Idee der eigenen Erkenntnis
Idee der eigenen Erkenntnis

Klimageschichte zum Anfassen

Frank Siebert
QR Code
Creative Commons Zero

Keine Angst, Sie können diesen Ausflug in die Klimageschichte von ihrem Rechner aus machen, so dass ihre Hände nur virtuell Schmutzig werden. Dennoch ist es etwas ganz anderes, wenn man selbst ein klein wenig forschend in der Klimageschichte stöbert. Möglich wird dies mit stratigraphischen Standard-Datensätzen, welche mit der kostenlosen Version des TimeScaleCreator 8.0 1 verfügbar sind.

Korrektur 2022-11-22: pCO2 wurde von mir als peak CO 2 fehlinterpretiert. pCO2 ist der Partialdruck des CO 2 , also dessen Anteil am Gesamtdruck des Gasgemisches.

Die WikiPedia 2 erläutert hierzu:

Das Maß, in dem Gase mit anderen Stoffen reagieren, diffundieren und sich in Flüssigkeiten lösen, wird von ihrem Partialdruck bestimmt und nicht von ihrer Konzentration in Gasmischungen oder Flüssigkeiten.

Es gibt auch eine kommerzielle Version der Software, mit der Sie sich selbst ganz richtig die Finger schmutzig machen können, indem Sie eigene Daten aus eigener Feldforschung in Datensätze einarbeiten und in einer stratichronographischen Darstellung wiedergeben. Aber für Laien wie mich ist die kostenlose Version allemal hinreichend, um mich durch die Klimageschichte und wahlweise auch durch andere Aspekte der Erdgeschichte virtuell hindurch zu graben.

Die Software ist für Java 8 entwickelt worden, so dass beim Start der Software neuere Java-Laufzeitumgebungen um Nachsicht gebeten werden müssen, damit die Software startet.

Start der Software

java -jar --illegal-access=deny TSCreatorPUBLIC-8.0_25January2021.jar -testing

Danach finden Sie in der Software genau jene interessanten Datensätze, von welchen wir hier eine ganz kleine Auswahl Anhand der erstellten Grafiken anschauen werden. Einige weitere Datensätze stehen auch noch über die Webseite des Anbieters zur Verfügung.

20.000 Jahre Klima Proxies

Betrachten wir 20.000 Jahre Klimageschichte an einem Beispiel-Diagramm.

20.000 Jahre Klima Proxies aus stratigraphischen Standard-Datensätzen der kostenlosen Version des TimeScaleCreator 8.0

Die Spalte mit den Delta-Deutorium-Angaben [Anmerkung: schwerer Wasserstoff] der Eisbohrkerndaten aus der Antarktis zeigt ein Einsetzen der Erwärmung vor etwa 18.100 Jahren, Der CO 2 -Anstieg in den Daten des gleichen Eisbohrkerns folgt etwa 200 Jahre später. Die Erwärmung zeigt zyklische Pausen der Erwärmung. Das CO 2 zeigt diese zyklische Prägung nicht.

Das CO 2 beginnt vor etwa 15.000 Jahren zum erstem Mal wieder zu fallen, während Delta-Deutorium ungefähr 300 weitere Jahre einen Temperaturanstieg signalisiert.

Vor etwa 8.100 Jahren stabilisierte sich der Temperaturverlauf zwar schwankend, aber ohne oder mit nur geringem Erwärmungstrend. CO 2 begann etwa zeitgleich einen ziemlich stetigen Anstieg.

Zwei Sauerstoff 18 Datensätze mit geringerer Detailauflösung aus zwei verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten zeigen in den zwei Spalten rechts daneben, dass Sauerstoff 18 ebenfalls als Proxy für Temperaturen dienen kann. Die Übereinstimmung ist allerdings nicht perfekt und der Verlauf des Sauerstoff 18 Isotopenanteils ist spiegelbildlich zum Temperaturverlauf. In der Grafik wurde die Darstellung dieser beiden Datensätze gespiegelt, um den visuellen Vergleich mit dem Delta-Deutorium zu erleichtern. Während der Antarktika-Datensatz ein Maximum der Temperatur des Holozän vor etwa 10.000 Jahren zeigt, zeigen die beiden Sauerstoff 18 Verläufe ein erstes Temperaturmaximum vor etwa 9.000 Jahren und einen etwas deutlicheren Erwährmungstrend der vor etwa 8.100 Jahren startete.

