalen Oberflächentemperatur besser abzuschneiden als die derzeitigen GCMs [Zirkulationsmodelle]. Diese semi-empirischen Modelle sagen sehr niedrige ECS [Klimasensitivitäten] zwischen 1 und 2 °C voraus: eine Tatsache, die durch alternative Studien [ 14 , 15 , 16 , 17 , 18 , 19 , 20 ] bestätigt wird.

Zitat Ende

Die im Rahmen des IPCC verwendeten CMIP6-Modelle funktionieren also nicht so recht. Am besten funktionieren noch jene, welche eine geringe Klimasensitivität des CO 2 nahe legen, aber auch die sind nicht wirklich gut.

Ganz andere, semi-empirische, also mehr auf Beobachtung aufgebaute Modelle, schneiden besser ab und sagen eine geringere Klimasensitivität vorher. Diese geringere Klimasensitivität wird auch durch 7 weitere referenzierte Studien bestätigt.

Zwischen 1 und 2 °C soll sie liegen, höher nicht.

Im März 2022 legte Nicola Scafetta mit der Arbeit "Advanced Testing of Low, Medium, and High ECS CMIP6 GCM Simulations Versus ERA5-T2m" 21 eine weitere statistische Probung der Modelle vor, in welchen diese in Gruppen eingeteilt untersucht wurden.

Wenn ich dies richtig beurteile, stellte dies lediglich eine weitere Prüfung der zuvor ermittelten Ergebnisse mit einer weiteren statistischen Methode dar. So bleiben auch die in der vorherigen Studie geäußerten Schlussfolgerungen in der neueren Studie unverändert bestehen.

Interessanterweise kritisiert der Artikel "Issues and Errors in a new Scafetta paper" 22 auf der Plattform RealClimate diese neue Arbeit von Scafetta unter anderem deshalb, weil er nicht die individuellen Simulationen sondern den Mittelwert der Modell-Gruppen betrachtet habe. Offenbar ist den Kritikern entgangen, dass die Betrachtung einzelner Modelle bereits in einer früheren Arbeit erfolgt war.

Die WikiPedia berichtet über Nicola Scafetta 23 , Zitat:

Nicola Scafetta ist ein italienischer Geophysiker und Professor für Ozeanographie und Physik der Atmosphäre an der Universität Neapel Federico II. Er forscht im Bereich der theoretischen und angewandten Statistik und nichtlinearen Modellierung komplexer Prozesse. Er hat eine Reihe von wissenschaftlichen Artikeln in verschiedenen Feldern wie Astronomie, Biologie, Klimatologie, Volkswirtschaft, Medizin, Physik und Soziologie veröffentlicht.

Und Zitat:

Mit einer 2012 im Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics erschienenen Veröffentlichung[ 24 ] griff er die damals im IPCC verwendete Modellbildung als gegenüber Zyklen im Zusammenspiel von Saturn (Planet) beziehungsweise Jupiter (Planet) und Sonne deutlich weniger erklärungsmächtig an. Die eigenartige These wurde auch in der Tagespresse, unter anderem im Forbes Magazine diskutiert.

Zitat Ende

Eine eigenartige These also...

Ob dem Verfasser dieser Zeilen bekannt ist, dass die Einflüsse von Saturn und Jupiter sich in den klar als klimarelevant erkannten Milankovitch-Zyklen wiederfinden?

Es gibt eigenartige Aussagen in der WikiPedia.

Nicola Scafetta ist also in erste Linie ein Geophysiker und Statistiker. Als Geophysiker ist ihm sicherlich bekannt, dass die astronomischen Milankowitch-Zyklen Spuren zur Klimageschichte in unseren Gesteinsschichten hinterlassen, welche Geologen bei der genaueren Datierung der Schichten helfen 25 . Als Statistiker gehören die Werkzeuge, welche er zum Vergleich von Klimamodellen mit der Wirklichkeit einsetzt, zu seinem täglichen Handwerkszeug.

Natürlich können ihm dennoch Fehler in seiner Arbeit unterlaufen sein. Zum Glück muss ich nicht darüber entscheiden. Nicola Scafetta ist jedenfalls einer von vielen, sehr vielen Forschern, welche CO 2 eine relativ geringe Relevanz im Vergleich zu astronomischen Zyklen und Sonnenzyklen zuordnen.

