Idee der eigenen Erkenntnis
Idee der eigenen Erkenntnis

Warum wird jetzt das Thema „Vaccine Shedding“ aufgeworfen?

Frank Siebert
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Es gibt endlich ein neues Thema, um die Spaltung in der Gesellschaft weiter voran zu treiben. Das Thema lautet "Vaccine Shedding".

Damit wird den Menschen, die sich nicht gegen Corona injizieren lassen wollen, weil sie berechtigter Weise das Narrativ des symptomfreien Corona-Spreaders nicht glauben, endlich ein Grund an die Hand gegeben den injizierten Menschen einen gleichwertigen Vorwurf an den Kopf zu werfen.

Lassen sich damit endlich die Anbiederungsversuche der "Maßnahmengegner", die bisher korrekterweise Menschenrechtsverteidiger zu nennen sind, beenden und in eine Gegenapartheit verwandeln, so dass der Anspruch der Menschenrechtsverteidigung in sich zusammen bricht?

Oder ist es keine gesteuerte Psy-Op und die Information ist Korrekt? Werden Wirkstoffe der gentherapeutischen Medikamente an Nichtinjizierte übertragen? Oder, alternativ, scheiden injizierte Menschen das im Körper produzierte Spike-Protein aus und kann dies die nicht injizierte Menschen gefährden?

Beginnen wir die Reise zu den Antworten mit Quellen und mit Nachdenken und schauen wir nach, wohin uns die Antworten führen.

Worum genau geht es bei diesem Thema?

Vaccine Sprading bedeutet, das Wirkstoffe eines Impfstoffes unbeabsichtigt an andere Personen weitergegeben werden. Bei den Wirkstoffen kann es sich um die eigentlichen Wirkstoffe handeln oder auch um wirkungsverstärkende Zusatzstoffe, sogenannte Adjuvantien.

Gibt es das wirklich?

Es gibt eine Reihe von sogenannten Lebendimpfstoffen. Die Mutter aller Impfstoffe, der Pockenimpfstoff, ist ein solcher Lebendimpfstoff. Die Webseite verywellhealth listet in ihrem Artikel "Understanding Live Vaccines and Vaccine Shedding" 1 die zur Zeit in den USA zugelassenen Lebendimpfstoffe.

Diese Impfstoffe enthalten eine lebende und weniger gefährliche Variante des Virus, welche eine Immunität gegen gefährlichere Varianten des Virus aufbaut. Sie nutzen die Fähigkeit unseres Immunsystems aus, auf dem Körper vorher unbekannte Viren Aufgrund von Ähnlichkeiten zu reagieren.

Da es sich um lebende, vermehrungsfähige Viren handelt ist es naheliegend, dass eine geimpfte Person nach der Impfung das Virus für eine gewisse Zeit an andere Personen unbeabsichtigter Weise weiter geben kann. Menschen mit einer Immunschwäche können hierdurch tatsächlich gefährdet werden, obwohl es sich um eine weniger gefährliche Variante des Virus handelt. Menschen mit intaktem Immunsystem werden unter Umständen unwissentlich gegen gefährliche Varianten des Virus immunisiert, was sicherlich ein geringeres Problem darstellt.

Da die Lebendimpfstoffe natürliche Virenvarianten enthalten, kann ein Kontakt mit diesen Viren im normalen Leben sowieso nie ausgeschlossen werden. Dennoch sollten Geimpfte wissen, dass sie für eine gewisse Zeit intensiven Kontakt mit Menschen meiden sollten, welche eine Immunschwäche besitzen. Sie können dies natürlich nur gegenüber Menschen machen, von deren Immunschwäche sie Kenntnis haben.