Beachtet werden sollte auch, dass die Angaben des CO 2 -Anteils in der Grafik nicht in ppm (Parts per Million) sondern in vppm (Volume Parts per Million), also als Volumenanteil angegeben wird. Dies lässt sich natürlich in ppm Umrechnen, aber nur wenn die Volumenanteile der anderen Bestandteile ebenfalls bekannt sind. Die heute gerne angegebenen 410 ppm oder vielleicht auch bereits 420 ppm sind daher nicht eins zu eins mit den vppm-Angaben vergleichbar.

Wir können hier also einen Klimaverlauf abgebildet sehen, in denen der Anteil bestimmter Isotope etwas über den Temperaturverlauf aussagt. Oder seien wir vorsichtiger und stellen fest, dass sie etwas über den Temperaturverlauf aussagen sollen.

Nun entstammen die untersuchten Proben Bohrungen an unterschiedlichen Orten der Welt, und der Verlauf gibt keine eindeutige Aussage zu einem globalen Temperaturmaximum während des Holozän.

Wie sehen auch, dass verschiedene Datensätze unterschiedliche zeitliche Auflösungen haben. Das kann verschiedene Ursachen haben, hat aber eine ganz klare Wirkung.

Als mögliche Ursachen halte ich als Laie folgende für Möglich:

Diese Ursachen für eine geringere Auflösung der Datensätze können in beliebiger Weise kombiniert werden.

Wir müssen also bei solchen präsentierten Daten immer im Hinterkopf behalten, dass das Studienziel oder auch die Bodenchemie und -physik zu einer geglätteten Darstellung des Verlaufes geführt haben könnte, und so vor allem Minima und Maxima früherer Temperaturen dieser Glättung zum Opfer gefallen sein könnten. Frühere Temperaturverläufe können uns daher sehr leicht viel weniger schwankend erscheinen, als sie in Wirklichkeit waren.

Zudem verlaufen Temperaturentwicklungen nicht unbedingt überall auf der Erde synchron ab und auch nicht in gleichem Umfang. Dennoch wird daran gearbeitet eine globale Durchschnittstemperatur des sogenannten globalen Klimas der Vergangenheit im Zeitverlauf zu ermitteln. Diese Anstrengungen sind zu begrüßen und die Ergebnisse wohl auch sehr nützlich, denn immerhin fanden diese Datensätze als Standard-Datensätze ihren Weg in die Software TimeScale Creator, welches ein Handwerkszeug für Geologen ist. Und Werkzeuge, da gibt es keinen Zweifel, werden auf Nützlichkeit hin optimiert.

Ohne also die Nützlichkeit in Abrede zu stellen, ist jeder dieser Datensätze unter den gebührenden Einschränkungen zu betrachten und zu interpretieren, die ihm innewohnen.

Was wir den dargestellten Daten entnehmen können ist, dass der Verlauf der verschiedenen Isotope und des CO 2 ähnliche Trends zeigen, aber nicht perfekt synchron Verlaufen. CO 2 hinkt an einigen markanten Stellen im Verlauf hinterher, an anderen Stellen könnte der Eindruck entstehen, dass es voraus eilt. Eine dominante Ursache-Wirkung Beziehung ist in diesem Zeitabschnitt nicht klar erkennbar.

Sehr klar erkennbar ist allerdings in der letzten Spalte dieser Grafik, dass wir zur Zeit nicht in einem sogenannten "Greenhouse" sondern in einem "Icehouse" leben. Das jetzige Interglazial (Zwischeneiszeit) wird auch als Warmzeit oder Zwischenwarmzeit bezeichnet. Klare und einvernehmliche Definitionen fehlen. Dem Einen ist das Interglazial eine Warmzeit zwischen zwei Eiszeiten, dem Anderen ist es eine kurze Warmphase während der Eiszeit. Mit der Wortwahl "Greenhause"/"Icehouse", bei Scotese auch "Ice House" und "Hot House" genannt, eröffnet sich eine Perspektive der Wortklarheit, bei der sich Eiszeiten oder Glaziale und Zwischenwarmzeiten oder Warmzeiten oder Zwicheneiszeiten oder Interglaziale, suchen Sie sich ihre Wortwahl aus, während eines Eishauses abwechseln.

