Idee der eigenen Erkenntnis
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Deutsches Gesundheitsministerium Twittert alten Kaffee: schwere Nebenwirkungen bei 1 von 5000 Geimpften

Frank Siebert
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Am 21.07.2022 berichtete tkp.at: "Deutsches Gesundheitsministerium bestätigt schwere Nebenwirkungen bei 1 von 5000 Geimpften" 1 .

Korrektur 2022-07-24: Natürlich sind ist eine Chance von 80% als 4/1 anzugeben und nicht als 5/1. Unglaublich, dass so ein Fehler passieren kann, aber ist passiert und korrigiert.

Tatsächlich ist diese Information nicht neu.

Bereits am 21.03.2022 berichtete RP Online in dem Artikel "Auffrischung, EU-Impfnachweis, Langzeitfolgen: Das müssen Geimpfte und Ungeimpfte jetzt wissen" 2 :

Zitat:

Das Risiko einer schwerwiegenden Nebenwirkung infolge einer Impfung gegen das Coronavirus liegt bei gerade einmal 0,02 Prozent und betrifft so also durchschnittlich nur eine von 5000 Personen. Langzeitfolgen von Impfungen sind äußerst unwahrscheinlich.

Ungleich größer ist die Gefahr, dem Virus ungeimpft zu begegnen: Laut Paul-Ehrlich-Institut muss jede siebte Person, die sich infiziert, mit der sehr viel höheren Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs von Covid-19 rechnen.

Zitat Ende

Die eigentliche Quelle dieser Information ist der "PEI Sicherheitsbericht Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen" 3 vom 26.10.2021, eine Neuigkeit ist diese Zahl also nun wirklich nicht. Es gibt auch keinen Grund die Zahl 1/5.000 zu Glauben, nur weil sie vom PEI veröffentlicht wurde.

Beachten wir auch, dass die 1/5.000 sich auf die einzelne Injektion beziehen, der Hinweis 1 von 5.000 Personen daher eine Falschzitierung ist, die nicht dadurch entschuldbar ist, dass die Quelle in dem Artikel gar nicht genannt wird, dann steigt das Risiko pro Person mit der Anzahl der Injektionen pro Person natürlich an. Und natürlich sind nur die kurzfristigen Risiken enthalten, denn die mittel- und langfristigen Risiken sind ja erst im Laufe der nächsten Jahre zahlenmäßig erfassbar.

Tatsächlich hatte ich 2021 auf der Basis damaliger Zahlen des RKI das Risiko meiner Altersgruppe 18-59 ermittelt 4 , innerhalb des Zeitraums eines Jahres wegen COVID-19 oder mit positivem SARS-CoV-2-Test hospitalisiert zu werden.

Dieses Risiko betrug 13/10.000, was tatsächlich höher ist als 1/5.000. Allerdings beinhaltet dieses Risiko in der Mehrzahl "mit positivem SARS-CoV-2-Test" und in der Minderzahl "wegen COVID-19". Das Risiko für nicht gespritzte Personen sinkt nach dem überstehen des ersten Kontaktes mit SARS-CoV-2 auf praktisch Null, unabhängig von der Schwere des Verlaufes, es sei denn es kommt im Zuge eines sehr schweren Verlaufes zu einer Schädigung des Immunsystems, wie sie auch bei den sogenannten Impfungen beobachtet werden kann.

Es besteht daher kein Zweifel, dass es die bessere Strategie ist die Infektion zu riskieren, zumal diese bereits zu Beginn der Scamdemie zu über 80% symptomarm oder symptomfrei verliefen, ein funktionierender Immunschutz also in der Bevölkerung weit verbreitet existierte. Wenn ich ein einmaliges Risiko von 13/10.000 habe, im Verlaufe eines beliebigen Jahres eine schwere SARS-CoV-2 Infektion zu erleiden, während meine Chance 5/1 ist, dass der Verlauf symptomfrei oder symtomarm sein wird, warum sollte ich dann ein sich immer weiter wiederholendes Risiko von 2/10.000 eingehen, dass ich einen schweren Schaden erleide?

Da wir aber alle wissen, dass das PEI keinerlei Dunkelziffern berücksichtigt hat, und die Rückmeldequote bei passiven Meldesystemen nur zwischen 1% und 13% liegt, werden aus den 2 schweren Nebenwirkungen je 10.000 Dosen im optimistischen Fall 15 schwere Nebenwirkungen je 10.000 Dosen und im pessimistischen Fall 200 schwere Nebenwirkungen je 10.000 Dosen.

Irgendwo zwischen 15 und 200 schweren Nebenwirkungen je 10.000 Dosen können wir die tatsächliche Anzahl Fälle erwarten. Die wahre, korrekte oder richtige Anzahl werden wir nie erfahren. In der optimistischen Betrachtung der vom PEI mitgeteilten Zahl kann ich also das aus den RKI Zahlen ermittelte COVID-19 Hospitalisierungsrisiko von 13/10.000 mit dem Risiko einer schweren Nebenwirkung von 15/10.000 vergleichen.

Ich stelle fest, dass das Risiko bereits bei der ersten Dosis höher ist, und bei 2 benötigten Dosen bereits mehr als doppelt so hoch. Zwar ist das Risiko in dieser Betrachtung bei der einzelnen Dosis immer gleich groß, doch als nicht gespritzte Person betrachte ich das Gesamtrisiko der vor mir liegenden Injektionen.