Die Seite "New Jersey Medical Freedom Advocates" 2 listet eine Reihe von Stoffen auf und in welchen Impfstoffen diese gefunden wurden. Ob diese Stoffe den Weg in die Impfstoffe fanden, weil sie zur Sterilistation der Produktionsgeräte verwemdet wurden, oder ob sie als Medium der Virenzucht dienten und wegen mangelhafter Impfstoffreinigung im Produkt verblieben, oder ob sie als Adjuvantien bewusst hinzugefügt wurden, wird auf dieser Seite nicht systematisch unterschieden, ergibt sich aber teilweise aus der Beschreibung. Von einigen dieser Stoffe ist bekannt, dass das Einatmen von oder der Hautkontakt mit diesen Stoffen mit gesundheitlichen Gefahren verbunden ist.

Wenn diese Stoffe über Haut und Atem aufgenommen werden können, dann können geimpfte Personen diese Stoffe unter Umständen auch über Haut und Atem wieder abgeben.

Auf jeden Fall lautet die Antwort auf die zweite Frage: Ja, Vaccine Shedding gibt es tatsächlich. Es ist keine Erfindung von "Impfgegnern", sondern eine naheliegende Eigenschaft von Lebendimpfstoffen.

Worauf berufen sich die Angstverbreiter?

Faktenchecker verweisen auf Sozial-Media-Posts, welche sich wiederum auf das Studienprotokoll C4591001 3 von BioNTech/Pfizer für die Phase 1/2/3 Studie der gentechnischen Therapeutika "BNT162 RNA-Based COVID-19 Vaccines", von denen im Dezember 2020 der Stoff BNT162-b2 in der EU eine bedingte und befristete Zulassung als "Impfstoff" erhalten hat. Neu ist diese Idee nicht, bereits in einem "Expert Review of Vaccines" 4 von 2015 wird diese Vorstellung besprochen.

Der älteste Schnappschuss des Pfizer Dokumentes auf Archive.Org ist vom 17. September 2020, es ist daher keine wirklich neue Information, welche plötzlich gerade erst verfügbar geworden ist. Die Seitenzahl des Textes in diesem Dokument ist allerdings eine andere, als in den Posts angegeben.

Als ob Pfizer wilden Theorien um dieses Thema Vorschub leisten will, wurde der öffentliche Zugang zu dem Dokument gesperrt, so dass es nur noch über Web-Archive-Projekte wie Archive.Org zugänglich ist.

Wer den Link zum Dokument zur Zeit ausprobiert, erhält als Antwort ein XML mit einer Fehlermeldung zurück:

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<Code>AccessDenied</Code>
<Message>Access Denied</Message>
<RequestId>XXT44FC2T88KG40H</RequestId>
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</HostId>
</Error>

Dass es sich um den Ort handelt, an welchem der Hersteller selbst das Dokument zur Verfügung stellte, ist zumindest dem Editorial "Covid-19 vaccine trial protocols released" 5 von "the bmj" vom 21. Oktober 2020 zu entnehmen. Es finden sich dort auch Links zu den Studienprotokollen anderer Hersteller.

Nach einigem Suchen habe ich ein Dokument 6 vom 10.11.2020 gefunden, welches eine spätere Version dieses Protokolls darstellt. Dieses spätere Dokument ist es, auf welche sich die Social-Media-Posts beziehen.

In diesem Dokument findet sich eine Passage, dass impfstoffbedingte Symptome bei Schwangeren im nahen Umfeld einer "geimpften" Person zu melden sind.

Dieses Dokument ist ein Studienprotokoll, ein Protokoll, welches Vorgaben für die Studiendurchführung macht. Es ist kein Ergebnis-Protokoll dessen, was in der Studie beobachtet wurde.

Aber sind diese Posts die originale Quelle der Information? Es ist überraschend schwierig die originale Quelle zu finden, selbst in Zeiten des Internets.