Ob sich der Begriff Eishaus durchsetzt bleibt allerdings abzuwarten. Scotese verwendet den Begriff in Gänsefüsschen und zeigt in seinm Diagramm stattdessen einfach "Cool" und "Warm" 3 . Welche Begrifflichkeiten sich auch immer durchsetzen werden, wir leben in einer kalten Zeit, etwas abgemildert dadurch, dass wir in einer relativ warmen Phase dieser kalten Zeit leben.

800.000 Jahre Klima Proxies

Betrachten wir 800.000 Jahre Klimageschichte an einem Beispiel-Diagramm.

800.000 Jahre Klima Proxies aus stratigraphischen Standard-Datensätzen der kostenlosen Version des TimeScaleCreator 8.0

Es sind einige horizontale Linien in die Grafik gezogen worden, um markante Punkte zur Besprechung hervorzuheben. Unten, also in der älteren Vergangenheit, beginnen wir.

Vor etwa 591.000 Jahren ist von einer Talsohle ausgehend eine schnelle Erwärmung in den Eisbohrkerndaten der Antarktis in der Delta-Deutorium-Kurve, also dem Schweren Wasser, zu erkennen. Das CO 2 -aus dem gleichen Eisbohrkern zeigt einen Anstieg aber erst 2 bis 3 tausend Jahre später. Werfen wir einen Blick auf die beiden rechts abgebildeten Temperatur-Proxy-Verläufe des Sauerstoff 18 Isotopes, so setzt in diesen die Erwärmung allerdings deutlich später ein.

Wie ist dies nun zu Bewerten? Die Schichten eines jeden Bohrkerns müssen nach irgend einem Verfahren datiert werden. Je nach Verfahren und auch Vollständigkeit der Schichten kann es von Bohrkern zu Bohrkern zu mehr oder weniger genauen Datierungen kommen. Wenn wir den Verlauf der Temperatur und des CO 2 vergleichend miteinander in Beziehung setzen wollen, dann ist es auf jeden Fall ein Vorteil, wenn die verglichenen Kurvenverläufe aus Daten des selben Bohrkerns stammen.

Bei den Bohrkerndaten aus der Antarktis ist dies gegeben, daher können wir deren zeitlicher Gegenüberstellung am ehesten Vertrauen. Insofern: Ja, das CO 2 folgt hier dem Verlauf des Temperatur-Proxies mit erheblicher Verspätung von etwa 2 bis 3 tausend Jahren.

Vor 335 tausend Jahren fällt diesem Bohrkern zufolge die Temperatur schnell. Das CO 2 setzt seinen Anstieg unbeirrt weitere 9 tausend Jahre fort. Vor 242 tausend Jahren wiederholt sich ähnliches, allerdings mit nur 4 tausend Jahren weiterem CO 2 -Anstieg.

Und vor ca. 126 tausend Jahren sanken die Temperaturen deutlich ab, während das CO 2 für etwa weitere 10 tausend Jahre auf zwar schwankendem aber hohem Niveau verharrte.

Diese Beobachtungsdaten machen es schwer einen entscheidenden Einfluss des CO 2 auf die Entwicklung der Temperatur zu sehen. Ein Einfluss ist nicht völlig ausgeschlossen, aber ein großer Einfluss kann dies nicht sein. Gerade bei einer Erwärmung sieht es stark danach aus, als folge das CO 2 zunächst der Temperatur, um diesen Anstieg dann manchmal auch aus eigener Kraft entgegen der Temperaturentwicklung weiter fortzusetzen.

Fallende Temperaturen trotz steigenden CO 2 -Anteilen widersprechen jedenfalls dem vom IPCC gezeichneten Bild. Oder sollten wir lieber anders herum feststellen, dass die Aussagen des IPCC zur Treibhauswirkung und Klimasensitivität nicht mit Beobachtungsdaten der Vergangenheit übereinstimmen.

Das ist allerdings das allererste, was wir von einer Wissenschaft erwarten. Im ersten Schritt muss sie in der Lage sein die bekannten Beobachtungen zu erklären und mathematisch in Gesetzen zu beschreiben. Im zweiten Schritt muss sie in der Lage sein überprüfbare Vorhersagen zu machen.