Auf jeden Fall ist die sogenannte Klimasensitivität von CO 2 weiterhin unbekannt, dass sagt auch das IPCC. Strittig ist allerdings nicht nur die konkrete Höhe dieser Klimasensitivität, sondern auch der ungefähre Bereich, in dem diese liegen könnte.


Am 19. Oktober 2022 veröffentlichte Zeit Online ein Interview mit Professor Dr. Bjorn Stevens" 26 vom Max-Planck-Institut für Meteorologie unter dem Titel "Zu viel Kinderbuch-Wolke" 27 .

In der Kritik von Bjorn Stevens an den Modellen des IPCC geht es, dies ist bei dem Titel leicht zu erraten, um die Abbildung von Wasserdampf in der Atmosphäre. Die Modelle des IPCC, auch die neuesten, können dies schlicht nicht richtig.

Auch die viel beschworenen Kipppunkte des Klimas sind nicht unbedingt das, was sich der Empfänger von Klima-Katastrophen-Nachrichten darunter vorstellt.

Zitat Stevens:

Das dramatische Verhalten des Klimas in dieser Simulation beruhte auf einer groben Vereinfachung der Wolken, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Wenn man genau hinschaut, halten die alarmierendsten Geschichten einer wissenschaftlichen Überprüfung oft nicht stand.

Und Zitat:

ZEIT: Im deutschen Klimadiskurs warnt das PIK [Anmerkung: Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung] meist vor Tipping-Points, während Ihr Institut die Gefahr von Kipppunkten eher herunterspielt. Woran liegt das?

Stevens: Kipppunkte sind faszinierend, und es ist gut möglich, dass es sie gibt. Aber sie sind auch eine Frage der Definition. Woran denken Sie beim Wort Tipping-Point?

ZEIT: An eine sich selbst verstärkende Rückkopplung, die unumkehrbar ist.

Stevens: Eine sich beschleunigende Veränderung, die man nicht rückgängig machen kann, richtig. Wie ein Bleistift, der herunterfällt. Er kann nicht wieder von selbst nach oben fallen. Aber die Tipping-Points, die mein Kollege Hans Joachim Schellnhuber und andere am PIK hervorheben, basieren auf ihrer privaten, viel schwächeren Definition. Da werden Tipping-Points umgedeutet, sodass auch weniger abrupte oder sogar umkehrbare Klimaveränderungen darunterfallen. Mit dieser Neudefinition finden sie Kipppunkte überall. Dann ist Daueralarm. Mein Institut verharmlost Kipppunkte nicht, wir legen nur mehr Wert auf Klarheit.

Zitat Ende

Noch interessanter wird es bei der Frage der erwärmungsverstärkenden Wirkung der Wolken in den Klimamodellen des IPCC.

Zitat:

Stevens: Die interessante Zahl hier ist die Klimasensitivität. Sie beziffert, wie stark sich die Erde erwärmt, wenn die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre sich verdoppelt ...

ZEIT: ... verglichen mit der CO₂-Konzentration vor der Industrialisierung. Das wäre noch in diesem Jahrhundert?

Stevens: Wenn wir so weitermachen wie bisher, ja. Im letzten IPCC-Bericht war man sich einig, dass die globale Durchschnittstemperatur dann wohl um 2,5 bis 4,0 Grad Celsius ansteigen würde. Wobei die höheren Temperaturen den Simulationen zufolge wesentlich durch eine Veränderung der Wolken verursacht werden. Diesen Effekt halten wir heute für überbewertet.

ZEIT: Waren die Modelle fehlerhaft?

Stevens: Ja. Zu viel Kinderbuch-Wolke, zu wenig echte Wolke. Im Weltklimaforschungsprogramm haben wir uns die Klimamodelle vorgeknöpft. Die Modelle mit den extremsten Vorhersagen sind durchgefallen, und das Vertrauen in die weniger katastrophalen Werte der Klimasensitivität hat zugenommen. Meiner Meinung nach wird der Beitrag der Wolken aber immer noch überbewertet.

ZEIT: Wie hoch ist er denn?

Stevens: Auf Basis unserer neuesten Messungen und der Fortschritte in der Theorie würde ich heute sagen: null.

ZEIT: Null?

Stevens: Richtig, das ist zumindest meine Arbeitshypothese. Die Klimasensitivität liegt dann eher am unteren Ende der IPCC-Schätzung, etwa bei 2,8 Grad.

Zitat Ende

Da ist ja auf jeden Fall noch Luft nach unten, denn natürlich könnten die Wolken im Ergebnis auch ein negatives Feedback bewirken.