Die britische Seite EXPRESS brachte am 26. September einen Artikel 7 , dass Wissenschafler glauben ein selbstverbreitender "Impfstoff" könnte sich als Effektiv im Kampf gegen die Pandemie zeigen. Sie beziehen sich auf einen Artikel im Nature Magazine, zu dem sie natürlich keinen Link anbieten. Wir können uns dazu merken, dass offen über solche Möglichkeiten diskutiert wird. Im BioNTech Arsenal der zu testenden Gentherapien befand sich neben dem später bedingt zugelassenen BNT162-b2 Wirkstoff auch ein BNT162-c2 Wirkstoff auf der Basis einer saRNA (Self-Amplifying Messenger RNA). Bei diesem Wirkstoff existiert auf dem RNA-Strang auch eine sogenannte Replicase, so dass die RNA nicht nur die Produktion von Antigenen, sondern auch von Kopien seiner Selbst triggern kann. Da RNA an sich recht instabil ist, wäre die Übertragung auf andere Menschen vermutlich immer noch eine Hürde, aber bei direktem Kontakt könnte diese durchaus genommen werden. Auf jeden Fall handelt es sich bei BNT162-c2 um einen Wirkstoff, der als konzeptionelle Vorstufe für das gelten kann, was in dem Artikel beschrieben wird. Einen Impfstoff darf man dies nicht nennen. Der Artikel und auch die Spezifikation des BNT162-c2 beschreiben einen künstlich erzeugten und in Umlauf gebrachten lebenden (fortpflanzungsfähigen) Krankheitserreger.

Aber BNT162-c2 ist ja nicht im Einsatz und bisher ist von anderen als "Impfstoff" getarnten Gentherapien keine Selbstreplikationsfähigkeit bekannt. Vielleicht sollte ich Johnson&Johnson einmal genauer betrachten?

In ihrem letzten Schreiben 8 an die EMA (European Medical Agency) vom 1. April 2021 haben die "Doctors for Covid Ethics" eine Gefährdung nicht Injizierter noch nicht thematisiert. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass es dieses Thema zu dieser Zeit tatsächlich noch nicht gab.

Das National Vaccine Information Center listet auch Fälle, in denen nicht der injizierte Mensch der geschädigte ist, wenn diese denn gemeldet werden. Bei diesem Beispiel handelt es sich allerdings um das 5 Monate alte Baby, dass nach der zweiten Injektion der Mutter zügig verstirbt 9 . In diesem Fall kann durchaus davon ausgegangen werden, dass intensiver Kontakt bestand und eine Übertragung über die Muttermilch ist nicht unwahrscheinlich. Das Datum der Veröffentlichung dieses VAERSs (Vaccine Adverse Event Reporting System) ist allerdings zu spät, um die Quelle des Themas gewesen zu sein. Dies ist auch nicht wirklich ein Beispiel, aus dem man eine generelle Gefahr für nicht injizierte Personen ableiten könnte. Es ist sicherlich schrecklich für die Mutter.

Doktoren und eine Krankenschwester berichten auf der Seite "Truth Unmasked" von einem Ansteigen der Fehlgeburten um 300%. Dieser Anstieg betreffe nicht nur Frauen, die sich mit eines der Therapeutika injizieren ließen, sondern auch Frauen, welche in engen Kontakt mit injizierten Personen kommen. 10 .

Speziell die Krankenschwester erzählt von Kindern, bei denen die Periode früher startet und bei denen die Periode zwei Mal im Monat auftritt. Menschen bekämen Gerinsel in der Größe ihrer Faust. Frauen, welche bereits seit Jahren in der Menopause waren, bekämen plötzlich Perioden mit Grapefruchtgroßen Blutgerinseln. Menschen, deren Partner injiziert worden seien, legten sich mit diesem Abends zu Bett und wachten Morgens übersät mit Blutergüssen auf.

Der älteste Schnappschuss der Seite ist vom 20.04.2021 und statt der Videos finden sich auf dieser Seite Screenshots von einer Reihe von Posts, in denen Menschen davon berichten Symptome entwickelt zu haben, obwohl nicht sie sondern jemand ihn ihrer Nähe injiziert wurde. 11 . Bisher ist dies die älteste Quelle, die ich gefunden habe. Die abgebildeten Posts müssen natürlich älter sein. Deren Datum ist allerdings nicht erkennbar, bis auf einige, welche erst nach dem 20.04. gepostet wurden.