Schritt eins ist von den Klimamodellen des IPCC bisher nicht erfolgreich abgeschlossen worden. Forscher, welche auf CO 2 oder andere Treibhausgase als dominanten Klimatreiber verzichteten, haben in dieser Hinsicht besser funktionierende Modelle abgeliefert.

65 Millionen Jahre Klima Proxies

Betrachten wir 65 Millionen Jahre Klimageschichte an einem Beispiel-Diagramm.

65 Millionen Jahre Klima Proxies aus stratigraphischen Standard-Datensätzen der kostenlosen Version des TimeScaleCreator 8.0

Das Bild zeigt den Verlauf einer Messkurve des Sauerstoff 18 Isotopes als Temperaturproxy. Daneben ist der Temperaturverlauf nach Scotese et al 2021 4 abgebildet, mit den Temperaturen der Tropen und den globalen Durchschnittstemperaturen. Erkennbar ist, dass Temperaturänderungen sich in den Tropen weniger auswirken als global.

Durch diese Kurve wurde eine Horizontale Linie bei dem Wechsel von "Greenhouse" zu "Icehouse" vor etwa 10,6 Millionen Jahren eingezogen und durch den Schnittpunkt dieser Linie mit der Kurve der globalen Durchschnittstemperatur eine senkrechte Linie, um eine optische Orientierung zu geben, aber auch um zu ermitteln, bei welcher Temperatur der Übergang zwischen "Greenhouse" und "Icehouse" anzusiedeln ist. Eine Messung in der Grafik ergab, dass diese Temperatur bei etwa 16,4 °C liegt.

Die Grafik zeigt anschaulich, dass der Übergang von "Greenhouse" zu "Icehouse" dramatischer klingt, als er zu diesem Zeitpunkt ist. Es ist ein langsamer, fließender Übergang.

Die Werte von Scotese et al beruhen auf Daten aus verschiedensten Quellen und weisen daher auch einen signifikanten Interpretationsspielraum bei ihrer Ermittlung auf, was nicht bedeuten soll, dass die Daten deswegen weniger Wertvoll sind. Da die Temperaturwerte dieser Zeitreihe 539 Millionen Jahre abdecken, mussten zwangsweise Informationen aus verschiedensten Quellen herangezogen werden, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten.

In der letzten Spalte finden sich Abbildungen mit den Bewegungen der Kontinentalplatten während der letzten 65 Millionen Jahren. Die Anordnung der Kontinente und die hieraus folgenden Meeresströmungen werden als wichtige Einflussfaktoren auf das Klima angesehen.

539 Millionen Jahre Klima Proxies

Betrachten wir 539 Millionen Jahre Klimageschichte an einem Beispiel-Diagramm.

539 Millionen Jahre Klima Proxies aus stratigraphischen Standard-Datensätzen der kostenlosen Version des TimeScaleCreator 8.0

Gezeigt wird in der Grafik der Temperaturverlauf nach Scotese et al 2021, mit den Temperaturen der Tropen und den globalen Durchschnittstemperaturen.

Es wurden 3 vertikale Hilfslinien in die Grafik eingezogen. Die mittlere gestrichelte Hilfslinie markiert die globale Durchschnittstemperatur beim jüngsten Wechsel in die heutige "Eishauszeit" entsprechend der Spalte ganz rechts, welche bei etwa 16,4 °C liegt.

Die beiden strichpunktierten Linien markieren die niedrigste und die höchste globale Durchschnittstemperatur der letzten 539 Millionen Jahre.

Eine Feststellung, welche Aufgrund der Grafik gemacht werden kann: Der Datensatz der "Icehouse"/"Greenhaus" Unterteilung beruhte entweder nicht auf einer globalen Durchschnittstemperatur als Kriterium, oder die Ersteller des Datensatzes hatten einen von Scotese abweichenden Temperaturverlauf zugrunde gelegt. Es gibt bei der Ermittlung des Temperaturverlaufes vergangener Zeiten sehr viel Spielraum für unterschiedliche Ergebnisse, selbst wenn zu dem ungefähren Verlauf Einigkeit erreicht wurde.

Aus dem Diagram lässt sich auch heraus lesen, dass die niedrigste globale Durchschnittstemperatur der letzten 539 Millionen Jahre laut Scotese knapp über 9°C lag, während die höchste knapp unter 33°C lag.