Ist hier insgesamt ein Trend erkennbar, dass die Klimasensitivität des CO 2 immer niedriger eingeschätzt wird?

Es ist wohl eher sowohl ein Ja als auch ein Nein an dieser Stelle korrekt. Ein nur kleiner Einfluss auf das Klimageschehen findet sich bereits in Studien aus dem letzten Jahrtausend belegt. Das IPCC besteht auch bereits seit dem letzten Jahrtausend auf eine hohe Klimasensitivität und bewegt sich in dieser Frage kaum.

Dennoch bleibt vielen natürlich nicht verborgen, dass die IPCC-Modelle mit geringer Klimasensitivität zwar nicht unbedingt gute, aber immerhin bessere Übereinstimmung mit der realen Entwicklung zeigen. Natürlich hat dies Auswirkungen in der Forschergemeinde, denn natürlich ist es das Ziel der Forscher ihre Vorhersagen zu verbessern.

Wissenschaft vs. Politik - Homo Sapiens vs. Homo Insanus

Ob nun das CO 2 die Klimasensitivität 0 erhält, wie die Studie zum Klima der Planeten und Monde nahe legt, oder doch eine gewisse Klimasensitivität irgendwo zwischen 0,1 und 2 °C hat, oder vielleicht sogar in den Bereich fällt, von dem das IPCC schreibt, bleibt hier natürlich offen.

Wesentlich ist die Erkenntnis, dass es, entgegen häufiger Darstellung, in der Wissenschaft und auch insbesondere in der Klimaforschung keinen Konsens gibt. Ein solcher wäre auch für nichts gut.

Wir wissen, dass die Klimamodelle den Einfluss des Wassers mit seinen Phasenübergängen zwischen Fest, Flüssig und Gasförmig, seinen Meeresoszillationen und seiner Wolkenbildung nicht richtig abbilden können. Die Modelle, welche über die vergleichsweise geringe CO 2 -Menge der Luft eine verstärkende Wirkung über das Wasser modellieren, bauen gewissermaßen auf diesen Schwächen ihrer Modelle auf.

Die Modelle sind daher durchaus fragwürdig. Viele Zusammenhänge bleiben unverstanden. Zu den wenigen Dingen, die wir wirklich wissen, gehört, dass wir CO 2 zum Überleben brauchen und dass es die Erde grüner macht und unsere Ernte-Erträge steigert, wenn es in größerer Menge in der Luft vorhanden ist. Wir wissen auch, dass Pflanzen die Umwelt durch die Verdunstung von H 2 O abkühlen.

Unsere persönliche CO 2 -Bilanz staatlich zu überwachen und zu regulieren macht vor diesem Hintergrund nur einen Sinn, wenn es nicht um CO 2 sondern um vollständige Kontrolle über uns geht.

Die Kontrolle über uns ist das verbindende Thema des COVID-19-Impfpasses, der Digital ID, des digitalen Zentralbankgeldes und neuerer Fassungen des Telemediengesetzes oder anderer Gesetze. Die Liste ist natürlich unvollständig, soll hier aber genügen.

Hier sind wir also, aber wo ist dies?

Nun, offensichtlich sind wir zumindest nicht kurz vor dem menschengemachten, CO 2 getriebenen Klimakollaps. Da die CO 2 Klimapanik gerade in Zeitlupe kollabiert, ist aber auch verstärkt das Methan in den Vordergrund gerückt worden.

Es bleibt allerdings ungewiss, wo dessen exponentiell größere Wirkung, von der gesprochen wird, in den Klimamodellen ihren Platz finden soll, wenn bereits das CO 2 immer weniger Platz findet. So ist dieses Ausweich- oder auch Ablenkungsmanöver vermutlich vergeblich gegenüber allen, die kurz darüber nachdenken.

Klimamodelle sind nun einmal nicht die Wirklichkeit. Politik aber muss in der Wirklichkeit gründen, wenn sie zu etwas Sinnvollem führen soll.

Wenn CO 2 der Temperatur folgt, wenn CO 2 keinen entscheidenden Einfluss auf das Klima hat, und die Hinweise hierauf verdichten sich, dann fehlt jeder für die Reduzierung von CO 2 ausgegebene Cent für zukünftige Anpassungen an die Klimaentwicklung. Zumal die maximal 5% Anteil des Menschen am CO 2 Eintrag erhebliche Zweifel daran erlauben, dass dieser für einige Wenige gewinnbringende Aktionismus den Verlauf der CO 2 -Menge irgendwie wesentlich ändern könnte.