Wenn wir annehmen, dass die in Screenshots abgebildeten Posts authentisch sind, dann ist dies natürlich noch immer kein Beweis. Auf jeden Fall berufen sich die Angstverbeiter auf dieser Seite nicht auf eine Quelle, sondern auf eine Vielzahl von Quellen. Die Frage nach dem ältesten Datum und der Authentizität bleibt leider ungeklärt.

Auf jeden Fall spricht auf dieser Seite auch Dr. Christiane Northrup, die laut der Seite "Mother Jones" regelmäßig bei Oprah Winfrey als medizinische Expertin auftrat 12 . Der Artikel auf "Mother Jones" greift Oprah Winfrey an, da diese helfen würde "Anti-Vaccine Pseudowissenschaft" zu verbreiten. Hierbei wird auch Bezug genommen auf eine Kolumne "Frage Dr. Christiane Northrup" auf Oprah.Com. Eine der Fragen war, ob sich Frauen in ihren 20ern oder 30ern gegen das Humane Papillomvirus impfen lassen sollten. Frau Nothrup empfiehlt die Impfung nicht, ohne andererseits vor dieser zu warnen. Sie empfiehlt die Ernährung darauf auszurichten, dass sie das allgemeine Immunsystem stärkt 13 . Im April 2020 sah sich Oprah Winfrey offensichtlich genötigt diese Kollumne nach über 10 Jahren von ihrer Webseite zu entfernen. Dennoch findet sich der Name Northrup noch immer in 8 Suchergebnissen der Seite 14 .

Auf jeden Fall gibt es keinen Zweifel daran, dass Frau Dr. Christiane Northrup tatsächlich Ärztin ist, mit dem Schwerpunkt Gynäkologie. Sie hat einen gewissen Bekanntheitsgrad durch Oprah Winfrey und durch veröffentlichte populärwissenschaftliche Fachbücher gewonnen. Sie ist, wie viele andere Doktoren und Professoren, schweren und rufschädigenden Angriffen ausgesetzt.

Das ist natürlich völlig gerechtfertigt! Wie kann es eine Ärztin wagen solche Aussagen zu treffen:

“Taking all the right supplements and pills, or getting the right procedure done, isn’t the prescription for anti-aging,” Dr. Northrup explains. “Agelessness is all about vitality, the creative force that gives birth to new life.” 15

Die Aussage, dass unser Selbst einen größeren Einfluss auf unsere Gesundheit und unser gefühltes Alter haben, als Nahrungsmittelergänzungen, Pillen und medizinische Maßnahmen, ist natürlich höchst unseriös. Wo kämen wir denn hin, wenn die Medizin den Menschen plötzlich wieder als Ganzes betrachten würde? Dabei weiß doch heute jeder, dass der Mensch auch nur eine biologische Maschine ist, die regelmäßige Wartung durch einen Mechaniker benötigt. Jede andere Sicht ist völlig unwissenschaftlich.

Offensichtlich hat Ironie kurz die Textgestaltung dominiert, ich versuche wieder sachlich zu werden.

Wichtig an diesem Ausflug auf weiter Webseiten war, dass ich eine der Personen, welche die Stimme auf "Truth Unmasked" erheben, verifizieren konnte. Ja, Frau Dr. Christiane Northrup ist die Person, als die sie sich auf der Seite vorstellt. Dass sie Schmierenkampagnien ausgeliefert ist, versuche ich, wie ich dies immer versuche, bei der inhaltlichen Betrachtung zu ignorieren.

Ebenfalls wichtig ist die Feststellung, dass die bisher älteste gefundene Quelle keinerlei Bezug zu den BioNTech/Pfizer-Protokoll-Posts hat, gegen den Faktenchecker 16 Stellung beziehen und der Ausgangspunkt meiner Suche war.