Die natürliche Schwankungsbreite der globalen Durchschnittstemperatur beträgt also, laut diesen Daten aus Scotese et al, in etwa 23°C. Die Durchschnittliche globale Durchschnittstemperatur der letzten 539 Millionen Jahre liegt, wenn mich mein Augenmaß nicht täuscht, bei etwa 21°C, und damit etwa 6°C höher als heute.

Fazit

Mit ein bisschen Spaß am Lernen kann man sich frei verfügbare Daten zur Erdgeschichte in einer frei verfügbaren Software erschließen. Man muss hierfür nicht selbst im Schlamm buddeln und vorher auch kein Geologie-Studium machen.

Wollen Sie es sich einfacher machen, können Sie natürlich auch nach fertigen Ergebnissen im Netz suchen 5 .

Schaut man dann auf diese Daten und stellt diesen die richtigen Fragen, dann drängen sich auch die richtigen Antworten auf.

Nehmen wir die natürliche Schwankungsbreite der Durchschnittstemperatur der Erde von etwa 23°C. Die Klima-Irren verbreiten Panik wegen Bruchteilen eines Grades. Die Temperatur dürfe nicht mehr als 2°C steigen, sonst gäbe es kein Zurück und wir alle wären verloren.

Die durchschnittliche Temperatur war in der Vergangenheit auch schon 18°C wärmer gewesen und es wurde trotzdem wieder kalt. Und auch die Tierwelt, inklusive unserer Vorfahren, hat dies überstanden. Die Panikmache vom unumkehrbaren Klimakollaps ist also Unsinn.

Bleiben wir bei der natürlichen Schwankungsbreite und stellen uns vor, dass das natürliche Ende unserer "Icehouse"-Zeit jetzt anbricht. Das könnte ja sein, wir wissen es nicht. Dann stellen wir uns vor, dass Menschen gegen diesen machtvollen Wandel unter Einsatz all ihrer Kräfte, etwas von den 5% CO 2 -Emissionen, welche sie verursachen, "einsparen".

Sehen Sie auf die natürlichen Schwankungen des Klimas! Glauben Sie 3% weniger CO 2 -Emissionen halten diese auf?

Schauen wir uns zudem an, wie das CO 2 nach Temperaturerhöhung ansteigt, dann sehen wir die richtige Abfolge von Ursache und Wirkung. Glauben Sie immer noch, dass CO 2 -Reduzierung irgend einen Sinn macht?

CO 2 folgt der Temperatur, nicht sklavisch, aber speziell in Phasen der Erwärmung folgt es dem Temperaturverlauf. Dies geschieht mit ordentlicher Verspätung. Dann Blicken wir auf ein Glas, nein, zwei Gläser Wasser, in denen CO 2 gelöst ist; zwei Gläser Sprudel, eines mit und eines ohne Eis. Wir sehen: das CO 2 des Eisgekühlten Wassers braucht länger um aus dem Wasser zu entweichen.

Und schon können wir auch erklären, warum das CO 2 mit Verspätung ansteigt und warum die Verzögerung unterschiedlich lange dauern kann. Immerhin sind zwei Drittel der Erde mit Wasser bedeckt und auf einem kleinen Teil dieses Wassers schwimmt Eis.

Die Trägheit der Ozeane gegenüber Temperaturveränderung bewirkt auch, dass CO 2 in der Atmosphäre weiter ansteigen kann, obwohl die globalen Temperaturen bereits wieder sinken. Diese Zusammenhänge sind kein Geheimnis und sie spiegeln sich in den diskutierten Daten des Eisbohrkerns aus der Antarktis wieder. Natürlich ist der Kohlenstoff-Kreislauf um einiges komplizierter als hier skizziert, doch dies macht die Beobachtungen nicht weniger existent.

Der Anspruch, dem sogenannten Treibhausgaseffekt und seiner Relevanz für das Klima gerecht zu werden, macht in wissenschaftlichen Arbeiten enorme Schwierigkeiten. Zum Beispiel laufen die Autoren der Studie "The rise and fall of the Cretaceous Hot Greenhouse climate" 6 in erhebliche Probleme hinein, diese Relevanz in ihrer Arbeit konsistent abzubilden.