Anpassung war das Erfolgsrezept unserer Spezies und übrigens auch aller anderen Heute lebenden Spezies auf dieser Erde.

Statt einer Politik der Anpassung an Klimaveränderungen, eine Politik der Reduzierung des nullten Gliedes unserer Nahrungskette, des CO 2 , zu verfolgen, hört sich als Überlebensstrategie irrsinnig an, und das ist es auch.

Sind wir der Homo Sapiens oder der Homo Insanus, der wahnsinnige Mensch?


Erkenntnisse haben immer vorläufigen Charakter und sind immer individueller Natur . Sie selbst entscheiden, ob Sie Erkenntnisse anderer als Meinung übernehmen oder ob Sie sich Erkenntnisse selbst erarbeiten. Meine Quellenangaben sollen Ihnen bei letzterem eine Hilfestellung geben, Sie sollten aber immer auch weitere Quellen verwenden.

Glauben Sie nicht, auch nicht mir, sondern prüfen Sie und schlussfolgern Sie selbst.

Fußnoten


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  2. Theory & Methods: Simplifying Regression Models Using Dimensional Analysis ; V.A. Vignaux, J.L. Scott; Australian & New Zealand Journal of Statistics, volume 41; John Wiley & Sons, Ltd; DOI: https://doi.org/10.1111/1467-842X.00059 ; 1999-03-01
  3. Wärmeleitfähigkeit von Gasen - tec-science ; tec-science; tec-science; 2020-01-11
  4. Im Visier: Die rastlose Gashülle der Venus ; www.esa.int
  5. Das R. W. Wood-Experiment ; Willis Eschenbach; eike-klima-energie.eu; 2013-02-14
  6. Wood's 1909 greenhouse experiment, performed more carefully ; Vaughan R. Pratt; clim.stanford.edu
  7. Experimentelle Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit - tec-science ; tec-science; tec-science; 2020-01-12
  8. Repeatability of Professor Robert W. Wood’s 1909 experiment on the Hypothesis of the Greenhouse Effect ; Nasif S Nahle; Biology Cabinet Online-Academic Resources and Principia Scientific International. Monterrey, N. L; biocab.org, via Internet Archive; 2011-07-05
  9. Revisiting Wood’s 1909 Greenhouse Box Experiment, Part II: First Results ; www.drroyspencer.com; 2013-08-28
  10. Revisiting Wood’s 1909 Greenhouse Box Experiment: Part I ; www.drroyspencer.com; 2013-08-23
  11. Testing the CMIP6 GCM Simulations versus Surface Temperature Records from 1980–1990 to 2011–2021: High ECS Is Not Supported ; Nicola Scafetta; Climate, volume 9; Multidisciplinary Digital Publishing Institute; DOI: https://doi.org/10.3390/cli9110161 ; 2021-10-29
  12. Discussion on climate oscillations: CMIP5 general circulation models versus a semi-empirical harmonic model based on astronomical cycles ; Nicola Scafetta; Earth-Science Reviews, volume 126; Elsevier; DOI: https://doi.org/10.1016/j.earscirev.2013.08.008 ; 2013-11-01
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  20. The Tyrolean Iceman and His Glacial Environment During the Holocene - Radiocarbon - Cambridge Core ; Walter Kutschera, Gernot Patzelt, Peter Steier, Eva Maria Wild; Radiocarbon, volume 59; Cambridge Core; DOI: https://doi.org/10.1017/RDC.2016.70 ; 2017-04-30
  21. Advanced Testing of Low, Medium, and High ECS CMIP6 GCM Simulations Versus ERA5-T2m ; Nicola Scafetta; Geophysical Research Letters, volume 49; John Wiley & Sons, Ltd; DOI: https://doi.org/10.1029/2022GL097716 ; 2022-03-28
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  23. Nicola Scafetta – Wikipedia ; de.wikipedia.org
  24. Testing an astronomically based decadal-scale empirical harmonic climate model versus the general circulation climate models ; Nicola Scafetta; Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, volume 80; Pergamon; DOI: https://doi.org/10.1016/j.jastp.2011.12.005 ; 2012-05-01
  25. Das Klima in der Geowissenschaft ; Frank Siebert; Idee; 2022-09-28
  26. Stevens, Bjorn B. ; www.mpg.de, via Internet Archive
  27. Zu viel Kinderbuch-Wolke ; ZEIT ONLINE, via Internet Archive; 2022-10-19

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