Insofern spielt es in der weiteren Betrachtung auch keine Rolle, dass dieser Faktenchecker zurecht darauf hinweist, dass ein Durchführungsprotokoll (Versuchs-Anleitung) kein Ergebnisprotokoll ist, und daher keinen Beleg für eine Vorkenntnis von Pfizer zur Weiterverbreitung des Wirkstoffes oder des Spike-Proteins an nicht injizierte Personen darstellen kann. Die Frage ob Pfizer/BioNTech Vorwissen zu einem solchen Geschehen hatte, habe ich oben ja nicht gestellt.

Andere Faktenchecker greifen das Narrativ des nicht injizierten von Nebenwirkungen Betroffenen direkt an, zum Teil indem sie darauf hinweisen, ein Teil der berichteten Symptpme seien gar nicht auf die Injektion mit dem Mittel zurück zu führen und könne daher auch nicht an dritte übertragen werden 17 18 19 . Relevante konkrete Daten mit Links zu wissenschaftlichen Studien haben die "Faktenchecker" nicht anzubieten. Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich aus Zeitgründen nicht alle existierenden "Faktenchecks" lesen kann.

Kann dies bei den aktuellen Vektor- oder mRNA-basierten Gentherapeutika tatsächlich geschehen und wie könnte dies geschehen?

Zu aller erst muss ich wohl genauer definieren, was "dies" genau sein soll. Gemeint ist eine Übertragung des Wirkstoffes oder des produzierten Spikes über Luft- oder Schmierinfektion. Die Luftübertragung ist besonders schwer Nachweisbar, da hierfür jeglicher anderer Weg der Übertragung ausgeschlossen werden muss. Dies ist meinem Kenntnisstand nach auch für das Virus selbst bisher nicht gelungen, erfordert es doch für die Virusübertragung auch den "Lebensnachweis" durch erfolgreiche Kultivierung von per Luft übertragenen Viren. Keine der mir bekannten Studien zu dem Thema der Luftübertragung von SARS-CoV-2 hat diesen Schritt gemacht.

Für den Wirkstoff der spike-produzierenden Gentherapeutika wäre die gleiche Meßlatte anzulegen. Es müsste aus der Luft und ohne Möglichkeit einer anderen Quelle eine Probe genommen werden und der Nachweis erbracht werden, dass Zellen, welche mit der Probe in Berührung kommen, die Produktion des Spike-Proteins beginnen.

Handelt es sich aber um die Übertragung des Spike-Proteins selbst über die Luft, dann kann der Nachweis so nicht mehr geführt werden. Das Spike-Protein selbst besitzt keine Kopieranleitung zur Replikation, ein "Lebendnachweis" kann in diesem Fall nicht geführt werden.

Eine Beobachtung der Lebend- und der Fehlgeburten könnte eine Bestätigung der Theorie liefern, dass der Wirkstoff die Gebärfähigkeit gefährdet. Das ist kein Beweis im eigentlichen Sinne, aber Beweise FÜR eine Theorie sind ja auch gar nicht möglich, sondern immer nur Beweise GEGEN eine Theorie. Es wäre daher unwissenschaftlich hier mehr als eine Bestätigung zu verlangen. Wenn sich bestätigende Daten für die Theorie finden, dann ist die Theorie bestätigt, bis ein Gegenbeweis angetreten wird.

Damit diese Daten aber eine Bestätigung für eine Übertragung auf nicht injizierte Menschen liefern können, müssen die Daten Informationen zum Injektions-Status der Mütter enthalten. Eine Bestätigung für einen bestimmten Übertragungsweg können wir aus den Geburtsdaten nicht erhalten.

Immerhin können wir etwas aus den monatlichen Geburtenstatistiken herauslesen, wenn diese denn weitergeführt werden. Für Deutschland endet diese Statistik zur Zeit bei Februar 2021. Vielleicht ist die Statistik aber schon immer 3 Monate nachläufig. 20

Allerdings werden nicht alle Fehlgeburten statistisch erfasst. Nach amtlicher Wortwahl werden Fehlgeburten gar nicht erfasst, sondern nur Todgeburten 21 .