Zitat:

Die Standarderklärung für die anhaltende Wärme während des heißen Treibhausklimas der Kreidezeit geht von höheren atmosphärischen CO 2 -Gehalten aufgrund vulkanischer Ausgasungen aus, aber die Korrelation zwischen Temperaturschätzungen, Proxy-Schätzungen von pCO 2 [Anmerkung: pCO2 ist der Partialdruck des CO 2 , also dessen Anteil am Gesamtdruck des Gasgemisches.] und Intervallen mit hohen Flüssen von sowohl mafischem als auch silischem Vulkanismus ist meist schlecht. Dieser Vergleich zeigt, dass die relativen Zeitpunkte zwischen den Ereignissen und ihre mutmaßlichen Folgen besser eingegrenzt werden müssen, um die Beziehungen zwischen Vulkanismus, pCO 2 , Temperatur, Ozeanzirkulation, Biota der Erde und dem Kohlenstoffkreislauf zu testen und besser zu verstehen.

Zitat Ende

Neben dieser zurückhaltenden Feststellung im Abstrakt finden sich im Langtext weitere Ausführungen zu niedrigen Temperaturen bei hohem CO 2 -Anteil und hohen Temperaturen bei niedrigem CO 2 -Anteil, festgestellt über die verschiedenen verfügbaren Proxies. Wie im Abstrakt dargelegt, hoffen die Autoren auf bessere Altersbestimmungen, welche diese Probleme hoffentlich beseitigen können. Ich wünsche den Autoren viel Glück in dieser Hinsicht, auch wenn es vermutlich erfolgversprechender wäre, die unbewiesenen Annahmen, auf welchen die Schwierigkeiten beruhen, über Bord zu werfen. Vielleicht sollten Sie es, statt mit dem Infrarot-Strahlungsmodell, einmal mit dem konvektiv-adiabatischen Modell versuchen. Ein Vortrag in dem dieses erklärt und vorgerechnet wird, kann ich den Autoren zum Einstieg empfehlen 7 .

Die Gegenüberstellung der Temperatur und des CO 2 in ihrem erdgeschichtlichen Verlauf stellt unmissverständlich klar:

Die Temperatur ist die Ursache und das CO 2 ist die Wirkung. Die CO 2 -Klima-Panik ist Schwachsinnig.

Die Schwerkraft ist die Ursache dafür, dass Wasser bergab fließt. Sie können das Wasser beliebig verringern, ohne dass dies etwas an der Schwerkraft ändert.

Die Temperaturerhöhung ist die Ursache für die Erhöhung des CO 2 -Anteils in der Luft. Alles klar?

Sie können also auch die nächste CO 2 -Klimahorrorshow, welche in deutsche Wohnzimmer hinein flimmert, als das nehmen was sie ist - eine Komödie. Sie können über diese weinen oder lachen, wie sie möchten, Hauptsache Sie genießen die Show.

Vielleicht sollten Sie dem Drang zum Lachen nachgeben, denn Lachen ist sehr Gesund.

Freuen Sie sich doch einmal über die Anstrengungen, Bruchteile von Grad-Celsius Erwärmung der letzten Jahre, welche höchstwahrscheinlich zum größten Teil auf Urbanisierungsbias in den Messungen beruht, zu einem menschengemachten CO 2 -getriebenen Welt- und Zivilisationsuntergang aufzubauschen.

Belohnen Sie diese Anstrengungen mit einem herzhaften Lachen. Die Macher dieser Geschichten warten sicher seit Jahren verzweifelt darauf, dass wir ihren seltsamen Humor endlich verstehen.

Ich will hier gar nicht beschönigen oder verharmlosen, was eine Erwärmung auf die durchschnittliche globale Durchschnittstemperatur der letzten 549 Millionen Jahre für den Meeresspiegel bedeuten könnte, und in der Folge für viele Siedlungen und Städte, welche dann geräumt werden müssten.

Dennoch ist es Unsinn sich der natürlichen Klimaentwicklung entgegen stemmen zu wollen. Mit der Kontrolle von CO 2 -Emissionen kann es nicht funktionieren. Mit Satelliten im Weltraum, welche die Sonneneinstrahlung teilweise blockieren, könnte eine eventuell eintretende Erwärmung vielleicht tatsächlich verhindert werden. Solche Satelliten wären aber, durch entsprechend gezielten Einsatz der Verdunkelung, auch zur Kriegsführung geeignet, und wir wissen, dass alles, was für Krieg geeignet ist, auch für Krieg verwendet werden wird.