Will ich also 90 Jahre alt werden und muss bis dahin jedes Jahr 2 Injektionen hinnehmen, dann benötige ich insgesamt 70 Dosen. Trifft das optimistische Risiko zu, so ergibt sich hieraus folgendes Gesamtrisiko für eine schwere Nebenwirkung:

Risiko = 15/10.000*70*(1-15/10.000)^(70-1) = 0,095 = 950/10.000

Dieses Risiko von fast 10% ist nicht unerheblich, und meine Chancen die 90 Jahre zu erreichen sind von daher vermutlich ohne diese Injektionen deutlich höher als mit ihnen. Und dies war das optimistische Risiko-Szenario zu den sogenannten Impfungen, noch dadurch geschönt dass nur 2 Injektionen pro Jahr angesetzt wurden, während die Zielplanung 4 Injektionen pro Jahr erreichen möchte, was angesichts aktueller Informationen, die natürlich mit Vorsicht betrachtet werden müssen, in welchen die Effektivität nach 3 Monaten negativ wird, sogar ein realistisches Szenario darstellt.

Auch sind ja die mittel- und langfristigen Risiken noch nicht ermittelt und in diesem Risiko daher noch nicht enthalten. Warum soll ich mich auf ein Szenario mit so schlechten Zukunftsperspektive einlassen? Zumal das Virus mit jeder neuen Variante, ganz nach Lehrbuch, für nicht Geimpfte immer weniger gefährlich wird. Das einmalige, sowieso übertriebene Risiko von 13/10.000 wird also mit jeder neuen Variante kleiner, zumindest für nicht injizierte Personen.

Wo genau dieses Risiko zur Zeit liegt ist unbekannt, genauso wie die 13/10.000 in 2021 mit Sicherheit falsch und zu hoch waren. Liegt es heute bei 1/10.000 oder bei 1/100.000? Irgendwo in diesem Bereich ist der Wert wohl zu suchen, für die 18-59jährigen. Für Menschen ohne die sogenannten COVID-19-Impfungen ist das Risiko einer schweren COVID-19-Erkankung also sehr gering.

18,4 Millionen "Ungeimpfte" soll es in Deutschland laut offiziellem Impfdashboard 5 am 21.07.2022 noch geben.

18.400.000*13/10.000 = 23.920

Mit den unglaubwürdig hohen Risikozahlen aus dem Jahr 2021 führen diese "Ungeimpften" zu maximal 23.920 Hospitalisierungen mit SARS-CoV-2 positivem Test oder wegen COVID-19 im Verlauf eines Jahres. Der "wegen"-Anteil ist der kleinere, wir wissen nicht wie groß er ist. Wir wissen aber, dass in 2022 weniger "Ungeimpfte" betroffen sein werden, da die Gefährlichkeit des Virus sinkt und die Anzahl der natürlich Immunisierten in der Gruppe der "Ungeimpften" wächst.

Da es keine verlässlichen Zahlen gibt und wir auch keine erwarten dürfen, darf geraten werden. Wird es in 2022 ungefähr 1.840 (1/10.000) "ungeimpfte" Hospitalisierte WEGEN (ich betone: WEGEN) COVID-19 geben, oder werden es nur 184 (1/100.000) sein?

Nur das eine wissen wir sicher: Wir werden die korrekte Zahl nie erfahren.

Dennoch, obwohl dies alter Kaffee ist, macht die Nachricht von dem Twitter-Post des Gesundheitsministeriums die Runde. Ganz offensichtlich ist es sehr einfach, die Menschen mit einem dahin geworfenen Knochen zu beschäftigen.

Es hat sogar bei mir wieder funktioniert, denn auch ich hatte verdrängt, dass diese schreckliche und wahrscheinlich noch immer geschönte Bilanz der Injektionstoffe schon lange, seit dem 26. Oktober 2021, öffentlich ist.

Es war mir lediglich neu, dass sich RP Online erdreistet das Wort "nur" in diesem Zusammenhang zu verwenden. Aber auf dieses Wissen hätte ich auch verzichten können.


Erkenntnisse haben immer vorläufigen Charakter und sind immer individueller Natur . Sie selbst entscheiden, ob Sie Erkenntnisse anderer als Meinung übernehmen oder ob Sie sich Erkenntnisse selbst erarbeiten. Meine Quellenangaben sollen Ihnen bei letzterem eine Hilfestellung geben, Sie sollten aber immer auch weitere Quellen verwenden.

Glauben Sie nicht, auch nicht mir, sondern prüfen Sie und schlussfolgern Sie selbst.

Fußnoten


  1. Deutsches Gesundheitsministerium bestätigt schwere Nebenwirkungen bei 1 von 5000 Geimpften ; Dr. Peter F. Mayer; tkp.at; 2022-07-21
  2. Auffrischung, EU-Impfnachweis, Langzeitfolgen: Das müssen Geimpfte und Ungeimpfte jetzt wissen ; Julian Budjan, Miriam Karout, Marei Cendrine Vittinghoff, Jana Marquardt, Leah Hautermans, Christian Albustin, Christoph Wegener, Leonie Miß; RP ONLINE; 2022-03-21
  3. PEI Sicherheitsbericht Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen ; www.pei.de; 2021-10-26
  4. Zahlen zur STIKO-Empfehlung: COVID-Injektionen auch für Kinder ; Frank Siebert; Idee; 2021-08-29
  5. Das offizielle Dashboard zur Impfkampagne der Bundesrepublik Deutschland ; Bundesministerium für Gesundheit; impfdashboard.de

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