Als Säuglingssterbefall gilt, wenn ein lebendgeborenes Kind im ersten Lebensjahr stirbt. Totgeborene Kinder oder Fehlgeburten werden nicht als Säuglingssterbefall gezählt. Die relevanten Definitionen sind in § 31 Perso­nenstandsverordnung geregelt [..]. Eine Lebendgeburt liegt vor, wenn bei der Tren­nung vom Mutterleib entweder das Herz geschlagen, die Nabelschnur pulsiert oder die natürliche Lungen­atmung eingesetzt hat. Als Totgeburt gilt, wenn keines dieser drei Merkmale erfüllt ist, das Geburtsgewicht des Kindes jedoch mindestens 500 Gramm beträgt oder die 24. Schwangerschaftswoche bereits erreicht ist. Ist kei­nes dieser Kriterien erfüllt, zählt die Geburt als Fehl­geburt und wird nicht im Personenstandsregister beurkundet. Fehlgeburten können damit auch nicht von der amtlichen Statistik erfasst werden. Betroffene Eltern können jedoch auf Wunsch eine Bescheinigung erhalten.

Das verschlechtert die Aussagekraft der Statistiken für diesen Zweck. Ein Rückgang der Lebendgeburten kann viele Gründe haben, ein leichtes Ansteigen der Todgeburten ebenfalls und über einen Anstieg der Fehlgeburten werden wir aus offizieller Quelle nichts erfahren. Allenfalls ein starker Anstieg der Todgeburten und eine ungewöhnlich hohe Säuglingssterblichkeit würde einen verwertbaren Hinweis liefern.

Da Hochschwangere sich vermutlich eher nicht injizieren lassen, ist es durchaus Erwartbar, dass wir nur einen Rückgang bei den Lebendgeburten und einen Anstieg bei der Säuglingssterblichkeit sehen, während die Todgeburten sich nur wenig bewegen. Es sei denn, eine Übertragung auf nicht injizierte Menschen findet tatsächlich statt.

Wir würden dann am Anfang einen kurzen aber signifikanten Anstieg der Todgeburten in den Statistiken sehen, der danach wieder stark zurück geht, da die Fehlgeburten ja später nicht als Todgeburten auftauchen können. Die Lebendgeburten würden mit dem Anstieg der Todgeburten etwa Zeitgleich absinken und trotz dem späteren sinken der Todgeburten nicht wieder ansteigen. Die Säuglingssterblichkeit würde ansteigen und später, der geringeren Geburtenzahl folgend, wieder etwas abfallen.

Dieses Signal würde sowohl die Schädigung der Fruchtbarkeit als auch die Übertragung an nicht injizierte Menschen bestätigen, wenn Frauen ab dem 6. Monat tatsächlich lieber auf die Injektion verzichten. Wenn sie sich dennoch injizieren lassen, dann bestätigt dieser Verlauf die Übertragung an nicht injizierte Menschen nicht. Es bleibt dabei, zur Prüfung der Übertragbarkeit muss der Injektionsstatus bekannt sein.

Auf jeden Fall hängt die Statistik 3 Monate hinterher, so dass jede Information, die wir aus ihr ziehen könnten, für zu viele betroffene Frauen zu spät kommen wird, egal ob es eine Übertragbarkeit gibt oder die Injektion die Schäden direkt verursacht.

Dass Spike-Proteine, die nach der Injektion massenhaft in den eigenen Zellen produziert werden, über die Schweißdrüsen die Hautoberfläche erreichen und dann durch direkten oder indirekten Kontakt übertragen werden könnten, halte ich nicht für so unwahrscheinlich. Der sauberste Weg des Nachweises wäre der direkte Nachweis des Spike-Proteins im Schweiß injizierter Personen. Auch der Speichel könnte darauf hin untersucht werden und wenn man dort fündig würde, wäre auch eine Übertragung über die Luft nicht mehr unwahrscheinlich.