So wäre bereits der Start solcher Satelliten eine Aufrüstung für den Krieg und alle, welche diese Satelliten nicht kontrollieren, dürfen sich von diesen bedroht fühlen.

Die ebenfalls im Gespräch befindliche Methode des Ausbringens von Aluminium- oder anderer Nano-Partikel in der Stratosphäre, ebenfalls Zwecks Verdunklung, ist schon Aufgrund der Toxizität von Nano-Partikeln als Kriegsführung gegen das Leben auf diesem Planeten einzustufen.

Wir haben kein akzeptables und gleichzeitig wirksames Mittel, ein möglicherweise irgendwann natürlich eintretendes Ende der jetzigen Eishauszeit zu verhindern, und wir haben keine gesicherte Erkenntnis, dass unser heutiges Weltklima besonders Vorteilhaft und daher entgegen der natürlichen Klimaentwicklung Erhaltenswert ist.

Und es gibt keine ernstzunehmenden Anzeichen, dass die jetzige Eishauszeit bald endet und uns die nächste Eiszeit so erspart bleibt. Speziell die Grafik über 800.000 Jahre lässt erahnen, dass wir dieser unaufhaltsam entgegen gehen und hohe CO 2 -Werte diese nicht verhindern werden. Wir wissen nicht, wann es so weit sein wird, aber 2 km hohe Eisschilde, welche sich über Teile Nordamerikas, Europas und Asiens schieben, sind eine durchaus ernst zu nehmende Herausforderung. Ich gebe offen zu, dass mir persönlich das Szenario einer Erwärmung viel besser gefällt als das einer Abkühlung.

In welche Richtung auch immer sich das Klima ändern wird. Dafür, dass wir in der Lage sind, und auch sein werden, uns an veränderte Bedingungen auf der Erde anzupassen, dafür gibt es jede Menge Beweise. Wir Primaten sollen vor etwa 80 bis 90 Millionen Jahren entstanden sein 8 . Damals war es laut Scotese schön warm, sogar überdurchschnittlich warm. Wir haben uns angepasst, als es kälter wurde, und wir können uns auch wieder anpassen, wenn es wieder wärmer wird.

Zur Zeit etwas über 8 Milliarden Menschen legen durch ihre schlichte Existenz von unserer Anpassungsfähigkeit Zeugnis ab.


Erkenntnisse haben immer vorläufigen Charakter und sind immer individueller Natur . Sie selbst entscheiden, ob Sie Erkenntnisse anderer als Meinung übernehmen oder ob Sie sich Erkenntnisse selbst erarbeiten. Meine Quellenangaben sollen Ihnen bei letzterem eine Hilfestellung geben, Sie sollten aber immer auch weitere Quellen verwenden.

Glauben Sie nicht, auch nicht mir, sondern prüfen Sie und schlussfolgern Sie selbst.

Fußnoten


  1. TimeScaleCreator ; timescalecreator.org
  2. Partialdruck – Wikipedia ; de.wikipedia.org
  3. CLIMATE HISTORY ; scotese.com
  4. PDF- Phanerozoic Paleotemperatures: The Earth’s Changing Climate during the Last 540 million years ; Christopher R. Scotese, Haijun Song, BJW Mills, DG van der Meer; Earth-Science Reviews, volume 215; ResearchGate; DOI: https://doi.org/10.1016/j.earscirev.2021.103503 ; 2021-01-04
  5. Collection of educational charts ; timescalefoundation.org
  6. (PDF) The rise and fall of the Cretaceous Hot Greenhouse climate ; Brian T Huber, Kenneth G Macleod, David K Watkins, Millard F Coffin; Global and Planetary Change, volume 167; ResearchGate; DOI: https://doi.org/10.1016/j.gloplacha.2018.04.004 ; 2018-08-01
  7. Bernd Fleischmann - Die Berechnung absoluter Temperaturen mit dem konvektiv-adiabatischen Modell ; EIKE - Europäisches Institut für Klima und Energie; Odysee; 2021-12-29
  8. Primaten – Wikipedia ; de.wikipedia.org

Kategorie:Geologie Kategorie:Stratigraphie Kategorie:Klima Kategorie:Klimawandel Kategorie:Software