Doch wer wird eine solche Untersuchung durchführen? Ich werde auf jeden Fall die verschiedenen Preprint-Server danach durchsuchen.

Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übertragung würde sich erhöhen, wenn ein saRNA Workstoff wie BTN162-c2 in Umlauf gebracht würde. Dessen RNA wäre in der Lage außer dem Spike-Protein auch sich selbst zu replizieren. Im Grunde handelt es sich bei einer saRNA um ein unbehülltes Virus 22 . RNA gilt zwar als instabil und zerfällt daher üblicherweise recht leicht, allerdings wird mit einigem Erfolg an Methoden geforscht RNA zu stabilisieren. Wenn ein solcher Stoff in hinreichender Menge gespritzt wird, dann hat das Immunsystem kaum noch Chancen.

Warum wird das Thema jetzt aufgeworfen?

Mein Eindruck ist, dass die Doktoren 23 von Truth Unmasked, die das Thema jetzt aufwerfen, tatsächlich besorgt sind. Sie sind nicht alleine, auch die America's Frontline Doctors haben in dieser Hinsicht Bedenken geäußert 24 .

Das die Besorgnis echt ist, bedeutet noch nicht, dass der Grund für die Besorgnis tatsächlich vorhanden ist. Diese Frage bleibt für mich zunächst ungeklärt. Die Doktoren sind von den Schlussfolgerungen aus ihren Beobachtungen überzeugt. Ich hoffe, dass ihre Besorgnis unbegründet ist.

Dass diese Besorgnis erst nach 5 Monaten der Notfallzulassung in den USA aufkommt, was auch 5 Monate nach der bedingten Zulassung in der EU ist, ist auf den ersten Blick erstaunlich. Doch in den ersten Monaten wurden die Wirkstoffe vor allem in geschlossenen Umgebungen wie Altenheimen und Pflegeheimen sowie unter medizinischem Personal verabreicht. Eine Schlussfolgerung, dass auftretende Symptome durch den Umgang mit einer injizierten Person verursacht werden, sind in diesen Umgebungen schwerer zu treffen.

Mit dem breiten Ausrollen ändert sich diese Situation. Menschen in einem gemeinsamen Haushalt gehen nicht unbedingt gemeinsam zur Injektion. Der Umgang miteinander ist dennoch eng, unter Umständen sogar intim, und Fälle von Übertragungen werden in ihrem Zusammenhang besser erkennbar.

Insofern ist das späte Aufkommen dieses Aspektes erklärbar. Für meinen initialen Verdacht, es handele sich um eine Psy-Op mit dem Ziel nicht injizierte Menschen gegen injizierte Menschen aufzuwiegeln, habe ich keinerlei Hinweise finden können.

Ich bitte den Leser um Verständnis darum, dass ich keine abschließende Meinung zu dem Thema der Übertragbarkeit des Wirkstoffes oder des Spike-Proteins habe. Aber Erkenntnis benötigt Zeit und ich habe an diesem Artikel nur eine Woche lang über 3 Tage hinweg gearbeitet. Das war leider nicht ausreichend, um zu einem abschließenden Ergebnis zu kommen.

Ich hoffe, dass diese Sorge der Doktoren sich als Falsch erweist. Wir haben bereits genug gesellschaftliche Probleme und können auf dieses gut verzichten.

In diesem Kontext ist es nicht sehr beruhigend, dass einige Forscher an selbstverbreitenden "Impfstoffen" forschen und dies für eine hervorragende Idee halten 25 .

Fußnoten


  1. Understanding Live Vaccines and Vaccine Shedding , Vincent Iannelli, verywellhealth.com, 2021-01-27
  2. Vaccine Ingredients , New Jersey Medical Freedom Advocates, njmfa.org, archive.org Snapshot, 2021-01-18
  3. A PHASE 1/2/3, PLACEBO-CONTROLLED, RANDOMIZED, OBSERVER-BLIND, DOSE-FINDING STUDY TO EVALUATE THE SAFETY, TOLERABILITY, IMMUNOGENICITY, AND EFFICACY OF SARS-COV-2RNA VACCINE CANDIDATES AGAINST COVID-19 IN HEALTHY INDIVIDUALS , Pfizer, archive.org Snapshot, 2020-09-17
  4. Self-disseminating vaccines for emerging infectious diseases , Aisling A. Murphy, Alec J. Redwood, Michael A. Jarvis, https://doi.org/10.1586/14760584.2016.1106942 , 2015-11-02
  5. Covid-19 vaccine trial protocols released , Peter Doshi, BMJ 2020; 371 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.m4058 , 2020-10-21
  6. A PHASE 1/2/3, PLACEBO-CONTROLLED, RANDOMIZED, OBSERVER-BLIND, DOSE-FINDING STUDY TO EVALUATE THE SAFETY, TOLERABILITY, IMMUNOGENICITY, AND EFFICACY OF SARS-COV-2RNA VACCINE CANDIDATES AGAINST COVID-19 IN HEALTHY INDIVIDUALS - November 2020 , Pfizer, archive.org Snapshot, 2020-11-10
  7. Coronavirus cure: Scientists plan bizarre 'self-spreading vaccine' to fight pandemic , Brian McGeenon, express.co.uk, 2020-09-26
  8. Rebuttal letter to European Medicines Agency from Doctors for Covid Ethics, April 1, 2021 , Doctors for Covid Ethics, 2021-04-01
  9. This is VAERS ID 1166062 , National Vaccine Information Center, 2021-04-30
  10. Stay Away , Truth Unmasked, 2021-04-22]
  11. Stay Away , Truth Unmasked, 2021-04-20]
  12. How Oprah Helped Spread Anti-Vaccine Pseudoscience , Megan Jula, Mother Jones, 2018-01-10
  13. Ask Dr. Christiane Northrup , Oprah.Com, Archive.Org Snapshots, 2010-01-17 - 2020-04-16
  14. Suchergebnisse für Northrup auf Oprah.Com
  15. Goddesses Never Age: The Secret Prescription for Radiance, Vitality, and Well-Being , GoodReads.Com
  16. COVID-19 vaccine does not spread by inhalation or skin contact , AP News, 2021-05-06
  17. No, women’s cycles and fertility are not affected by being around vaccinated people , Michael Majchrowicz, POLITIFACT, 2021-04-21
  18. No, there is no evidence that spending time around vaccinated people causes death or disease , Madison Czopek, POLITIFACT, 2021-04-30
  19. Debunking the anti-vaccine hoax about ‘vaccine shedding’ , Bill McCarthy, POLITIFACT, 2021-05-06
  20. Statistik der Geburten, Deutschland, Lebendgeborene
  21. SÄUGLINGSSTERBLICHKEIT IN DEUTSCHLAND NACH 1990 , Dr. Felix zur Nieden, destatis.de, 2020-02
  22. A new generation of vaccines based on alphavirus self-amplifying RNA , María Cristina Ballesteros-Briones, Noelia Silva-Pilipich, Guillermo Herrador-Cañete, Lucia Vanrell, and Cristian Smerdou, https://dx.doi.org/10.1016%2Fj.coviro.2020.08.003 , 2020-09-06
  23. Stay Away , Truth Unmasked, 2021-04-22]
  24. IDENTIFYING POST-VACCINATION COMPLICATIONS & THEIR CAUSES: AN ANALYSIS OF COVID-19 PATIENT DATA , Dain Pascocello, America's Frontline Doctors, 2021-04-26
  25. Self-Spreading Vaccines, Self-Amplifying mRNA Vaccines & COVID Vaccine Menstrual Disruption , Ryan Cristián, The Last American Vagabond, 2021-05-02

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